TT
„LoveLaws“
(Caroline)
Wer tatsächlich überrascht war vom Alleingang der Theresa Becker Wayman alias TT, weiß nicht viel über ihre Heimatstadt. Allein der Name: Eugene. Kurze Geschichte, die aber randvoll gepackt. Einstige Hippiehochburg – Heimat von Ken Kesey, Richard Brautigan, Tim Hardin, auch Tracy Bonham, Robert Cray, dazu noch Corin Tucker, Courtney Love, Frank Black – muß man mehr sagen!? Eugene scheint mit seiner überschaubaren Einwohnerzahl eine Wiege für kreative Ehrgeizlinge zu sein. Überraschend ist also nicht, daß Wayman auf Solopfaden wandelt, sondern daß sie sich als letzte ihrer Bandkolleginnen von Warpaint jetzt erst dazu entschlossen hat. Ob sie die Erfahrungen als Mutter, wie oft vermutet, darin bestärkt haben, darüber darf spekuliert werden, zweifellos kennt sie die Liebe in all ihren Formen und Ausprägungen gut genug, um über die Gesetze derselben singen zu können.
Sie tut dies, wie schon bei Warpaint, auf eher zurückhaltende Art und auch der Sound ist entsprechend – synthetische, basslastige Beats, mal dunkel und versonnen, mal poppig eingefärbt. Ihre eigene Gitarre verirrt sich eher selten in die melancholischen Midtemponummern, die eher dem Dub und Trip Hop nahestehen als dem Indierock von Warpaint. „Ich möchte, dass sich meine Musik nach Underground anhört“, hat sie dem Deutschlandfunk gesagt, Perfektion sei nicht das Ziel. Entsprechend viele Störgeräusche und schräge Loops hat Wayman in die Tracks eingebaut, die unter Mithilfe ihres Bruders Ivan und Prodzenten-Legende Money Mark entstanden sind. Besonders fein ist ihr dabei neben den bekannten Single-Auskopplungen das Stück „Dram“ gelungen, eine hypnotische Meditation, bei der nicht zum ersten Mal orientalische Bezüge anklingen.
Die Gefahr, dass die Songs allzu besinnlich, ja sogar kitschig daherkommen, nimmt Wayman bewußt dafür in Kauf, um auf ihrem Hauptthema zu beharren: „Die Liebe ist das Gesetz, das uns alle zusammenhält. Sie ist es, die uns antreibt, uns als Spezies. Im Moment gibt es so viel Hass und Wut und Angst - auch das treibt die Leute an. Und das Gegenteil davon ist die Liebe“, so die Künstlerin in besagtem Interview, und weiter: „Manchmal fühlt es sich kitschig an, ‘Ich liebe dich‘ zu sagen. Aber es ist wichtig, dass man es tut.“ Wahre und zudem angenehm klare Worte, die Wayman an anderer Stelle nochmals unterstreicht: „Ich wollte sicherstellen, dass ich die Dinge klar sagen würde. Ich bewundere das an Popmusik. Ich mag es, wenn sie wie ein unverstelltes Statement klingt.“ Danke, keine weiteren Fragen.
„LoveLaws“
(Caroline)
Wer tatsächlich überrascht war vom Alleingang der Theresa Becker Wayman alias TT, weiß nicht viel über ihre Heimatstadt. Allein der Name: Eugene. Kurze Geschichte, die aber randvoll gepackt. Einstige Hippiehochburg – Heimat von Ken Kesey, Richard Brautigan, Tim Hardin, auch Tracy Bonham, Robert Cray, dazu noch Corin Tucker, Courtney Love, Frank Black – muß man mehr sagen!? Eugene scheint mit seiner überschaubaren Einwohnerzahl eine Wiege für kreative Ehrgeizlinge zu sein. Überraschend ist also nicht, daß Wayman auf Solopfaden wandelt, sondern daß sie sich als letzte ihrer Bandkolleginnen von Warpaint jetzt erst dazu entschlossen hat. Ob sie die Erfahrungen als Mutter, wie oft vermutet, darin bestärkt haben, darüber darf spekuliert werden, zweifellos kennt sie die Liebe in all ihren Formen und Ausprägungen gut genug, um über die Gesetze derselben singen zu können.
Sie tut dies, wie schon bei Warpaint, auf eher zurückhaltende Art und auch der Sound ist entsprechend – synthetische, basslastige Beats, mal dunkel und versonnen, mal poppig eingefärbt. Ihre eigene Gitarre verirrt sich eher selten in die melancholischen Midtemponummern, die eher dem Dub und Trip Hop nahestehen als dem Indierock von Warpaint. „Ich möchte, dass sich meine Musik nach Underground anhört“, hat sie dem Deutschlandfunk gesagt, Perfektion sei nicht das Ziel. Entsprechend viele Störgeräusche und schräge Loops hat Wayman in die Tracks eingebaut, die unter Mithilfe ihres Bruders Ivan und Prodzenten-Legende Money Mark entstanden sind. Besonders fein ist ihr dabei neben den bekannten Single-Auskopplungen das Stück „Dram“ gelungen, eine hypnotische Meditation, bei der nicht zum ersten Mal orientalische Bezüge anklingen.
Die Gefahr, dass die Songs allzu besinnlich, ja sogar kitschig daherkommen, nimmt Wayman bewußt dafür in Kauf, um auf ihrem Hauptthema zu beharren: „Die Liebe ist das Gesetz, das uns alle zusammenhält. Sie ist es, die uns antreibt, uns als Spezies. Im Moment gibt es so viel Hass und Wut und Angst - auch das treibt die Leute an. Und das Gegenteil davon ist die Liebe“, so die Künstlerin in besagtem Interview, und weiter: „Manchmal fühlt es sich kitschig an, ‘Ich liebe dich‘ zu sagen. Aber es ist wichtig, dass man es tut.“ Wahre und zudem angenehm klare Worte, die Wayman an anderer Stelle nochmals unterstreicht: „Ich wollte sicherstellen, dass ich die Dinge klar sagen würde. Ich bewundere das an Popmusik. Ich mag es, wenn sie wie ein unverstelltes Statement klingt.“ Danke, keine weiteren Fragen.