The Weekend Wacht List: Mission to Mars

Nach 2001: Odyssee im Weltraum, Contact und Sunshine nun der vierte Weltraumfilm in The Weekend Watch List: Mission to Mars von Brian De Palma. Er präsentiert hier ein (un?)freiwillig komisches Werk um eine Reise zum Mars, das durch ein schwachsinniges Drehbuch, aber teils faszinierende Aufnahmen glänzt.

Eine Mars-Mission wird gestartet, die damit beginnt, dass Teile der Crew von einem Wirbelsturm-Wurm gefressen werden. Der Rest der Crew berät und wartet, um – nach weiteren Verlusten – das Rätsel der Menschheit zu lösen. Wie immer bei De Palma stellt sich die Frage: Was will er damit? Meint er das Dargestellte wirklich ernst? Geht es ihm nur um optische Spielereien? Ist die Ironie beabsichtigt oder unbeabsichtigt? Ist bei anderen Regisseuren (zumeist) eine Absicht erkennbar, könnte bei De Palma alles oder nichts zutreffen. Das macht seine Filme einerseits faszinierend, andererseits verwirrend.

Mission-to-Mars-©-2000,-2004-Warner-Home-Video

Faszinierend sind auch gewisse Weltraumaufnahmen, wo De Palma sein volles Können als Regisseur ausschöpfen kann. Kreiselnde Schwebekamera, voyeuristischer Blick: Kaum ein anderer Regisseur spielt derart effektiv mit dem Illusionsapparat Kamera bzw. in weiterer Folge dem Kino. Scheitern tut Mission to Mars vor allem am wirklich schwachsinnigen Drehbuch. Am Ende sitzt man konsterniert vor dem Bildschirm und fragt sich: Was sollte das jetzt? Die Verknüpfung menschlicher Existenz mit dem Mars und Aliens und Raumschiff und DNA – ziemlich wirr.

An manchen Stellen sind auch 2001-Referenzen erkennbar. Einerseits bei manchen Aufnahmen, andererseits an manchen Stellen der Filmmusik von Ennio Morricone. Mission to Mars ist ein leicht verstörender Film von Brian De Palma, vielleicht sein schwächstes Werk. Großartige Weltraumaufnahmen halten sich die Waage mit einem wirklich idiotischen Drehbuch. So ist der Film: Durchschnitt.

Regie: Brian De Palma, Drehbuch: Jim Thomas, John Thomas, Graham Yost
Darsteller: Gary Sinise, Tim Robbins, Don Cheadle, Connie Nielsen, Jerry O’Connell
Filmlänge: 114 Minuten, DVD/Blu-Ray Release: 01.08.2004


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