Nun ist das Tillertuning dran. Ich gehe vom aktuellen Stand aus: Tiller 1 mm bei ca. 40 lbs. Nun stelle ich das Tillermaß mit leichten Drehungen der Bolzen sukzessiv höher. Unten anziehen, oben lösen. Somit bleibt die Zugkraft ziemlich konstant.Zu Beginn liegt der Rohschaft ca. 15 – 20 cm links neben der Gruppe, also auf der steifen Seite. Der A/C Navigator 610 mit 120 grn Spitze ist und bleibt zu steif. Ich bekomme den Rohschaft nicht in die Gruppe. Die größte Annäherung des Rohschaftes an die Gruppe beträgt 5 cm bei ca. 3 mm Tiller. Von Tiller 1 mm bis 8 mm ergeben sich beim Rohschafttest immer ziemlich genau 14 mm Nockpunkthöhe. Der Rohschaft wandert bei höherem und niedrigeren Tiller als 3 mm wieder weg bis ca. 15-20 cm links. Auch subjektiv ergeben sich in dem Bereich um 3 mm die besten Gruppierungen. Das Kraftoptimum des Bogens scheint also dort zu liegen.Das ganze Verfahren dauert gut 2,5 Stunden. Anschließend teste ich das Ganze noch einmal mit dem VAP 700 mit 110 grn Spitze. Ich fange aber unten an bei ca. 7 – 8 mm Tiller. Bei zwei Tillermaßen (7 und 5 mm) ergibt sich jeweils 12 mm als Nockpunkthöhe. Das ist nahezu dasselbe Maß wie zuvor. Dabei kann ich aber das Zuggewicht reduzieren und den Rohschaft bekomme ich trotzdem in die Gruppe. – An dieser Stelle muss ich aufhören, denn nach drei Stunden Tuning macht das nun keinen Sinn mehr.Am Wochenende stelle ich den Tiller auf 3 – 4 mm in den Bereich der größten Wirkung . Und ich schieße die VAPs darauf ein. Besser geht’s dann kaum noch.Zum Ausgangsproblem: Vermutlich ist also doch der zu steife Schaft die Ursache der tief-linken Streuung bei der NBSV-LM, ggf. noch in Verbindung mit der Druckpunktveränderung. Der Navigator kommt somit wieder in die Kiste. Auch in der Halle gilt: sauber abstimmen!
