Time for a revolution?

Ich fahre auf dem Weg zur Arbeit durch die Kölner Innenstadt und an einem Haus schreit mich ein Transparent mit "Für die Revolution" an. Revolution in den in der heutigen träge gewordenen medialen Zeit. Ich bin mir da nicht mehr so sicher.
Ich weiß, dass wir damals im Deutsch Leistungskurs eine Definition des Begriffes "Revolution" anfertigen sollten. Ich glaube der Grundtenor unserer Definition belief sich auf: "Der Umbruch eines herrschenden Systems hervorgerufen durch eine Klasse möglicherweise einhergehend mit gewaltsamen Kämpfen."
Ich habe in einigen Beiträgen deutlich zum Ausdruck gebracht, dass ich mich als Teil der Arbeiterklasse ansehe und seit Generationen aus einer Arbeiterfamilie komme und trotz der ganzen Entbehrungen ist noch keiner in meiner Familie aufgestanden und hat den Kampf begonnen. Soll ich den Anfang machen? Probieren zu ändern, was Generationen vor mir zwar nicht leiden konnten, aber akzeptiert haben? Aber warum? Nimmt man lieber das wenige Brot in der Hand, als mehr zu fordern und möglicherweise alles zu verlieren.
In Dantons Tod von Büchner heißt es:"Ihr wollt Brot, und sie werfen euch Köpfe hin! Ihr durstet, und sie machen euch das Blut von den Stufen der Guillotine lecken!"
Heute wäre die Guillotine wohl die unkontrollierte Möglichkeit der Polizei zu entscheiden, wann man eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellt.
Ich will Veränderung, ich bin Pazifist, aber ich wäre trotzdem bereit den ersten Stein zu werfen. Talent zu einem Revolutionsführer habe ich mit Sicherheit nicht, aber hieß es nicht schon mal:" Proletarier aller Länder, vereinigt euch!" Und sagt Marx nicht im Manifest der Kommunistischen Partei ebenfalls:" Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von Klassenkämpfen "
In Rom waren es Brot und Spiele, um das Volk ruhig zu halten. Heute sind es billig Bier vom Discounter und mediale Verdummung durch Mittagstalksshows und ähnliches. Gib den Leuten etwas um sie ruhig zu halten und sie werden nichts hinterfragen. Die wenigen kritischen Stimmen werden schon im Medien-Taifun von Privat Sendern und Pay TV untergehen. Ansonsten bezeichnet man sie einfach der Störung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit. So einfach ist das.
Bin ich einer der kritischen Stimmen? Ist die Freiheitsliebe eine der kritischen Stimmen? Ich weiß es nicht. Ich gehe diesmal nicht in die Tiefe. Es sind nur Sinneseindrücke, Gedankenfetzen, die mir durch den Kopf schießen während ich mit Straßenbahn und Bus eine Stunde durch die Stadt fahre um zu meiner Arbeit zu kommen. Eine Arbeit in einem Lager, die keinen Spaß macht. Soll Arbeit Spaß machen oder soll sie, wie sie es bei mir ist, nur Mittel zum Zweck sein. Das Mittel dazu mir ein Studium zu finanzieren mit dem ich vielleicht später irgendwann etwas verändern kann? Oder bleibe ich einer der Träumer, der irgendwann an seinen eigenen Zielen und Visionen scheitert?
Oder vergesse ich möglicherweise durch angestrebtes Studium und späteren Job meine Wurzeln? Kann ich dann noch behaupten zur Arbeiterklasse zu gehören? Oder sind meine ganzen Gedankengänge nur die abstrakten Weltansichten eines Jugendlichen. Wird man irgendwann zwangsläufig zum Spießer? Zum angepassten Element der Gesellschaft oder kann man sein Gedankengut bewahren? It's time for a revolution. Oder auch nicht? Ich bin verwirrt.


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