The High Kings - Friends for Life

The High Kings - Friends for Life Was Präsident Obama mag, kann so schlecht nicht sein - die High Kings aus Irland jedenfalls haben schon zum St. Patricks Day im Weißen Haus gespielt. Und jetzt kommt mit „Friends for Life“ das erste Album mit eigenen Songs des irischen Quartetts heraus.
Wenn es um Folk und Folkrock aus Irland geht, waren meine Interessen bislang sehr fixiert: An den Chieftains kommt eh keiner vorbei. Und wer sich bei mir Musik aus den 80er Jahren wünscht (eine sehr gefährliche Aktion im Übrigen) kann ziemlich fest damit rechnen, die Pogues vorgesetzt zu bekommen. Und wenn die Stimmung mit dem nötigen Alkoholpegel steigt, sind die Dubliners immer eine sichere Wahl. Freunde all dieser Bands werden von der auch schon als Soupergroup gefeierten Band vielleicht enttäuscht sein. Denn hier ist nicht die detailverliebte, Tradition und Moderne vereinende, Genialität der Chieftains und auch nicht die Kneipentuaglichkeit der anderen Genannten zu hören, sondern irischer Folkpop. Den allerdings zelebrieren die vier Sänger und Multiinstrumentalisten Finbarr Clancy (g, bj), Brian Dunphy (g, bodhran), Martin Furrey (g, bj, pipes) und Darren Holden (g,p mand) auf allerhöchstem Niveau. Hier steht immer mehr der traditionelle Folk im Vordergund (anders als etwa bei den massiv überschätzen Corrs). Und die Songs bringen irische Melancholie und Lebensfreude ebenso herüber wie sie manchmal an die Fortentwicklung dieser Wurzeln im Country und Bluegrass erinnern. Und damit ist „Friends for Life“ mindestens ein sehr aufmerksames Reinhören wert. (Sony Classical)

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