Test: Asics fuzeX

Test: Asics fuzeXBei der Ankündigung und Präsentation des Asics fuzeX wurde richtig geklotzt. Viele Frontrunner hatten den Schuh und lobten ihn in höchsten Tönen. Ich meine mich sogar zu erinnern, dass Jan Frodeno ihn trug. Zumindest bei öffentlichen PR-Auftritten. Ich war neugierig und skeptisch zugleich, denn mir war dieser Hype ein wenig zu viel und zu künstlich. Extremer war es nur beim Asics MetaRun. Doch vielleicht sollte ich mich täuschen und der fuzeX ist tatsächlich eine kleine Revolution? Ich testete ihn schonungslos und ehrlich.

Design
Schon auf den Produktbildern hat mir das Design des fuzeX sehr zugesagt. Als ich dann den Schuhkarton öffnete, wurde ich nicht enttäuscht. Optisch ein richtiger Hingucker. Die Farbkombination blau/orange kommt richtig gut. Der minimale Farbverlauf des Obermaterials und auch der Mittelsohle verstärken dies und die kleinen Sichtfenster auf das fuze-Gel im Fersenbereich der Mittelsohle sind das i-Tüpfelchen. Das Design hat meinen Geschmack getroffen. Doch zwei kleine Makel gibt es. Der fuzeX sieht nicht unbedingt wie ein Laufschuh aus und die Innenseite wirkt ohne das Asics-Logo etwas leer.

Passform
Die erste Ernüchterung kam, als ich in den Schuh schlüpfte. Der fuzeX wirkt klobig am Fuß und fühlt sich auch so an. Die Schnürung ist schwerfällig und etwas altbacken. Das Obermaterial ist recht steif und schmiegt sich nicht an den Fuß an. Ich fühle mich nicht so recht wohl im Schuh und ich habe auch nicht das Gefühl, als hätte ich einen Laufschuh an.

Dämpfung / Dynamik
Während man beim Gehen noch einen angenehmen Komfort verspürt, wird es beim Laufen im Fersenbereich überraschend hart. Dabei sollte das neue fuzeGEL (die Komponenten aus dem GEL-Kissen wurden mit dem EVA-Schaum aus der Zwischensohle verbunden) über die komplette Sohlenlänge für Komfort sorgen. Dies ist allerdings nur im Vorfuß der Fall. Dort ist die Dämpfung angenehm und leicht federnd. Doch der Rest klatscht auf den Boden auf. Von Dynamik ist trotz der 8mm-Sprengung (nicht viel für einen solchen Schuh) leider nichts zu spüren. Im Gegenteil. Ich fühle mich schwerfällig.

Stabilität
Da die hintere Mittelsohlenhälfte hart und steif ist, mangelt es dem fuzeX nicht an Stabilität. Somit ist er durchaus für schwere Läufer geeignet, die ein sicheres Auftreten benötigen. Doch mir persönlich ist der Schuh viel zu steif und dadurch bewegt sich beim Abrollen die Ferse nach oben. Ein halbwegs natürliches Laufen ist echt nicht möglich.

Sohle / Grip
Die Außensohle ist etwas ungewöhnlich gestaltet und macht sich auf trockener Straße ganz gut. Doch die vielen schmalen Schlitze locken auch immer mal wieder kleine Steinchen an. Das ist dann weniger schön. Daher ist der fuzeX für einen Offroad-Einsatz eher weniger geeignet.

Gewicht
Mit 372 Gramm (US 14) ist der fuzeX zwar nicht mein schwerster Schuh, aber unter den neueren Modellen habe ich kaum einen, der ihn übertrifft. Enttäuschend, zumal er als leichter Schuh beworben wird. Es gibt manchmal Schuhe, die sich beim Laufen dann doch leichter anfühlen, als sie tatsächlich sind. Beim fuzeX ist das allerdings nicht Fall. Im Gegenteil, er ist im Vergleich zu manch schwererem Trailschuh sogar recht phlegmatisch. Ein Saucony Triumph ISO 3 oder ein Nike Air Vomero 10 wiegen zwar nur geringfügig weniger, fühlen sich aber beim Laufen viel leichter als der fuzeX an.

Preis
Die UVP des fuzeX liegt bei 129 EUR und befindet sich damit im mittleren Preissegment. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt meiner Meinung nach dennoch nicht, denn man bekommt dafür zwar einen optisch schönen und gut verarbeiteten Schuh, aber eben leider keinen guten Laufschuh. Immerhin hat ihn Asics preislich nicht so hoch angesetzt, wie ich vermutet hätte.

Fazit
Der Asics fuzeX ist kein Schuh für mich. Zu schwer, zu steif, zu hart und quietscht beim Auftreten. Das Laufen machte mir damit keinen Spaß. Im Gegenteil. Ich hatte nach jeder Einheit Schmerzen am Fuß. Oft im Fußgewölbe oder an der Ferse. Selbst langsame Läufe gingen nicht. Umso verwunderlicher, wie so manch ambitionierter Asics Frontrunner damit einen Marathon auf Tempo laufen konnte. Entweder ist mein Fuß total anders oder der Schuh wurde zu Werbezwecken getragen.
Positiv zu erwähnen sind die Optik, die gute Vorfußdämpfung und der passable Preis. Inzwischen wird mit der fuzeX Kollektion geworben, dass sie Sport und Style miteinander verbinden soll. Dem würde ich zustimmen, denn der Style ist schon cool. Aber was nützt mir ein cooler Schuh, wenn er sich nicht gut läuft?
Es gibt von Asics auch noch die Varianten Lyte und Dynaflyte. Vielleicht laufen sich diese besser und der fuzeX ist eine Ausnahme. Denn bisher habe ich mit Asics sehr gute Erfahrungen ( DS Racer, DS Trainer, Gel-Electro 33 & Gel-Super J33) gemacht. Aber wenn ich an einem Schuh etwas zu kritisieren habe, dann mache ich das auch. Schließlich bekam ich den Schuh als Tester und nicht als Botschafter. 😉

Dieses Produkt wurde mir vom Hersteller zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Der Testbericht wurde von mir verfasst und gibt meine persönliche und unabhängige Meinung wieder. Auf den Inhalt und das Testurteil hat der Hersteller keinerlei Einfluss.

Test: Asics fuzeX


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