TEST: Borderlands – The Pre-Sequel

Das verrückte Borderlands-Universum meldet sich mit „Borderlands: The Pre-Sequel“ zurück! Größer, besser und noch mehr Badass? Es gibt schon einige kleine Neuerungen aber im Großen und Ganzen füllt sich alles wie gewohnt an; ein Borderlands 2.5 halt.

Mit „Borderlands: The Pre-Sequel“ bescheren uns die Mannen von Gearbox haufenweise neue Missionen, eine komplett neue Handlung sowie neue Charaktere und natürlich mit dem Mond von Pandora einen auf ganzer Linie neuen Ort des Geschehens. Thematisch dreht sich der Titel dieses Mal um die Hyperion Corperation, die Veteranen bereits aus „Borderlands 2“ kennen. Im Gegensatz zu den Vorgängern steht aber keine Schatzsuche auf den Plan, vielmehr sollen die frischen Helden einen Angestellten des Rüstungsunternehmen helfen. Hierbei handelt es sich um keinen anderen als Handsome Jack. Ja, das ist der Bösewicht aus dem letzten Ableger. Allerdings wird er zur tragischen Hauptfigur und wir erleben seinen Wandel vom sympathischen Draufgänger zum bösartigen Antagonisten.

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Doch kommen wir zum Wichtigsten – Den Neuerungen. Erstmals in der Videogame-Reihe verlässt der Spieler den Planeten Pandora und reist zu dessen Mond. Hier erwarten uns komplett neue Bedingungen, Personen, Orte und natürlich auch Gegnertypen. Besonders interessant ist der Fakt, dass wir keine Atmosphäre haben, weshalb die Charaktere auf ihre Sauerstoffversorgung achten müssen, nun ja, außer dieser verrückte kleine Roboter namens Claptrap. Allerdings ermöglicht dieses Fehlen der Atmosphäre noch ein äußerst cooles Feature. Wir können extrem hoch springen und in die Ferne schweben, was stellenweise einige Vorteile mit sich bringt. Beim Thema Waffen bleibt fast alles wie beim Alten. Wir haben wieder unfassbar viele Variationen und die Arten sowie Hersteller sind beinah alle samt bekannt. Neu ist die Laserwaffe, wofür jedoch die Slagwaffen entfernt wurden. Bei den Gegnern wird man einige Vertreter vergangener Teil antreffen. Der Großteil ist aber neu und typisch skurril! Vor allem nach den ersten Spielstunden fragt man sich immer wieder: Was zum? Was ist das denn für ein Vieh?

Auch die Art der Darstellungen gleicht dem Vorgänger wie auf’s Haar genau. Die Steuerung, der Aufbau der Menüs und die Grafik sind keineswegs neu und weisen so gut wie keine Neuerungen auf. An dieser Stelle müssen wir aber ganz klar sagen, dass wir uns hier gar keine Änderungen gewünscht hätten. Lediglich beim Vergleichen der einzelnen Waffen hätten die Entwickler einige Verbesserungen einbauen können. Stellenweise ist dieser Vorgang nämlich langwierig und mühselig.

Die Kämpfe, die an jeder Ecke lauern, sind im Grunde recht simple gestrickt, so wie man sie auch kennt. Oft reicht es, aus der Deckung heraus auf die Schwachstelle des Gegners zu schießen. Aber auch das sinnlose Draufgeballer ist oft effektiv. Die große Shooter-Revolution sucht man demnach vergebens. Doch dafür ermöglicht das besagte neue Features, also die hohen Sprünge, einige interessante Vorgehensweisen und auch das Aufeinandertreffen mehrerer Gegnertypen gestalten sich oft recht spannend, da plötzlich drei Seiten um den Sieg kämpfen.

Besonders mühelos ist „Borderlands: The Pre-Sequel“ trotz der Einfachheit im Kampf aber nicht zu meistern. Vor allem die Bosskämpfe haben es wieder in sich, sodass man vor allem hier mehrere Anläufe benötigt. Dies trifft auch für erfahrene Veteranen zu. Sollte es mal aber wirklich nicht richtig klappen, dann kann man sich immer noch Verstärkung holen. Denn auch das Herzstück, der Koop-Modus, ist wieder am Start. Der Spieler kann hierbei jederzeit sein aktuelles Spiel auf offen oder geschlossen stellen und Freunde einladen. Wieder ein schönes Feature das auch aus „Borderlands 2“ übernommen wurde.

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Interessant sind auch die vier Charaktere bzw. Kammerjäger, von denen jeder wieder einen individuellen Fähigkeitenbaum besitzt. Hinzu gesellt sich die persönliche Spezialfähigkeit. Während Cowgirl Nisha unfassbar schnell schießen kann, schleudert die zweite weibliche Protagonistin namens Athena ein mächtiges Schild zum Schutz. Wilhelm, der dritte im Bunde, ruft bei Bedarf seine Drohnen, um zusätzliche Feuerunterstützung zu erhalten und der verrückte Claptrap startet seinen Beta-Modus. Dieser ist zweifelsfrei am faszinierendsten. Beim Aktivieren wird nämlich eine von mehreren verfügbaren Spezialfähigkeiten ausgewählt, von denen manche sehr effektiv sind und andere wiederum den Kopf schütteln lassen. Witzig sind sie aber alle samt. Aber erst im Koop können alle Charaktere richtig aufblühen, denn durch den gezielten Ausbau der Talentbäume lassen sich gezielte Taktiken durchsetzen.

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Widmen wir uns abschließend gezielt der Spielwelt, die abwechslungsreich gestaltet ist und immer wieder abgedrehte Orte hervorruft. Begleitet werden unsere Erkundungstouren durch komponierte Musik, die oftmals die geheimnisvolle Erscheinung verstärkt. Originell sind die vielen Eastereggs und Anspielungen. So kämpft man beispielsweise gegen infizierte Arbeiter, die an Resident Evil oder Left4Dead erinnern und auch mehrere Situationen mit unverwechselbarer Andeutung an Star Wars sind zu finden. Kombiniert man all diese Aspekte entsteht das typische Flair der Videospielreihe.

Fazit:

„Borderlands: The Pre-Sequel“ bietet wieder einen riesigen Umfang und kann vor allem mit dem durchgeknallt serientypischen Humor punkten. Das Schweben verleiht den altmodischen Gefechten zudem neuen Schwung und das chaotische Wesen von Claptrap ist das i-Tüpfelchen. Bedauerlicherweise wurden kleinere Fehler aus „Borderlands 2“ übernommen und einige Missionen sind recht monoton. Außerdem ist „Borderlands: The Pre-Sequel“ kein richtiges „Borderlands 3“, was es auch nie sein sollte. Vor allem die Fans der Serie werden aber ihren Spaß haben.



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