Terrassenüberdachung Kunststoff oder Glas? – Die Vor- und Nachteile der beiden Varianten

Eine Terrassenüberdachung aus Glas sieht nicht nur schön aus, sondern ist auch praktisch

Beim Dach der Terrassenüberdachung entscheiden sich die meisten Hausbesitzer für Glas. Aber auch Kunststoff hat seine Vorteile.

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Eine Terrassenüberdachung ist eine gute Ergänzung, um die eigene Terrasse komfortabler zu gestalten und Ihre Möbel vor Wind- und Wettereinflüssen zu schützen. Doch bei der Auswahl des richtigen Modells stellt sich schnell die Frage nach dem passenden Material der Überdachung. Jeder Baustoff bringt individuelle Eigenschaften mit sich und hat spezielle Vor- und Nachteile. Die beiden meistverwendeten sind Kunststoff und Glas. Wir haben die beiden Varianten miteinander verglichen und zeigen Ihnen, welche am besten zu Ihrer Terrasse passt

Was ist eine Terrassenüberdachung: Definition

Das Bauordnungsrecht definiert Terrassenüberdachungen als „in offener Bauweise erstellte Konstruktion, die mit dem Gebäude verbunden ist“. Dabei treffen folgende Eigenschaften zu:

  • Sie hält sich in Umfang und Größe in Grenzen
  • Ist im Verhältnis zum Gebäude unbedeutend
  • Fällt in ihrer Funktion, ihrem Umfang und Auswirkung gegenüber dem Gebäude nicht nennenswert ins Gewicht

Diese Angaben sind vor allem für die eventuell nötige Baugenehmigung wichtig. Diese ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt. Sie sollten sich unbedingt vor dem Bau einer Bedachung informieren, ob der Bau genehmigungspflichtig ist.

Terrassenüberdachung aus Kunststoff – Die verschiedenen Varianten im Überblick

Eine Terrassenüberdachung Kunststoff hat gegenüber Glasvarianten den Hauptvorteil des geringeren Preises. Doch Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff. Alle Kunststoffplatten besitzen unterschiedliche Eigenschaften und Stärken. Auch auf die Unterschiede in der Bauweise muss beim Kauf geachtet werden.

Alle möglichen Ausführungen von Kunststoffplatten können Sie übrigens in einem Onlineshop wie z.B. kunststoffplattenonline.de bestellen.

Die unterschiedlichen Plattenarten

Hohlkammerplatten

Hohlkammerplatten bestehen aus parallelen Platten, die über Stege miteinander verbunden sind. So entstehen Hohlräume, in die Luft eingeschlossen ist. Dieser Aufbau verbessert die Wärmeisolation erheblich, weshalb sich diese Platten besonders gut für abgeschlossene Bauten und Wintergärten eignen, in denen es warm bleiben muss. Für die Eigenschaften der Bedachung ist dabei die Anzahl der übereinander geschichteten Platten ausschlaggebend.

  • Doppelstegplatten werden bei Terrassenüberdachungen am häufigsten eingesetzt. Durch die zwei parallel übereinander angeordneten Kunststoffplatten bietet diese Variante eine Tragfähigkeit und Wärmeisolation, die für die meisten Einsatzbedingungen ausreichend ist.
  • Dreifachstegplatten bestehen, wie der Name schon vermuten lässt, aus drei parallelen Platten. Dadurch werden zwei übereinanderliegende Reihen von Luftkammern möglich, was die Wärmeisolation und Steifigkeit des Dachs deutlich verbessert.
  • Fünffachstegplatten haben wie Dreifachstegplatten zwei Luftkammer-Reihen. Zusätzlich wird hier noch eine spezielle X- beziehungsweise M-Struktur verwendet, die die Isolierfähigkeit und Belastbarkeit der Bedachung weiter verbessert.

Wellenbedachungen

Terrassenüberdachung Holz - Ratgeber 2019

Bei Wellenplatten handelt es sich um Kunststoffplatten aus nur einer Platte, die ihre Stabilität durch ihren sinusförmigen oder trapezförmigen Aufbau erhält. Durch die einzelne Schicht ist Wärmeisolation praktisch kaum vorhanden. Außerdem macht diese Bauweise die Überdachung nur bedingt tragfähig und hagelbeständig.

Materialien für Terrassenüberdachungen Kunststoff

Terrassenüberdachung Test

Neben der Bauform ist natürlich vor allem der verwendete Kunststoff entscheidend für die Wahl der richtigen Terrassenüberdachung. Je nach Einsatzort werden unterschiedliche Eigenschaften benötigt.

Polycarbonat

In einem Video wie diesem werden die Vorteile von Polycarbonat schnell klar.

Trotz der guten Isolationseigenschaften bietet Polycarbonat eine hohe Lichttransparenz und gleichmäßige Lichtstreuung. So ist es auf Ihrer Terrasse oder in Ihrem Wintergarten tagsüber immer hell und es wird in der Regel keine zusätzliche Beleuchtung benötigt.

