The Weekend Watch List: Fight Club

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The Weekend Watch List: Fight Club

10Thriller

An dieser Stelle werden gleich einmal die ersten beiden Regeln des Fight Clubs gebrochen, aber das ist auch gut so, denn David Finchers Meisterwerk ist ein Film über den es sich zu sprechen lohnt.

Ein an Schlaflosigkeit leidender namenloser Büroangestellter (Edward Norton) erlebt die heilende Wirkung von Selbsthilfegruppen. Sie nehmen ihm zwar nicht die deprimierende Leere und vernichtende Tristesse seines Alltags, aber zumindest kann er endlich wieder schlafen. Bis er dort die ähnlich fatalistisch angehauchte Marla Singer (Helena Bonham Carter) trifft und alles wieder von vorne zu beginnen droht. Erst der beinahe schon unverschämt gutaussehende, charmante und kluge Seifenhersteller Tyler Durden (Brad Pitt) reißt ihn aus seiner lebensmüden Lethargie und gemeinsam gründen sie den Fight Club, der sich Stück für Stück zu etwas weitaus größerem entwickelt.

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Basierend auf dem Roman von Chuck Palahniuk kreieren Drehbuchautor Jim Uhls und Regisseur David Fincher eine hartgesottene, aber durchwegs auch schwarzhumorige Satire, einen Schlag in die gesellschaftliche Magengrube, die Chaos und Anarchie als ernsthaften Gegenentwurf zu unserem derzeitigen sozialen Gefüge darstellt. Mit Fight Club beweist David Fincher einmal mehr seine Fähigkeit kritische Ansichten und Beobachtungen in eine unterhaltsame Form zu gießen. Man darf aber natürlich nicht den Fehler begehen und einen Kampfsport-Film der Marke Bloodsport erwarten, dafür ist Fight Club zu verspielt, zu verschachtelt und zu vielschichtig. Ganz zu schweigen, dass es Fincher nicht um Schlägereien geht, sondern um die psychische, emotionale und auch körperliche Selbstzerstörung und Neuerschaffung eines exemplarisch aus der Masse herausgegriffenen Protagonisten.

Den popkulturellen sowie filmischen Einfluss von Fight Club kann man wohl am ehesten mit dem von Pulp Fiction vergleichen. Beides sind Werke, die es so in dieser Form, weder davor noch danach, gegeben hat – sie sind schlichtweg einzigartig. David Fincher hat mit diesem Film eine Generation geprägt und ein nachhaltiges Meisterwerk erschaffen. Es ist ein Paradebeispiel für einen Film, wo alles perfekt ineinandergreift und alle Beteiligten das Beste aus sich herausholen, jeder von ihnen. Angefangen bei Uhls und Fincher, bis hin zu den Schauspielern, der Kamera und der Musik, alle sind sie in Höchstform. Und wenn sogar der Autor des Romans eingesteht, den Film mehr zu mögen als sein eigenes Buch, dann hat man definitiv was richtig gemacht.

Regie: David Fincher, Drehbuch: Jim Uhls, basierend auf dem Roman von Chuck Palahniuk, Darsteller: Edward Norton, Brad Pitt, Helena Bonham Carter, Meat Loaf, Zach Grenier, Jared Leto, Holt McCallany, Filmlänge: 139 Minuten, DVD/Blu-Ray Release: 05.09.2014

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Autor

Marco Rauch

Aufgabenbereich selbst definiert als: Kinoplatzbesetzer. Findet den Ausspruch „So long and take it easy, because if you start taking things seriously, it is the end of you” (Kerouac) sehr ernst zu nehmend.


 

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