Töchter der Lagune von Silvia Stolzenburg

Töchter der Lagune Töchter der Lagune von Silvia Stolzenburg

Intrigen und Leidenschaft

Ich mag schöne Sprache, aber ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bisher noch nichts von Shakespeare gelesen habe. Und so bin ich auch ziemlich unvoreingenommen an die Othello-Adaption von Silvia Stolzenburg heran gegangen. Sie hat ihre Geschichte in sehr viele sehr kurze Kapitel unterteilt. So springe ich als Leser immer hin und her zwischen den Orten des Geschehens und ich reise von Venedig nach Zypern und auch nach Konstantinopel. Während Desdemona und ihr heimlich angetrauter Gemahl, der General Christoforo Moro nach Zypern aufbrechen um die Insel vor den osmanischen Angreifern zu verteidigen, verschlägt es die andere „Lagunentochter“ Elissa unfreiwillig von Venedig nach Konstantinopel, wo sie von Piraten an den Sultan Selim II verkauft wird.

Silvia Stolzenburg zelebriert Sprache und das hat mir sehr gut gefallen. Das ging anfangs vielleicht ein wenig auf Kosten der Spannung, aber das nehme ich gerne in Kauf. Sie hat wunderschöne Sätze kreiert … manchmal musste ich inne halten und langsamer lesen, um die wundervollen Passagen zu genießen.

Nachdem ich mich an ihre Art zu schreiben gewöhnt hatte, konnte ich eintauchen in eine Geschichte voller Intrigen und Leidenschaft. Der Strang von Elissa war von Anfang sehr tragisch und die Zustände im Harem ließen mich frösteln. Aber auch auf Zypern kam die Dramatik nicht zu kurz, denn der intrigante Major Jago schreckt vor keiner Gemeinheit zurück, um Desdemona und Moro auseinander zu bringen und Unfrieden zu stiften.

Silvia Stolzenburgkann hervorragend erzählen und da spielt es keine Rolle, ob es sich um eine gefühlvolle Liebesszene, actionreiche Kampfsequenzen oder um eine grauenhafte Folterszene handelt. Sie findet stets die richtigen Worte um zu berühren und… was mir sehr gefallen hat … sie bleibt immer ästhetisch in ihrer Wortwahl. Gerade in Kriegsszenen oder auch bei Folterszenen passieren abscheuliche Dinge, aber diese hat sie gekonnt beschrieben. Im krassen Gegensatz dazu stehen die leidenschaftlichen Szenarien und auch hier hat Silvia Stolzenburg das richtige Fingerspitzengefühl, um solche Szenen nicht kitschig werden zu lassen. Das war für mich ein besonderer Genuss.

Fazit: Dramatische Intrigen vor historischer Kulisse – ein Buch für Liebhaber schöner Sprache!

Vielen Dank an Lovelybooks und Silvia Stolzenburg für die tolle Leserunde und den Bookspot Verlag für mein persönliches Rezensionsexemplar.

 

 

Meine Rezension bei Amazon und weitere Infos zum Buch findet ihr hier.


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