So bleibt der Bildschirm nicht schwarz

So bleibt der Bildschirm nicht schwarz

In einem halben Jahr ist es soweit: Die Programmveranstalter Deutschlands beenden ihre analoge Satellitenübertragung. Spätestens ab 30. April 2012 senden ZDF, RTL, ProSieben und Co. ausschließlich digital.

Viele Satellitengucker können der Umstellung gelassen entgegensehen: Der aktuelle Digitalisierungsbericht der Medienanstalten zeigt, dass mehr als 80 Prozent der Satellitenhaushalte schon digital empfangen. Direkt betroffen von der Umstellung sind immerhin noch knapp fünf Millionen deutsche Fernsehhaushalte, teilt das Informationsportal klardigital.de mit und beruft sich dabei auf Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung.

Wie Sie herausfinden, ob Sie betroffen sind, wie Sie auf digitalen Empfang umrüsten und welche Alternativen es dazu gibt, erfahren Sie auf den folgenden Seiten. Klicken Sie sich einfach durch die unten stehenden Fragen!

Wie finde ich heraus, ob meine Satellitenanlage fit für die digitale Übertragung ist?

Wer nicht genau weiß, ob er analoges oder digitales Satellitenfernsehen empfängt, kann das nachprüfen. Einfach auf Das Erste, RTL, ZDF oder ein Drittes Programm zappen und die Videotextseite 198 aufrufen. Sollte hier stehen «Sie empfangen bereits digital», brauchen Sie sich keine Gedanken mehr machen. Steht dort aber ein längerer Erklärtext unter der Überschrift «Analoge Satellitenabschaltung Testseite», dann besteht dringender Handlungsbedarf.

Wer digital empfangen will, braucht eine Schüssel mit Universal-LNB, da die analogen Programme in einem anderen Frequenzband übertragen werden als die digitalen. Analoge LNBs beherrschen diesen Bereich nicht. Sollte ihr LNB älter als zwölf Jahre sein, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es nur analoge Programme empfangen kann und ausgetauscht werden muss. Klardigital.de empfiehlt einen Test: Schließen Sie einen digitalen Receiver an. Findet der im Suchlauf nur einige wenige Programme, ist das LNB ein analoges. Aber keine Angst: Für ein neues LNB müssen Sie nicht tief in die Tasche greifen, die Signalumsetzer gibt es schon ab etwa 10 Euro.

Welche Technik brauche ich im Wohnzimmer, um digital fernzusehen?

Wer digitales Satellitenfernsehen schauen will, braucht einen digitalen Receiver. Einfache Geräte gibt es bereits ab etwa 30 Euro. Soll der Empfänger auch eine Festplatte haben, internetfähig sein, private Pay-TV-Programme empfangen können oder weiteren Komfort bieten, legen Sie locker mehrere hundert Euro auf den Tisch. Hat der Receiver eine Scart-Schnittstelle, können Sie ihn an ein altes Röhrengerät anschließen und brauchen nicht in einen neuen Flachbildschirm zu investieren. Aktuelle TV-Geräte haben in der Regel bereits integrierte DVB-S-Tuner für den digitalen Satellitenempfang.

Ich bin Kabelkunde, bin ich auch von der Analogabschaltung betroffen?

Nein, hier gibt es keine Zwangsdigitalisierung. Im Kabel schreitet die Digitalisierung nur langsam voran. Die großen Kabelanbieter wollen ihre Kunden nicht zum Umstieg zwingen. Deshalb Reanalogisieren sie ein eigentlich bereits digitales Signal, sodass es weiterhin analog empfangen werden kann.

Welche Alternativen habe ich zum digitalen Fernsehen?

Wenige. Der terrestrische Fernsehempfang via Antenne ist bereits seit Jahren vollständig digitalisiert. Ab April 2012 folgt der Satellitenempfang. Nur noch im Kabel haben Sie die Möglichkeit, weiterhin analog zu sehen. Für diesen Übertragungsweg gibt es keinen festen Abschalttermin. Aber auch das dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein.

Welche Alternative habe ich zum klassischen digitalen Rundfunk?

Die Antwort lautet IPTV – Fernsehen über die IP-Adresse, kurz: Internetfernsehen. Die Angebote sind hier äußerst vielfältig. Allerdings benötigen sie einen Zugang zu Breitbandinternet. Klassische DSL-Anbieter wie die Telekom, aber auch Alice oder Vodafone haben eigene Lösungen mit Set-Top-Boxen im Programm. Sie brauchen also nicht vor dem PC-Monitor hocken, sondern schauen ganz bequem vom Sofa aus – auch in HD oder 3D.

Warum beenden die Programmveranstalter die analoge Übertragung ihrer Programme?

Ganz einfach: Kostenersparnis. Programmveranstalter wie die ARD oder die RTL Mediengruppe müssen ihre Programme gerade bis zu dreimal parallel aussenden – in der analogen Version, in der digitalen Version (SD) und in der hochauflösenden Version (HD). Dieser sogenannte Simulcast sei unter anderem aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht mehr zu unterstützen, heißt es beim Verband Privater Rundfunk und Telemedien. Außerdem ist die digitale Übertragung von Fernsehsignalen ressourcenschonend, denn über einen Kanal können mehrere Programme parallel übertragen werden. Für den Zuschauer ergeben sich zudem qualitative Vorteile: mehr Programmauswahl, bessere Bild- und Tonqualität sowie Zusatzinformationen.

Welche weiteren TV-Alternativen das Internet bietet, haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Wollen Sie mehr über die Mediatheken der Sender erfahren, dann lesen Sie den news.de-Artikel «Online in die Röhre schauen».

Welche HDTV-Angebote es in Deutschland gibt, erfahren Sie in diesem news.de-Artikel.

Quelle:
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Technik News -
Satellitenfernsehen – So bleibt der Bildschirm nicht schwarz

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Tags: ProSieben, RTL, Satellitenanlage, Satellitenübertragung, ZDF

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