The Puppeteer Vorschau

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Wenn Sony zum Entwicklerevent für das neue Plattforming-Projekt The Puppeteer einlädt, dann sehen wir uns das natürlich gerne mal etwas näher an. 

The Puppeteer, oder eingedeutscht Der Puppenspieler, will noch einmal zeigen, das Sony auch ein jüngeres Publikum mit aufwändigen Produktionen zu unterhalten weiß. Der kopflose Held der Geschichte, Kutaro, begibt sich auf eine Reise durch eine fantastische Welt – alle Umgebungen werden in Form von Puppentheater-Hintergründen dargestellt und geben sich äußerst verspielt. Besonders tut sich dabei die Schere hervor, die man nach kurzer Zeit erhält. Damit lassen sich alle möglichen Elemente aus Stoff oder Papier zerschneiden um etwa höhere Plattformen erreichen. Der rechte Stick kontrolliert eine Art Cursor, mit dem sich Elemente in den Levels manipulieren lassen – idealerweise kommt hier ein zweiter Spieler dazu, der alternativ auch per Move-Controller dem ersten Spieler Unterstützung bietet.

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Die Steuerung ist Sonys großer Plattformer-IP Little Big Planet nicht unähnlich – die Charakter-Physik inklusive der hakeligen Sprünge sind allerdings laut Gavin Moore, dem Leiter des Projekts, reiner Zufall. Auch Ähnlichkeiten mit dem Titel Black Knight Sword aus dem letzten Jahr sind eher zufällig zustande gekommen, denn beide Werke wurden etwa zur selben Zeit vorgestellt.

Auffallend ist vor allem die Tatsache, dass die Umgebungen äußerst schnelllebig und kurzweilig gestaltet sind. Da werden die Puppenbühnen teilweise schneller gewechselt als man sich an sie gewöhnen kann. Eine Frage des Designs, das laut Moore auf ein jüngeres Publikum ausgerichtet ist, welches einfach eine viel geringere Aufmerksamkeitsspanne hat. Inspiriert durch den eigenen Sprössling hat sich Moore intensiv mit der Frage befasst, wie man ein junges Publikum, dass in einer Welt der Informationsflut aufwächst, besser an den Bildschirm fesseln kann. Seine Antwort: Eine Flut an Content, keine Aufgaben die sich wiederholen, sondern neue Spielelemente ohne Unterlass. Beim Anspielen fällt auf, dass den Umgebungen dadurch ein wenig der Tiefgang zu fehlen scheint. Wie sich das im Laufe der etwa 12 Stunden, die das Durchspielen dauern soll, anfühlt, wird sich zeigen.

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Darauf angesprochen, warum Gavin Moore nach seiner eher erwachsenen Vergagenheit bei Sony Japan in Form von The Getaway und der Siren-Reihe nun einen kinderfreundlichen Plattformer entwickelt, erklärt der Entwickler, das er nach 20 Jahren mal etwas anderes probieren wollte. Ein Spiel, das niemanden ausschließt, das auch sein Sohn spielen kann, soll es diesmal werden.

Alle Assets und die Engine sind völlig neu entwickelt worden, auf die Frage ob sich ein solcher Aufwand für eine beinahe vergangene Konsolengeneration überhaupt noch lohnt, weist Moore auf das deutlich größere Publikum hin, das es im PS3-Segment zu erreichen gibt. Für Sony durchaus untypisch ist die Preisgestaltung: Für 40 Euro wird der vollwertige PS3 Retail-Titel in die Läden wandern. Obwohl das nichts über den Umfang der Produktion sagt, war die Entscheidung laut Moore ganz bewusst. Eine neue IP zum Zyklus-Ende einer Konsole herauszubringen ist ein riskantes Unterfangen, weshalb der kleinere Preis sicherstellen soll, dass das Spiel trotzdem ein großes Publikum findet.

Der erste Eindruck von The Puppeteer ist durchaus positiv, auch wenn die Einführung eine zähe Angelegenheit ist, die sich aber sicher nicht im weiteren Spielverlauf wiederholen wird. Grundsätzlich hat Sony noch einmal einen vielversprechenden Plattformer am Start, dessen Ansätze Lust auf mehr machen. Im Herbst wissen wir dann mehr.

 

Tags:FeatureInterviewJump'n'RunPlattformerPS3PS3-Exklusiv

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Florian Kraner Aufgabenbereich selbst definiert als: Pixel-Fachmann mit Expertenausweis? Findet ”Das Fürchterliche muß sein Gelächter haben!” zutreffend.


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