Und sie ist an und für sich nicht nur gescheitert, es droht ein weltweiter Vertrauensverlust bezogen auf den Euro bzw. das desolate Krisenmanagement der “neoliberalen, faschistoiden Glaubenskrieger”.
Zur historischen Wahrheit gehört es, dass die Vorschläge der Boston Consulting Group aus November 2011 fortentwickelt wurden, die damals unter dem Titel
Back to Mesopotamia?
veröffentlicht wurden.
Zusammenfassend kam BCG zu der Einsicht, dass eine “Sparpolitik” nur zu einer Rezession führt und zu sozialen Unruhen. Weiterhin wurde die Erkenntnis transportiert, dass “Wachstum” ohne Lösung der “Schuldenproblematik” gar nicht möglich ist. Und hiermit war die in der Öffentlichkeit so gerne verschwiegene Zins- und Zinseszinsproblematik angesprochen. Bei einem nur marginalen Wachstum von 1 % bis 2 %, insbesondere bei entwickelten Volkswirtschaften mit sinkender Nachfrage (Sättigung), führen signifikant höhere Zinsen, also Zinshöhen > 5 % und deutlich darüber hinaus, automatisch in die Schuldenfalle!
Volkswirtschaftler, die sich nicht von der “neoliberalen Ideologie” mundtot machen lassen, sprechen und schreiben von zu erwartenden Finanz-Crashs in einem Zeitraum von 50 bis 60 Jahren! Danach können die “Zinslasten” aufgrund der exorbitant angestiegenen GELDMENGE (=SCHULDENSTAND) weder von Unternehmen noch von den Staaten bezahlt werden; das “Finanzsystem” mit dem innewohnenden Crash-Mechanismus (Zins und Zinseszins auf exponentiell wachsende Schulden, fernab von realen Gütern und Leistungen) kollabiert.
Zur Erinnerung: die DM gab es nach dem 2. Weltkrieg!
Auch die von Monetaristen befürwortete “höhere Inflation” löst das zuvor skizzierte Problem nicht; sie trifft bzw. schädigt geradezu die Leistungsfähigkeit der Mittelschicht, die für den Aufschwung nach der Krisenbewältigung gebraucht wird.
Die weitere Analyse führte zu der “Einsicht”, dass nicht nur die hohe Verschuldung des Staates aufgrund des Zinseszins-Effektes problematisch ist, sondern auch die der Firmen und Privatleute!
Aus der Sicht “Wachstum” führte das zu der Schlussfolgerung, dass ohne Absenkung der Schulden in den 3 Sektoren (Staat, Unternehmen, Bürger) ein dauerhaftes Wachstum nicht möglich ist.
Daraus folgt die BCG-Annahme, dass in der EU mindesten 6 Billionen Euro (in etwa 1/3 des flüssigen Vermögens –> Geld und Anlagen) reduziert werden müssen (hair cut).
Zwar ist die Höhe des Schuldenstandes in den 3 Sektoren in den EU-Ländern sehr unterschiedlich, eine Lösung der Krise erschien seitens der BCG-Analysten nur im Rahmen einer gesamteuropäischen Lösung möglich.
Als “hair-cut” – Folge für Banken (Stichwort: zu geringes Eigenkapital) wurde eine vorübergehende Verstaatlichung und Rekapitalisierung der Banken empfohlen.
Nur die “Versicherten” dürfen nach der BCG-Analyse hoffen, etwas ungeschorener davonzukommen. Die “Auszahlungen” der Versicherungen (Stichwort: oft im Sinne von Zusatzrenten) müssten durch staatliche Zuschüsse garantiert werden!
Die zusammengefassten Kernaussagen führten dann zu einem Lösungsvorschlag, der angesichts der Zypern-Krise hochaktuell ist. Vorgeschlagen wurde eine europaweite “Vermögensabgabe” auf flüssiges Vermögen von 33 %! Guthaben bis 100.000 Euro (Freibetrag) sollten geschont werden.
Der BCG-Durchschnittssatz von 33 % dürfte in den EU-Ländern aufgrund der spezifischen Schuldenstruktur in den 3 Sektoren unterschiedlich ausfallen. Im Einzelfall wäre es durchaus denkbar, dass der “hair-cut” mehr als 50 % beträgt.
BCG hält auch eine “Vermögensabgabe” auf Immobilien für erforderlich, damit die “Gerechtigkeit” gewahrt bleibt.
Gleichzeitig sollen alle SCHULDEN um 30 % abgesenkt werden.
