Tod im Koog
Hannes Nygaard
emons, 2011
978-3897058552
9,90 €
Wenn eine neue Klinik eröffnet wird, muss auch gefeiert werden. So halten es auch die Menschen in Husum. Handwerker, Krankenschwester und Politiker trinken Sekt, essen gutes Essen und hören Musik. Aber was ist, wenn eine Feier aus den Fugen gerät und plötzlich eine Leiche in den Rosen gefunden wird? Und wenn eine zweite Frau vergewaltigt worden ist?
Die Polizei versucht ihr bestes, um dem Durcheinander her zu werden…
Die Protagonisten:
Christoph Johannes von der Husumer Kripo ermittelt nicht das erste Mal. Er ist ein “zugezogener”, hat sich an den Lokalesprit angepasst und mag das ansonsten geruhsame leben. Manchmal ist er mir ein bisschen zu ruhig, zu besonnen. Mir fehlen ein paar Ecken und Kanten, kommt der Herr Ermittler mir doch zu glatt daher.
Sein Kollege Große Jäger hat wohl einige Macken, sei es sein pupsender Hund oder seine regionale Schnauze am Telefon.
Die geschädigten Frauen im Roman sind wirklich arm dran, haben aber zum Teil ausgereifte Persönlichkeiten, die gute Motive ergeben und recht gute Einblicke in ihr Leben zu lassen.
Die Kulisse:
Husum und Umgebung. Ich war noch nie dort, all zu viel davon bekommt man aber auch nicht erklärt oder beschrieben. Die Kulisse bleibt recht übersichtlich und schwach.
Die Handlung:
Für einen Krimi ist alles vorhanden. Wir haben einen Ermittler/Polizisten, eine Leiche, eine geschädigte und wohl ein Motiv. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass ich mir ein anderes Motiv gewünscht habe, eines, das mehr Sinn ergeben hätte.
Die Lösung kam mir auch etwas zu kurz am Ende. 234 Seiten durfte ich lesen, die Lösung wurde in zwei Seiten abgekaspert.
Die Gestaltung:
Schlicht – simpel – passend.
Die Bewertung:
Ich vergebe drei Bücherpunkte, die Lösung kam zu kurz und ich empfand sie als nicht passend. Außerdem habe ich mir mehr “Husum-am Meer-Flair” gewünscht.
