Rom muss saniert werden – Bürgermeister nimmt Bürger und Unternehmen in die Pflicht

Es ist das erste Mal, dass der Bürgermeister einer Großstadt so offensiv um Spenden aus aller Welt bittet. Doch ein genauer Blick zeigt - Rom hat die Gelder bitter nötig

500 Millionen Euro. Genau diese Summe sollen die Sanierungs- und Renovierungsarbeiten an den römischen Denkmälern und Kulturstätten verschlingen. Aus diesem Grund stellten sich der Interimsbürgermeister Roms Francesco Paolo Tronca und sein Beauftragter für das Kulturerbe in Rom Claudio Parisi Presicce am letzten Dienstag der Presse und sandten einen Spendenaufruf in die Welt, der nur auf den ersten Blick überraschen kann.

Rom - einer der größten Kulturschätze Europas vor der totalen Verschuldung

Denn in dem Maße, wie der Verfall vieler Kulturdenkmäler und historischer Stätten in Rom vorangeht, nimmt auch die Verschuldung der Stadt zu. Allerdings sind viele Italiener sicher, dass die Verschuldung in Höhe von 12 Milliarden Euro auch durch den erst im letzten November zutage getretenen Korruptionsskandal und durch die bis dahin normalen Kummeleien und Schiebereien innerhalb der Stadtverwaltung hervorgerufen oder zumindest begünstigt worden ist. Dessen ist sich Tronca durchaus im Klaren. Deshalb richtet er seinen Aufruf auch nicht nur an die Bürger Italiens. Viel mehr wünscht er sich, dass der Spendenaufruf um die Welt gehe. Das italienische Tagesblatt „Il Sole 24 Ore" nennt Troncas Aufruf gar einen „Appell an die italienischen und internationalen Dagobert Ducks". Kein Wunder, braucht die Stadt doch allein für die Restaurierung von rund 80 historischen Brunnen 10 Millionen Euro. Doch es gibt auch kleinere Aufträge, die erledigt werden müssen. Für die Unkrautbeseitigung an der Trajansäule reicht z. B. schon eine Spende von 300 Euro aus.

Es gibt viel zu tun - und manches Großunternehmen packt bereits an

574 archäologische Stätten, fünf historische Plätze, eine Vielzahl von Straßen, Wegen und 80 Brunnen stehen auf der Liste. Und das eine oder andere italienische Großunternehmen hat bereits tief in die Taschen gegriffen, um die Ewige Stadt zu unterstützen. Der Trevi-Brunnen wurde auf Kosten des italienischen Modelabels Fendi restauriert. Die Kosten für die Spanische Treppe trug der Edel-Juwelier Bulgari und die Edelmarke Tod´s trägt gar die Kosten für die Renovierung des Kolosseum. Und doch bleibt noch ein riesiger Betrag, der durch Spenden refinanziert werden muss, damit Rom wieder im alten Glanz erstrahlen kann.


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