tibits im NZZ bistro

tibits im NZZ bistro

Bohnen:

  • Moka Efti Miscela F, 60% Arabica aus Brasilien, Kolumbien, Costa Rica und Kenya; 40% Robusta aus Guatemala und Indien
  • Moka Efti Sublime, 80% Arabica aus Brasilien, Kolumbien, Costa Rica und Kenya; 20% Robusta aus Guatemala und Indien.

Röster: SACCA SA, Mendrisio

Maschine: La Cimbali M39 Dosatron GT (Siebträger)

Wo: Falkenstrasse 12, Zürich

Bericht:

Wo gehen eigentlich Vegetarier Kaffee trinken? Na an denselben Orten wie alle anderen Leute natürlich. Kaffee ist ja schliesslich pflanzlich. Wobei, spätestens bei Kopi Luwak dürfte der eine oder andere Vegetarier dann schon langsam Gewissenskonflikte bekommen, aber das nur als Nebengedanken. Garantiert pflanzlichen Kaffee ohne Katzenausbeute, und zudem fleischlose Gerichte vor dem Kaffee oder gleich dazu gibt es in der neuen Zürcher tibits Filiale im NZZ bistro. Diese liegt fast unmittelbar neben dem etablierten Lokal im Seefeld, es gilt also die richtige Türe zu wählen. Natürlich sind auch Fleischesser (genauso wie Blick und TA Leser) willkommen, aber Kaffee und Kuchen klingt sowieso irgendwie besser als Kaffee und Bratwurst. Ein kurzer Blick in die Karte genügt, und man weiss bereits mehr über seinen Kaffee als in den meisten anderen Restaurants: Maschine und Röster sind gleich beim Kaffeeangebot beschrieben. Natürlich ist das immer noch herzlich wenig und die verwendete Mischung oder sogar deren Zusammensetzung wären noch viel interessanter, aber trotzdem freue ich mich über die Transparenz. Wenn wir gerade bei der Karte sind, ist vielleicht auch noch zu erwähnen, dass man hier sogar Getreide-„Kaffee“ haben kann, das klassische Substitut aus der Zeit als Kaffee noch ein (bewusstes) Privileg war. Wer Milch in seinem Kaffee mag, macht hier dank Bio-Demeter Qualität auch den eher unfreiwilligen Sponsor – die glückliche Kuh – vielleicht tatsächlich ein bisschen glücklich. Oder man wählt die Soja-Mandel Alternative. Bestellt wird an der Theke, was auch das Beobachten des Barista vereinfacht. Die Handgriffe sitzen, angepresst wird mit einem Handtamper, einzig der Siebträger sollte nicht nur ausgeklopft sondern auch noch ausgewischt werden. Die Extraktion lässt sich auf jeden Fall sehen, in einem dünnen, konstanten Strahl fliesst der Kaffee in die Tasse, und das erst noch innerhalb der gewünschten 20-30 Sekunden, ohne dabei die Tasse zu überfüllen. Optisch sieht das Ganze zwar tendenziell eher nach schweizerischen 30ml oder sogar etwas mehr aus, aber durchaus noch im akzeptablen Rahmen. Die Crema weist eine schöne Färbung und leichte Tigerstreifen auf. Beim Trinken fühle ich mich gleich an jenen Espresso erinnert, den ich im Lokal Dini Mueter getrunken habe, wo ebenfalls Moka Efti in den Mühlen war: Ein durchaus angenehmer Kaffee, weil mild und ausgewogen, aber für Liebhaber kräftiger Espressi doch etwas gar brav und dünn im Körper. Eigentlich ziemlich überraschend für eine Mischung die fast zur Hälfte aus Robusta  bestehen soll. Im Lokal haben die Bohnen ihr Aroma jedoch kaum verloren, denn gemahlen wurde frisch in den Siebträger. Im tibits im NZZ bistro gibt es also nicht nur etwas fürs gute Gewissen, sondern auch einen Kaffee der gerade für ein Speiselokal durchaus überzeugt. Wer seinen Espresso doch lieber von Katzenmägen fermentieren lässt oder gerne Bratwurst dazu isst, bleibt vielleicht besser seinem Stammlokal treu. 4 Zürich-Bohnen für das trendige Lokal.



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