Thorsten Fink wechselt sofort zum Hamburger SV
Weißer Rauch steigt auf über der Geschäftsstelle des HSV im Hamburger Volkspark. Der krisengeschüttelte Sportverein aus der Hansestadt kann in der kommenden Woche einen neuen Trainer präsentieren. Den zehnten in den vergangenen zehn Jahren. Wie bereits am Dienstag kolportiert wurde, traut sich der bisherige Basler Coach Thorsten Fink zu, den derzeit auf dem letzten Tabellenplatz dümpelnden Traditionsklub zu retten und in ruhigeres Fahrwasser zu führen. «Ziel eins ist der Klassenerhalt. Am Saisonende sollten wir es bis ins Mittelfeld packen – ins obere Mittelfeld aber, bitteschön!», sagte Fink dem Internetportal Sport1.
Nach intensiven Abwerbungsgesprächen zwischen den HSV-Granden und Basels Klubboss Dr. Bernhard Heusler verlässt Fink seinen bisherigen Klub FC Basel nun doch sofort – mitten in der Saison. Zur Stunde verabschiedet sich Fink von seiner Mannschaft, bereits am Montag soll der 43-Jährige beim HSV seinen Dienst antreten.
Fink: «Schwieriger Entscheidungsprozess»
Noch bevor der HSV den Wechsel bestätigte, verbreitete Champions-League-Teilnehmer Basel auf seiner Website: «Die Führung des FC Basel 1893 hat am 13. Oktober 2011 nach diversen Gesprächen und Verhandlungen entschieden, dem Begehren seines bisherigen Cheftrainers Thorsten Fink auf eine vorzeitige Auflösung des Vertrages zu entsprechen. Damit ist der von Fink in den letzten Tagen angestrebte Weg zum Bundeliga-Verein Hamburger SV aus Sicht des FCB mit sofortiger Wirkung frei.»
Am Vormittag zog auch der HSV nach. Sportdirektor Frank Arnesen ließ sich mit den Worten zitieren: «Thorsten Fink war mein Wunschtrainer. Er passt mit seiner Art zum HSV und zu unserer Philosophie. Er wird unsere Mannschaft besser machen und weiter entwickeln.» Und auch Vorstandsboss Carl Edgar Jarchow ist offensichtlich vollends überzeugt von der Entscheidung für den gebürtigen Dortmunder Fink: «Er hat uns in den Gesprächen vollends mit seiner Art und seinen Vorstellungen überzeugt.»
Fink selbst wird mit den Worten zitiert: «Ich hatte nach dem Eintreffen des Angebotes aus Hamburg einen Entscheid zu fällen, der mir sehr schwer fiel. Mein Ja zum HSV, zum dem ich nach einem schwierigen Entscheidungsprozess ganz klar stehe, geht einher mit einem großen Bedauern, den FCB, seine fantastischen Fans und eine wunderbare Region zu verlassen.»
Fink: «Der Dino muss der Dino bleiben»
Zu Sport1 sagte der zweimalige Schweizer Meister außerdem: «Schon als kleines Kind, als der HSV noch in Europa glänzte und die größten Erfolge feierte, habe ich die ‹Rothosen› immer bewundert. Als Spieler, egal ob beim Karlsruher SC oder dem FC Bayern München, waren die Spiele gegen den HSV immer etwas ganz Besonderes.» Fink betonte: «Das ist jetzt kein Blabla – Sie wissen ja, was ich damals als Spieler vor den Begegnungen gegen den Hamburger SV immer gesagt habe.»
Über die neue Herausforderung beim schwierigen Traditionsklub HSV sagte Fink: «Keine Frage, da gibt es eine ganze Menge zu tun. Und das primäre Ziel ist ja ganz klar, da brauchen wir gar nicht lange um den heißen Brei reden. Der Dino muss der Dino bleiben. Also Klassenerhalt. Das kann es auf Dauer aber nicht sein. Nicht für den HSV. Nicht für die Fans. Und nicht für diese Stadt.»
Zu den Modalitäten ließ der FC Basel verlauten: «Mit dem Hamburger SV ist eine angemessene Ablösesumme vereinbart worden.» Über die genaue Höhe wurde bislang offiziell nichts bekannt. Vor dem spektakulären Trainertransfer des ehemaligen defensiven Mittelfeldspielers war über eine Ablöse in Höhe von einer Million Euro spekuliert worden. Die bislang höchste Summe für einen Trainerwechsel zahlte der FC Chelsea vor dieser Spielzeit. Für etwa 15 Millionen Euro kauften die Londoner ihren aktuellen Coach André Villas-Boas aus seinem Vertrag beim FC Porto heraus.
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Trainertransfer – Thorsten Fink wechselt sofort zum Hamburger SV
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