In der Landesmitte, hart an der Grenze der Grafschaften Laois und Offaly, findet man (oft eher durch Zufall) eine ganz besondere Sehenswürdigkeit. Der Rock of Dunamase erstreckt sich stolze 46 Meter hoch auf einem Hügel inmitten der Boglands.
Erstmals entstand dort schon im 9. Jahrhundert eine Siedlung, die dann auch prompt von den damals allgegenwärtigen Wikingern angegriffen und zerstört wurde. Archäologen haben dies mit Ausgrabungen erst Mitte des 20. Jahrhunderts belegt.
Im 12. Jahrhundert dann errichtete Diarmaid MacMurrough, der damalige König von Leinster, das Dunamase Castle auf dem Fels, von dem heute noch Überreste existieren. Um seine zukünftige Frau von der Schönheit der Gegend zu überzeugen, liess er sie entführen und hielt sie auf der Burg gefangen. Ja, die Zeiten ändern sich …
Einen wunderschönen Weitblick hatte die Gattin aus der Gefängniszelle aber auf jeden Fall:
In der Folge wechselte die Burg mehrmals die Besitzer. Zuletzt befand sie sich im Portfolio der einflussreichen Moore-Familie, und dies wurde auch in einem Gedicht festgehalten:
But vain I wait and listen for Rory Og is dead,
And in the halls of Dunamase a Saxon rules instead,
And o’er his fruitful acres the stranger now is lord
Where since the days of Cuchorb a proud O’Moore kept ward.
Doch dann kam Oliver Cromwell… Im Zuge der Cromwellischen Kriege wurde die Burg großteils niedergerissen, damit der Feind ihrer nicht habhaft wurde. Zwar wurde sie später teilweise wieder errichtet, heute jedoch erinnern nur noch wenige Fragmente an die einstmals herrschaftliche Burg, die Laois überragte.
Ein tolles Fotomotiv ist es aber auf jeden Fall auch noch heute.