Throbbing Gristle: Zum Vierzigsten

Throbbing Gristle: Zum VierzigstenDas nennt man mal fruchtbare Gleichzeitigkeit: Um den Zeitpunkt, als sich in Düsseldorf mit Kraftwerk eine der einflussreichsten deutschen Musikgruppen aller Zeiten (und mithin eine der wenigen mit internationaler Reputation) zusammenfand, ging im englischen Yorkshire aus der Kunstgruppe COUM Transmissions das Nebenprojekt Throbbing Gristle in der Urbesetzung Genesis P-Orridge, Cosey Fanni Tutti, Chris Carter und Peter Christopherson hervor, die ihrerseits als die maßgeblichen Erfinder der Industrial Music gelten. Ohne sie keine Clock DVA, keine Psychic TV, Test Dept., Laibach, Cabaret Voltaire und letztlich auch keine Nine Inch Nails. Bis zum amtlich anerkannten Debüt „The Second Annual Report“ vergingen nochmals ein paar Jahre, 1977 erschien das Album und eröffnet am 3. November wiederum einen Reigen von gleich zehn Neuveröffentlichungen, die das Label Mute Records gerade verkündet hat. Zunächst werden neben dem Erstling auch noch „20 Jazz Funk Greats“ und „The Taste of TG: A Beginners Guide to Throbbing Gristle“ erscheinen, am 26. Januar folgen dann „D.o.A. The Third and Final Report“, „Heathen Earth“ und „Part Two: Endless Not“ und Ende April 2018 schließt sich der Kreis mit „Mission of Dead Souls“, „Greatest Hits“, „Journey Through a Body“ und „In The Shadow Of The Sun“. Zumindest von den drei ersten Werken wird es neben der regulären Doppel-CD auch eine farbige Doppel-Vinyl-Variante geben – als akustische Kostprobe spendiert Mute an dieser Stelle schon mal die Neufassung von „United“ aus dem Jahr 1978, im Original auf „The Taste of…“ enthalten.

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