Die Vorteile der Thermalbäder sind schon aus der Antike bekannt. Obwohl die Araber, die die iberische Halbinsel bis 1492 besetzten, begeistert von Thermalwasser waren, verlor dieser Brauch im Mittelalter an Bedeutung. Aus diesem Grund gab es die Bäder nur noch in Ruinen. Bis im XIX. Jahrhundert, als das Bürgertum in Spanien und anderen europäischen Städten diesen Brauch wieder einführte (unter anderem in Baden-Baden, Lido in Venedig oder Evian an der Schweizergrenze zu Frankreich).
So entstanden sehr viele Kurorte im ganzen Land (Lanjarón in Andalusien, Mondariz und La Toja in Galizien oder La Garriga in Katalonien). Es wurden schöne Zentren gebaut und die Bevölkerung musste umziehen, um Platz für diese Kurzentren zu schaffen. In diesen exklusiven Zentren wurde früher die aristokratische Dame behandelt und der Lehrling von Casanova oder der Künstler, der nach Inspiration sucht, ältere Menschen und junge Neurotiker. Und so entstand in diesen Zentren ein richtiges Sozialleben.