In der Welt der Kunst ist der Name Christo längst eine Legende. Dazu haben nicht nur seine Verpackungsinstallationen am Berliner Reichstag und am Pariser Pont-Neuf beigetragen. Auch seine vielen anderen Kunstwerke, die immer durch den roten Faden Art-in-Nature verbunden sind, haben dazu geführt, dass Christo heute als einer der bedeutendsten Künstler seines Faches gilt. Und diesen Künstler hat es als Nächstes nach Italien verschlagen.
Christo am Lago d´Iseo - wenn natürliche Schönheit künstlerischen Erfindungsgeist trifftEr sei sofort in die Landschaft, die Region, die Städte, Dörfer und Ruinen verliebt gewesen, als er die Lombardei das erste Mal besuchte, erzählt man sich. Kein Wunder, hat doch die Gegend rund um den Iseosee, der von steilen Ufern umgeben ist und dessen Insel Monte Isola eine von Europas höchsten Binneninseln ist, eine Menge natürlicher Schönheit zu bieten. Und auch die typisch italienische Kultur kommt hier nicht zu kurz. Römische Ruinen, verträumte italienische Dörfer, ein kleines Paradies für Erholungssuchende. Und in diesem Sommer könnte der Strom der Touristen in der Region noch zunehmen. Denn Christo hat seine Floating Piers genau hier geplant, auf dem Iseosee.
Was darf man sich unter „The floating Piers" vorstellen?Zu Deutsch würde das Projekt „Die schwimmenden Stege" heißen. Auf dem Lago d´Iseo, der zugegebenermaßen vor der Bekanntgabe dieses Kunstprojektes vor der Weltöffentlichkeit eher ein Insidertipp als ein Hauptreiseziel in Italien war, wird Christo einen 16 Meter breiten und gut 3 Kilometer langen schwimmenden Steg installieren. Der Steg wird das Festland mit der Insel Monte Isola und dem wesentlich kleineren Inselchen San Paolo im See verbinden. Barfuß soll man diese Stege betreten, wenn es nach dem Künstler geht. Jede kleine Welle soll man spüren, ein Gefühl so nahe der Natur, wie nur in wenigen Augenblicken erlebbar. Dafür werden zwischen siebzigtausend und neunzigtausend Quadratmeter Hightech-Nylon-Stoff verarbeitet. Die Stege selbst bestehen aus Nylon, dass extrem dicht gewoben wurde und von zweihunderttausend Polyethylenwürfeln, die miteinander verbunden werden, getragen wird.
Eintritt verlangt der Künstler keinen für sein rund 15 Millionen Euro teures Kunstwerk. Auch Sponsoren hat er keine zugelassen. Er will frei sein in seiner Entfaltung und der Entwicklung seiner Ideen. In diesem Sommer wird sich Christo für 16 Tage die Freiheit nehmen, den Blickwinkel auf den Lago d´Iseo mit seinen Inseln Monte Isola und San Paolo einmal völlig zu verändern. Die Stege sind rund um die Uhr begehbar.
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