The Wife Between Us – Wer ist sie wirklich? | Greer Hendricks & Sarah Pekkanen

The Wife Between Us – Wer ist sie wirklich? | Greer Hendricks & Sarah Pekkanen

Titel: The Wife between us – Wer ist sie wirklich?

Autor: Greer Hendricks & Sarah Pekkanen

Übersetzerin: Alice Jakubeit

Format: Klappbroschur

Preis: 12,99 €

Seitenzahl: 445 Seiten

Verlag: Rowohlt Polaris

ISBN: 978-3-499-29117-3

Bewertung: The Wife Between Us – Wer ist sie wirklich? | Greer Hendricks & Sarah Pekkanen

Inhalt

Vanessas perfektes Leben liegt in Trümmern vor ihr. Seit der Scheidung von Richard kommt sie nicht mehr auf die Beine und nur ein einziger Gedanke hält sie noch am Leben: die Hochzeit mit der anderen Frau zu verhindern.
Nellies Traum ist Wahrheit geworden: der perfekte, charismatische und unglaublich attraktive Richard hat ausgerechnet sie zu seiner Auserwählten erkoren. Alles scheint so perfekt zu sein und doch fühlt sie sich von einer Frau beobachtet.
Emma erhält einen ominösen Brief, dass sie die Wahrheit über Richard erfahren sollte. Doch sie kann den Worten kaum glauben schenken, denn jeder weiß, dass Nellie von ihm besessen ist.
Drei Frauen, ein Mann und viele Geheimnisse. Es gibt jedoch nur eine Wahrheit. Aber welche?


Die Mail vom Rowohlt Polaris Verlag mit der Anfrage, ob ich dieses Buch lesen und rezensieren würde, habe ich direkt mit „Ja“ beantwortet. Der Klappentext hat mich sehr angesprochen und es hieß, das Buch hätte Ähnlichkeit mit „Gone Girl“ das ich sehr gefeiert habe. Deshalb war ich ganz besonders gespannt auf die Geschichte hinter diesem Buch. Herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Das Buch beginnt mit einem sehr kurzen Prolog, der die Stimmung des Lesers bereits anheizen soll. Eine verlassene Frau beobachtet ihre Nachfolgerin und sinniert darüber, was ihr geschehen wird, wenn sie so weiter macht.
Dann kommt Nellie das erste Mal zu Wort und wir lernen die hübsche, junge Erzieherin kennen, die den perfekten Mann an ihrer Seite weiß. Es ist nur noch kurze Zeit bis zu ihrer Hochzeit und sie kann es kaum erwarten endlich das perfekte Leben zu leben. Anschließend wird dem Leser Vanessa vorgestellt, die von Richard getrennt lebt und ihren eigenen Weg finden muss ohne den Verstand zu verlieren. Die beiden Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein und doch scheinen sie etwas gemeinsam zu haben. Immer abwechselnd liest man einmal aus Nellies und einmal aus Vanessas Sicht und beobachtet wie die eine ihr Glück kaum fassen kann und die andere versucht die Scherben ihres Lebens irgendwie zusammen zu kehren. Als Leser habe ich direkt die dunkle und bedrohliche Atmosphäre spüren können und habe den Höhepunkt erwartet. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Knoten platzt und etwas passiert, das das Leben beider Frauen torpedieren würde. Und dann ist der Twist gekommen. Ich habe nicht genau damit gerechnet aber richtig überrascht hat es mich nicht. Es war für mich einfach nicht spannend und schockierend genug. Es war kein Moment der mir ein „was passiert hier“ entlockt hat. Eher ein müdes Lächeln, weil ich mir so viel mehr erwartet hatte.
Schließlich kommt Emma ins Spiel, die nun ihrerseits darauf wartet Richard zu heiraten und von einer Frau verfolgt wird, die ihr immer wieder versucht die Hochzeit mit ihm auszureden. Sie vertraut auf Richard, der ihr sagt, dass diese Frau nie über ihre Trennung hinweg gekommen ist und sie sich nicht darum kümmern soll, was sie sagt. Doch wie kann sie das alles einfach ignorieren?

Ich muss sagen, dass mich die Ausgangssituation wirklich sehr gereizt hat. Ich wollte eine solche Geschichte lesen. Drei Frauen die zwischen einem Mann stehen. Drei verschiedene Geschichten, die möglicherweise auf immer dasselbe hinauslaufen. Doch letztendlich war der Twist nicht dieser Moment in dem ich mir gar nicht mehr sicher sein konnte, was ich glauben kann. Ich habe zwar nicht damit gerechnet, dass das der Twist sein wird, weil ich etwas anderes erwartet habe, aber das, was ich vermutet habe, hat sich dennoch durch den Twist bestätigt. Das Rätselraten war sozusagen fast schon vorbei. Ich wollte zwar wissen wie das Buch ausgeht aber letztlich war für mich die Spannung fast bis zum Schluss komplett raus. Eigentlich wollte ich eine wendungsreiche Geschichte lesen, die mich vergessen lässt wo oben und unten ist und bekommen habe ich ein Buch, das mich teilweise ermüdet hat. Es gab nichts Neues, nichts, das ich nicht irgendwie schon so kenne. Es war nicht atemberaubend oder faszinierend, wie es mir versprochen wurde. Am Ende wurde es noch etwas spannend aber mir hat einfach dieser Funke gefehlt. Es gab im Epilog dann noch eine Enthüllung, die für mich völlig unnötig war und letztlich auch nicht meinen Blick auf die Geschehnisse in irgendeiner Weise verändert hat. Es hätte nichts geändert, wenn das nicht so gewesen wäre.

Was mir aber wirklich ausgesprochen gut gefallen hat war der Schreibstil der beiden Autorinnen. Ich kann nicht genau sagen wann welche Frau geschrieben hat und das spricht, finde ich, für sie. Der Stil hat mir gefallen, der Aufbau des Buches war logisch, nur die Spannung und der Twist, war einfach nichts für mich. Ich werde mir die Namen der beiden Frauen in jedem Fall merken und meine Augen offen halten, um mir eventuell weitere Bücher von ihnen näher anzuschauen, denn unterhaltsam war das Buch ja schon. Ich konnte die Geschichte zum Ende hin sehr schnell beenden und die Spannung zum Schluss war gut gemacht aber es hat eben nicht gereicht, um meine Erwartungen zu erfüllen.

Fazit

Für mich war dieses Buch nicht einmal ansatzweise vergleichbar mit „Gone Girl“ und diese Erwartung, weil die Geschichte eben damit beworben wird, hat dem Buch das Genick gebrochen. Es ist viel ruhiger, hat keine „wtf“ Momente und lebt nur ein wenig von der Angst der Protagonistinnen. Die Spannung nimmt gegen Ende etwas zu aber letztlich konnte mich die Geschichte nicht überzeugen. Die Autorinnen schreiben toll, man kann das Buch sehr schnell lesen und auch der Aufbau ist schlüssig, doch für mich war nichts wirklich überraschend. Ich kann nicht sagen, dass das Buch mir keinen Spaß gemacht hat aber richtig überzeugen konnte es mich auch nicht. Wenn ihr große Fans von Gone Girl seid, dann würde ich lieber die Finger davon lassen.


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