The Wrong Girl | Megan Goldin

The Wrong Girl | Megan Goldin

Titel: The Wrong Girl – Die perfekte Täuschung

Autorin: Megan Goldin

Übersetzerin: Elvira Willems

Format: Klappbroschur

Preis: 10,00 €

Seitenzahl: 384 Seiten

Verlag: Piper

ISBN: 978-3-492-31368-1

Bewertung: 4 Sterne

Inhalt

Julie West geht regelmäßig im Kellers Way joggen, um ihren Kopf frei zu bekommen. Eines Tages wird sie Zeugin eines Autounfalls, bei dem sie selbst verletzt wird. Der Fahrer kann noch „Julie, du bist in Gefahr“ sagen, ehe er stirbt. Völlig verstört läuft sie zurück zu ihrem Mann Matt, der ihr versichert, dass dieser Unfall niemals passiert ist. Julie beginnt nach und nach an ihren eigenen Erinnerungen zu zweifeln, bis im Kellers Way eine Leiche entdeckt wird. Es ist Matts erste Ehefrau Laura, die vor fünf Jahren auf mysteriöse Weise umgekommen ist. Für Julie scheint die Welt stehen zu bleiben und sie weiß irgendwann nicht mehr, was war und was nur Einbildung ist, bis sie erneut in Gefahr gerät.


Ich habe „The Wrong Girl“ bei der lieben Juliane von I am Jane gesehen und mich in der Buchhandlung wieder daran erinnert, dass ihr der Thriller gut gefallen hat. Daher habe ich mir das Buch spontan gegriffen und gekauft. Kurze Zeit später hatte ich das Buch auch schon durchgelesen und kann sagen, dass ich ihre Meinung teile: der Thriller ist temporeich und voller Wendungen, Umwegen und Verwirrungen.

Schon zu Beginn der Geschichte ist mir sofort klar gewesen, dass ich das Buch recht schnell durch haben würde. Man kann dem Schreibstil sehr gut folgen, die Geschichte ist locker geschrieben ohne große Verschnörkelungen und nicht allzu anspruchsvoll. Die Perspektivenwechsel werden schnell vollzogen, denn die Kapitel sind recht kurz. Man steckt nicht nur in Julies Kopf, sondern erfährt auch von Meg, die Detective bei der Mordkommission ist, wie die Ermittlungen voran gehen. Ich mochte diese Aufteilung unheimlich, denn so hat man zwei unterschiedliche Perspektiven, die einen vermeintlichen Überblick über alles gibt. Dass es ganz und gar kein Überblick ist, merkt man als Leser erst, wenn man mitten im Geschehen steckt.

Julie West ist die junge Frau eines Psychologie Professors und hat sehr mit dieser Rolle zu kämpfen. Sie war früher Matts Studentin, ist über zehn Jahre jünger als er und kommt nicht aus den reichen Kreisen, in denen sich ihr Mann sonst bewegt. Außerdem muss sie in die Fußstapfen der toten ersten Frau von Matt steigen, die ihr eindeutig viel zu groß sind, denn Laura schien perfekt gewesen zu sein und Julie in jeden Punkten unzulänglich. Das einzige, was sie wirklich gut kann, ist sich um Alice zu kümmern, die sie über alles liebt und für die sie alles tun würde. Man merkt beim Lesen, dass in der frühen Vergangenheit von Julie irgendetwas traumatisches passiert sein muss, denn sie wird von ihrem Ehemann medikamentös ruhig gestellt. Und das sehr häufig, obwohl Julie selbst das gar nicht möchte. Sie will einen klaren Kopf behalten, sie will nicht vernebelt sein, sie möchte ihr Leben zurück haben. Doch Matt macht sich große Sorgen, denn immer wenn Julie ihre Medikamente absetzt wird sie unberechenbar. Ihre Stimmungsschwankungen sind nicht zu zügeln und sie neigt dann dazu, sich seltsam zu verhalten. Die Frage, die sich aber während des Lesens unablässig stellt ist: hat Matt recht? Oder will er seine Frau nur aus dem Weg haben?

Meg ist Detective bei der Mordkommission und nimmt sich der gefundenen Leiche im Kellers Way an. Sie hat zwei junge Söhne und ist verwitwet. Ihr Privatleben nimmt recht viel Platz in der Geschichte ein, was mir aber wirklich gut gefallen hat. Man hat sehr guten Einblick in ihr Leben bekommen aber auch in die Ermittlungsarbeit die sie leistet. Sie ist unglaublich intelligent, kann Puzzleteile gut zusammen setzen und folgt dem kleinsten Hinweis. Allerdings merkt man Meg an, dass sie mit dem gesamten Fall doch zu kämpfen hat. Sie möchte ihren Instinkten folgen und erkennt schnell, dass das was sie denkt und was ihr Bauch ihr sagt, so ganz anders ist als das, was die Beweise und Indizien ihr zeigen. Alles scheint viel verzwickter und undurchsichtiger zu sein, als es auf den ersten Blick zu erkennen ist.

Während des Lesens werden einfach unglaublich viele Fragen aufgeworfen, immer wieder nehmen die unterschiedlichsten Vermutungen und Gedanken Gestalt an und doch kann man nicht alles greifen und zusammen setzen. Man wird in so viele Sackgassen geleitet, man bekommt Brotkrumen hingeworfen, die teilweise ins Nichts führen. Es ist nervenaufreibend die Geschichte zu lesen. Es ist spannend und genau so sollte ein Thriller sein.
Das Ende war sehr krass und gleichzeitig auch ein wenig übertrieben. Trotzdem fand ich es genial konstruiert und es hat mir gefallen, wie die Geschichte aufgehört hat. Es ist eben nicht immer alles so wie es scheint und nicht immer geht es so aus, wie man es sich vielleicht wünschen würde. Das hat mir sehr gut gefallen und mir irgendwie auch ein wenig Angst gemacht. Viel mehr kann ich jedoch nicht verraten, denn das wäre ein sehr großer Spoiler.

Fazit

Das Buch ist sehr spannend, aufregend und undurchsichtig. Man weiß nicht wohin die Autorin einen leiten wird und man beginnt unweigerlich selbst zu ermitteln. Es hat mir Spaß gemacht aus den Sichten von Julie und Meg zu lesen und ich muss sagen, auch wenn das Ende etwas too much war, hat es mich doch auch begeistern können. Der Schreibstil hat mir auch gefallen und deshalb kann ich euch nur ans Herz legen, einen Blick in dieses Buch zu werfen.


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