Pikant ist, dass BCG vorschlägt, die Staatsfinanzierung nur noch über Eurobonds bzw. EFSF sicherzustellen. Daher wundert es nicht weiter, dass in der weiteren Entwicklung der ESM diese Aufgabe “dauerhaft” übernehmen soll.
Die Schuldengrenze für Staaten werden bei 60 % gesehen; für private Firmen und Bürger soll eine Art “Schuldenkontrollmechanismus” (im Sinne der Eigenkapitalverpflichtung) eingeführt werden.
Pikant ist auch, dass die “Rentenlast” durch Absenkung der Renten oder durch Anhebung des Rentenalters oder höhere Steuern oder einem Mix daraus begrenzt bzw. gelöst werden soll.
BCG schlägt vor, Löhne und Gehälter in Deutschland anzuheben, damit die sich die notleidende “Wettbewerbsfähigkeit” in den anderen EU-Ländern zurückbilden kann.
BCG fordert ein “Reindustrialisierungsprogramm” für EU-Staaten, die von Abwanderung (Stichwort: Globalisierung, Steuerwettbewerb) besonders betroffen waren. Die EU-Länder sollen die Entwicklung durch niedrige Steuern für Kapital, das in Forschung und Entwicklung eingesetzt wird, fördern.
Zusammenfassende Schlussfolgerung:
Schaffung einer EU (Fiskalunion) mit dauernden Transfers!
Einzige Alternative: Abschaffung des EURO!
Die zusammenfassende Wiedergabe der BCG-Studie aus 2011 macht deutlich, dass die TROIKA (EZB, IWF, EU (Merkel & Co.)) in Zypern gerade dabei war, die Reaktion auf den ersten beabsichtigten HAIR-CUT zu testen. Das ist gründlich daneben gegangen. Selbst die Aktienmärkte zeigen sich irritiert und die Partei-Oligarchen in Deutschland verbreiten eine Lüge nach der anderen. Gestern noch wollte der zypriotische Präsident neu verhandeln, um einen “Freibetrag” durchzusetzen, flugs redeten deutsche Politiker davon, dass die Regierung Zyperns “freie Hand” gehabt hatte, um den HAIR-CUT zu gestalten.
Der Leser mag selbst darüber nachdenken, ob der ernstgemeinte Vorschlag der Boston Consulting Group “abenteuerlich” ist, auch weil er direkt in die EU-Diktatur führt!!!
Denn die EU ist keine Demokratie; sie ähnelt derzeit eher einer Despotie bzw. dem faschistoiden Ermächtigungsgesetz der 30er Jahre!!!
Anzumerken ist, dass Roland Klaus (freier Journalist in Frankfurt am Main) bereits vor Monaten darüber berichtete, dass der Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) den Top-Berater von BCG, Levin Holle, im Ministerium beschäftigen wollte! Nachtigall!!! Ein seltsamer Zufall, wie Roland Klaus meint. Er fährt fort, dass “nur bösen Zungen der Meinung wären, dass Holle damit künftig so etwas wie eine “Abteilungsleiter für Enteignungen” werden könnte. “Gemunkelt” wird, dass der Experte, angesichts seines ehemaligen Gehaltes von mehr als 1 Million Euro, mit einer “Erfolgsbeteiligung” ausgestattet wurde, aber das könnte auch eine “Verschwörungstheorie” sein.
Mir war es mit diesen Zeilen einmal wichtig darzustellen, wie möglicherweise hinter den Kulissen im Geheimen gearbeitet wird.
Auf der Strecke bleiben die Bürger, denen so nebenbei die Demokratie abhanden kommen könnte. Ganz zu schweigen von dem Dilettantismus der KRISENPOLITIK der neoliberalen Glaubenskrieger, die im Kern an der Umverteilungspolitik von unten nach oben europaweit festhalten wollen. In Griechenland, Spanien, Irland, Italien und teilweise in Frankreich hat man bereits die AGENDA 2010 europäisiert! Mit sozialer Marktwirtschaft hat das NICHTS zu tun; sie soll erkennbar abgeschafft werden.
Angela Merkel hatte bereits in 2005 sinngemäß bei der 60-Jahr-Feier der CDU verkündet, “dass die Deutschen auf Ewigkeit keinen Anspruch auf Soziale Marktwirtschaft und Demokratie hätten!!! Und wer das nicht glauben will, der kann GOOGLE bemühen.
Es bleibt dabei:
Wer die Reste der Demokratie verteidigen will, der muss die UNION aus der Regierungsverantwortung wählen und den ideologischen Steigbügelhalter des neoliberalen, faschistoiden Wahnwitzes, nämlich die FDP, aus den Parlamenten werfen.
Weitersagen könnte helfen.