Film-Festivals
Veröffentlicht am 3. Mai 2013 | von Brigitte Forster
Amerikanisches Kino in den 80ern – eine Zeit des Übergangs zwischen New Hollywood und der High-Concept-Wüste der Gegenwart. The Real Eigthies im Filmmuseum präsentiert in einem Versuch das amerikanische Kino der 80er Jahre neu zu bestimmen vom 8. Mai bis zum 23. Juni 47 Spielfilme aus diesem Jahrzehnt…
Neben dem Hollywood-Mainstream eines Steven Spielberg oder George Lucas, wurden in den Achtzigern auch Filme geschaffen, die quer zu den politischen und ästhetischen Zumutungen ihrer Zeit standen. Die Reihe zeigt vergessene Meisterregisseure, wie James B. Harris, Amy Heckerling oder Bill Forsyth, genauso wie vermeintliche Nebenwerke anerkannter Größen, beispielsweise Someone to Watch Over Me von Ridley Scott oder The King of Comedy von Martin Scorsese. Auch prägende Schauspieler wie Mickey Rourke, Debra Winger oder Jeff Bridges schrieben sich in den 80ern in die Filmgeschichte ein.
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Colors (1988, Dennis Hopper)
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Cop (1988, James B. Harris)
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Day Of The Dead (1985, George A. Romero)
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Knightriders (1981, George A. Romero)
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Out of the Blue (1980, Dennis Hopper)
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Prince of the City (1981, Sidney Lumet)
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Repo Man (1984, Alex Cox)
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Robocop (1987, Paul Verhoeven)
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Tender Mercies (1983, Bruce Beresford)
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The Big Easy (1986, Jim McBride)
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The Fabulous Baker Boys (1989, Steve Kloves)
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The King of Comedy (1983, Martin Scorsese)
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The Outsiders (1983, Francis Ford Coppola)
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Thief (1981, Michael Mann)
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To Live and Die in L.A. (1985, William Friedkin)
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Year of the Dragon (1985, Michael Cimino)
Die Werke dieses Jahrzehnts erzählen vom Vergehen der Utopien der 1960er und 70er Jahre. So gehört Robert Aldrichs All The Marbles zu einer Gruppe von Filmen aus der ersten Hälfte der Achtziger, die sich auf die Lebenswelt der weißen Unterschicht einlassen. Weder Problemfilm, noch Milieustudie, wurde der Streifen fern ab von den Klischees des White Trash konzipiert. Viele Bereiche des Genrekinos erfuhren in den Achtzigern eine Renaissance. The Real Eighties versucht insbesondere die Entwicklung der Komödie nachzuvollziehen. Das Filmmuseum zeigt die Transformation von den ungehobelten, anarchischen Lustspielen aus den frühen Achtzigern, bis hin zu den jugendkulturellen Sittenporträts von John Hughes in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts.
Den Veranstaltern geht es dabei jedoch nicht um eine Restauration des amerikanischen Kinos der 80er-Jahre, sondern um eine kritische Errettung des Kinojahrzehnts. Die Wiederbelebung eines einmaligen filmgeschichtlichen Erfahrungsraums zwischen Verlust, Exzess und Alltäglichkeit steht im Mittelpunkt.
08.05. – 23.06.2013
Filmmuseum - Augustinerstraße 1, 1010 Wien
Zur Filmübersicht und Programmbeschreibung
Abendkasse: Jeweils eine Stunde vor Beginn der ersten Vorstellung
Telefon: 01/533 70 54