Auch wenn es mittlerweile zu spät ist für mich dieses Mal, so könnte ich vielleicht aus meiner sogleich erstellten To-Do-Liste für einen entspannten Urlaub für das nächste Mal einiges lernen. Ich habe einige solcher Listen im Internet gesehen und musste innerlich lachen, da es für meine Bedürfnisse einfach nicht individuell genug war. Los geht’s mit meinereigenen Liste, die mir hoffentlich in Erinnerung bleiben wird.
1. und das ist wirklich der allerwichtigste von allen: Verreisen Sie nicht mit Ihrer Mutter. Wenn dieser Tipp berücksichtigt werden kann, dann brauch man kaum noch andere. Wenn man aber doch auf die Idee kommen sollte, mit seiner Mutter zu verreisen, dann kann man sich zumindest freuen, dass es, wieder zu Hause angekommen, schöner sein wird, als man es gedacht hat.
2. Eine konventionelle Frisur. Das hilft unnötigen Diskussionen, Vorschlägen und Vergleichen aus dem Weg zu gehen. Wobei man berücksichtigen müsste, dass das einem auch hilft in Ruhe gelassen zu werden und Abstand einzuhalten.
3. Wenn alle Stricke reißen, müsste man sich die Option in ein Hotel gehen zu können oder zumindest in ein anderes freihalten. Vielleicht ist das wichtigste in einem Familienurlaub der Zusammenhalt in einem sicheren Sicherheitsabstand. Bei diesem Tipp muss ich an all die Leute denken, die gar nicht erst auf die Idee kommen mit ihrer Mutti zu verreisen.
4. Land und Leute, schön und gut, man soll sich ja mit der fremden Kultur eines Landes auseinandersetzen. Nun ja, auch hier sind Regeln zu beachten, die sicher zu umfassend wären. Ich versuche es mal mit einem Vergleich, man guckt sich auch die Tiere im Zoo an und geht trotzdem nicht ins Gehege.
5. Kind bestechen. Gute Vorbereitung ist alles. Zieht man in den Urlaub oder hieß es Krieg, braucht man Verbündete, am besten ist, wenn man sich mit dem üblichen Feind verbindet. Da ja Oma immer nett ist, zumindest zum Enkel, hat er kein eigenes Interesse an einer Zusammenarbeit. Da kommt die Bestechung ins Spiel.
6. Sollte 5. nicht funktionieren, „betteln“, „bitten“, wenn das auch nicht helfen sollte, dann halt „jammern“.
7. Sollte das auch nicht funktionieren, „bedrohen“. Irgendeine aus diesen vielen Variationen wird schon zum Erfolg führen. Und wenn es doch mal alles nicht hilft, kann man ganz schwere Geschütze auffahren und an die schwierigen Momente, die man miteinander durchlebt hat, erinnern. Angefangen mit der qualvollen Geburt, bei der man Stunde und Stunde Schmerzen zu erleiden hatte, um jetzt all diese Undankbarkeit erfahren zu müssen.
8. Falls der Aufzug kaputt sein sollte, rein hypothetisch für den Fall das…, sollte man sich Tipp 3 ins Gedächtnis rufen. Vorausgesetzt man ist nicht betroffen von irgendwelchen Spargrenzen und hatte nicht zu hoch angesetzt bei Punkt 5.
9. Bestätigung. Wie heißt es so schön, „der Klügere gibt nach“. Wenn sie einfach nicht hören wollen, zustimmen. Dann ist es halt so, die haben Recht, aber was noch viel wichtiger ist, man hat seine Ruhe.
10. Baldrian mitnehmen und immer daran denken, das nichts so schlimm ist, dass es ewig dauert.
(Foto: Hape Bolliger / pixelio.de)
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