Test: Divinity – Original Sin

Das durch Kickstarter finanzierte RPG Divinity: Orginal Sin wurde von vielen Spielern sehnsüchtigst erwartet. Meiner Meinung nach haben die Entwickler, der belgischen Larian Studios ganze Arbeit geleistet.

Bei dem Spiel handelt es sich um ein rundenbasiertes Rollenspiel mit einer frei erkundbaren Welt. Man steuert zwei Quellen Jäger, deren Aufgabe darin besteht, myteriöse Energien auszumerzen. Bei der Charaktererstellung, wo wir uns zwei dieser Personen nach unserem Belieben zusammenstellen, kann man neben dem Geschlecht auch zwischen 11 Klasse wählen, wobei die Klasse nicht wirklich was aussagt, da wir die Fertigkeitspunkte im Spiel komplett selbst vergeben können, ohne irgendwelche Einschränkungen.Dann wählt man noch das Gesicht, die Frisur und die Hautfarbe aus. Zusätzlich kann man das Porträt, welches im Inventar gezeigt wird, auswählen. Zu guter Letzt können wir den Helden noch einen Namen geben. Die wählbaren Klassen, könnt ihr hier auf der Homepage von Rpguides.de einsehen.

Direkt nach der Charaktererstellung werden unsere Helden nach Cyseal geschickt, um einen Mord zu untersuchen. Dies ist aber kein simpler Auftrag. Wir werden erfahren, dass sich dies zu einem Kampf entwickelt, der über das Weiterbestehen der Welt entscheidet. Neben der Hauptquest gibt es massenhaft Nebenquests, die wir von den unzähligen NPCs erhalten. Ich habe keinen NPC getroffen, mit dem man sich nicht unterhalten kann, selbst mit einer Katze habe ich ein Gespräch begonnen, hierzu benötigt man jedoch eine spezielle Fertigkeit. Die Dialoge gestalten sich zum Teil sehr zäh, da die Sprachausgabe so gut wie entfällt und die gewaltigen Dialoge müssen großteils gelesen werden. Die Story ist bis auf einige Eckpfeiler, die nicht verändert werden können, nicht vorgefertigt. Hier haben wir also viel Freiraum und getroffene Entscheidungen haben in manchen Fällen sogar eine größere Auswirkung.

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Wie bereits erwähnt ist die Entscheidung für eine bestimmte Klasse lediglich eine Vorauswahl für Rüstung, Fertigkeiten und Items. Im gesamten Spielverlauf bleibt einem dabei offen, in welche Richtung der Spieler seinen Charakteren Fertigkeitspunkte vergibt. So habe ich einen zum Anfang gewählten Kampfmagier zu einer Schattenklinge geskillt.

Die Kämpfe sind, wie zu großen Final Fantasy Zeiten, rundenbasiert. Dies bedeutet, jedes Mitglied einer Seite hat in einer Runde eine Aktion zur Verfügung bis das Rad wieder von vorne beginnt. Jeder Zug eines Charakters kostet Aktionspunkte, die durch bestimmte Angriffe verringern werden. Die Kämpfe selbst finde ich nicht zu schwer, aber auch nicht zu einfach. Jedoch kann ein kleiner, unüberlegter Zug im Tod eines Mitstreiters enden.

Die riesige Spielwelt ist komplett offen erkundbar und begehbar. Der Erkundungsdrang des Spielers kann somit total ausgelebt werden. Am Anfang sind jedoch die meisten Gegner viel zu stark, um alles direkt zu erkunden. Somit sollten zuerst die Anfangsgebiete gelootet werden, um die gefundenen Gegenstände wieder zu verkaufen.

Für die Erfüllung mancher Quests gibt es meistens verschiedene Lösungswege. Zum Beispiel verschweigt ein Mordverdächtiger beim Befragen. Zum Lösen dieser Quest kann man dann, weitere Hinweise an frei zugänglichen Orten suchen oder ins Haus des Verdächtigen einbrechen und Beweise sicherstellen. Wenn man eine wichtige Entscheidung trifft, können beide Charaktere ihre Meinung abgeben. Da eine Entscheidung gefällt werden muss, wird dies ganz professionell über Schere-Stein-Papier entschieden. Der Spieler wählt hierbei eine Möglichkeit und die Meinung der anderen Spielfigur wird von der KI gemacht.

Da Divinity auch im Coop gespielt werden kann, wird gerecht entschieden, wie die Story fortgeführt werden soll. Auch eine nette Nebenwirkung dieses Modus ist, dass jeder Charakter ein eigenes Inventar besitzt. Die Gegenstände können sehr einfach getauscht bzw. gehandelt werden. Die Steuerung läuft hauptsächlich über die Maus und ist sehr intuitiv und einfach. Um einen Charakter zu bewegen, muss einfach auf die gewünschte Stelle geklickt werden.Läuft man in die Nähe einiger Gegner, wird automatisch ein Kampf begonnen. Hier gibt es die Möglichkeit zu fliehen, falls ihr merkt, dass der Kampf erfolglos wäre. Wenn wir fliehen, werden wir aber zum nächstgelegenen Portal transportiert. Dies ist manchmal die intelligenteste Lösung. Insbesondere dann, wenn ihr lange nicht gespeichert habt. Automatisches Speichern ist nämlich so selten, das man sich daran Gewöhnen muss, regelmäßig den Schnellspeicherknopf zu drücken.

Divinity-OriginalSin

Das Spiel ist grafisch sehr gut gelungen. Es hat eine ansprechende Farbgebung und schöne Texturen. Leider scheinen die Charaktere bei näherer Betrachtung ein wenig detailarm. Die Animationen, egal ob Rennen, Kämpfen, Laufen oder anderes sind alle flüssig. Somit finde ich es durchaus verschmerzlich, dass die Charaktere detailärmer ausfallen. Objekte wie Wände, Säulen, und Dächer werden fließend ausgeblendet, wenn sie die Sicht auf die Spielfiguren versperren. Dies funktioniert einwandfrei und sieht absolut spitze aus. Die Beleuchtung als auch die Schatten passen sich dem jeweiligen Ort an und vermitteln ein super Spielerlebnis.  Die raren Zwischensequenzen sind in einem comichaften Stil gemacht, passen aber perfekt ins Spiel und wirken sehr gut. Die Grafik rundet das gut gelungene Gameplay ab und machen es zu einem Titel, den man gesehen bzw. gespielt haben muss.

Der Soundtrack wechselt je nach Situation sowie Aufenthaltsort und klingt wirklich sehr gut und episch. Die Stimmung wird dadurch sehr gut wiedergespiegelt und auch verstärkt. Es gibt Sprachsequenzen zwischen NPCs, die man im vorbeigehen mitbekommt, bestehen aus zwei oder drei Sätze, und leider recht einseitig.

Fazit:

Für Rollenspiel Fans, ist Divinity ein Must-Play Titel, aber auch alle anderen Gamer werden sich in die schön designten Spielwelt verlieben. Sowohl die Kampfmechanik als auch die Steuerung funktioniert einwandfrei. Der Schwierigkeitsgrad ist nicht zu hoch, aber auch nicht zu niedrig angesetzt. Die offen begehbare Welt sieht grandios aus und der Soundtrack rundet das Spielgefühl perfekt aus. Ich danke sowohl dem Entwickler Larian Studios als auch dem deutschen Publisher Daedalic Games für den Spielspaß, den mir Divinity: Original Sin eingebracht hat.

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