Die ausgezeichnete UV-Beständigkeit und Haltbarkeit macht dieses Material gegenüber anderen Kunststoffvarianten außerdem sehr langlebig. Das spart zusammen mit der einfachen Verarbeitung sowohl bei der Anschaffung als auch bei der Instandhaltung Kosten. Wegen der hohen Schlagfestigkeit und der guten Hagelsicherheit gelten Terrassenüberdachungen aus Polycarbonat als nahezu unzerbrechlich. Sie halten Temperaturen zwischen minus 40 Grad Celsius und plus 115 Grad Celsius stand und sind somit äußerst temperaturbeständig.

Acrylglas

Acrylglas hat in Bezug auf Langlebigkeit, Temperaturbeständigkeit, Transparenz und UV-Beständigkeit ähnliche Eigenschaften wie Polycarbonat. Wesentliche Unterschiede ergeben sich nur bei der Empfindlichkeit, dem Lichtdurchlass und der Wärmeisolation.

Den größten Vorteil bietet die Lichtechtheit des Materials. Das Licht wird weniger gestreut. Das heißt Sie haben eine sehr gute Durchsicht und erreichen so unter allen Kunststoffüberdachungen den besten Echtglas-Effekt.

Dieser Vorteil kommt allerdings auf Kosten der Bruchempfindlichkeit. Durch die größere Härte ist Acrylglas empfindlicher gegenüber Hagel als Polycarbonat. Außerdem ist es kratzempfindlicher, was auf lange Sicht unschöne Spuren auf der Bedachung hinterlassen kann.

Polyester

Polyester ist günstig und lässt sich gut verarbeiten, bietet jedoch keine gute UV-Beständigkeit. Allgemein sind Polyesterbedachungen sehr bruchanfällig und kurzlebiger als andere Kunststoffalternativen. Das macht es als Material für Terrassenüberdachungen nur bedingt geeignet und ist nur für einfache Bauten wie Geräteschuppen ausreichend.

PVC

Auch PVC ist wie Polyester vergleichsweise kostengünstig, erfüllt aber auch nicht die nötigen Anforderungen als geeignetes Material für Terrassenüberdachungen. Durch die geringe Hagel- und UV-Beständigkeit, sowie die kurze Lebensdauer sollte PVC nur für kurzzeitige Überdachungslösungen mit zeitlich begrenztem Einsatz verwendet werden.

Terrassenüberdachung aus Glas

Der Hauptvorteil für die Verwendung von Glas bei Bedachungen ist die einwandfreie Durchsicht und Lichtdurchlässigkeit und die ausgezeichnete Belastbarkeit und Hagelbeständigkeit, die das Material bietet. Gleichzeitig ist es aber auch teurer als die Kunststoffalternativen.

Aus Sicherheitsgründen darf hier jedoch kein normales Glas (Floatglas) verwendet werden. Dieses kann zersplittern und Personen, die sich darunter befinden verletzen. Deshalb wird bei Terrassenüberdachungen nur Sicherheitsglas verwendet, bei dem die Glassplitter im Fall eines Bruchs zusammengehalten werden und so nicht herunterfallen können. Um diesen Zusammenhalt zu erreichen gibt es mehrere Herstellungsverfahren.

Diese unterschiedlichen Glasscheiben haben in der Verwendung bei Terrassenüberdachungen verschiedene Vor- und Nachteile.

Drahtglas besteht aus normalem Glas, das mit einer Struktur aus Drähten durchzogen ist. Diese Methode wurde früher häufiger verwendet. Da viele den Anblick optisch nicht ansprechend finden, wird Drahtglas mittlerweile jedoch kaum noch verwendet.

Bei Isolierverglasung werden zwei oder mehrere Glasscheiben mit einer Verbundfolie als Zwischenschicht verklebt. Als innere Scheibe wird dabei Verbundssicherheitsglas (VSG) oder teilvorgespanntes Glas (TVG) verwendet. Dieser spezielle Aufbau verhindert nicht nur eine Zersplitterung, sondern bietet auch eine sehr gute Wärmedämmung, hohe Belastbarkeit und einen schöneren Anblick als Drahtglas.

Fazit – Terrassenüberdachung Kunststoff oder Glasdach

Die Wahl des richtigen Materials für die heimische Terrassenüberdachung ist vor allem von dem geplanten Einsatzzweck und den nötigen Anforderungen abhängig.

Für abgeschlossene Bedachungen wie Wintergärten empfiehlt sich ein Dach aus Hohlkammerplatten oder Sicherheitsglas, das die Wärme gut hält. Wenn ein guter Durchblick gewünscht ist, sind Glas oder Acrylglas die richtige Wahl. Polycarbonat hat ähnliche Lichttransparenz, trübt aber den direkten Durchblick. Wer eine günstige Alternative, oder eine kurzzeitlich begrenzte Lösung sucht, dem genügt ein Wellendach aus Kunststoff. Acrylglas kommt allerdings von den Kosten an den Preis von Glas heran. Polycarbonat ist eine preiswertere und trotzdem hochwertige Alternative.

Wenn Sie noch auf der Suche nach einer geeigneten Terrassenüberdachung sind, dann besuchen Sie doch unseren großen Terrassenüberdachung Test.


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