Dass die Telekom mit lustigen Bezeichnungen um sich schmeißt, ist bekannt. Aber "Mehr Tempo im Festnetz" ist dann doch etwas verwunderlich.
Der deutsche Bürger telefonierte jahrelang über das "Festnetz" der Telekom, welches ausschließlich zum telefonieren erdacht war. Im modernen Sinne bezeichnet die Telekom das "Festnetz" jenes Netz, welches auf Kupferleitungen basiert.
Was ist Vectoring eigentlich? Vecotring lässt sich eigentlich ganz leicht erklären: Die Telekom schmeißt die Mitbewerber aus den Leitungen raus und beansprucht sie vollkommen für sich. Das klingt nun nach Monopol, ist es aber nicht. Momentan sind von den rund 330.000 Telekom-Kabelverzweigern ca. 8.200 mit eigenen Leitungen der Wettbewerbern angebunden - diese Anbindung würde wegfallen, sofern der KVZ betroffen wäre.
Was tut Vectoring denn nun genau? Beim Vectoring beansprucht die Telekom (aber auch jeder andere Carrier mit eigenen KVZs) die kompletten Leitungen am KVZ. Durch eine neue Technologie die dann im KVZ verbaut wird, werden elektromagnetische Störungen zwischen den Leitungen ausgeglichen.
Was bringt uns Vectoring? Vectoring sorgt für die Verdoppelung der Bandbreite. So sind zum Beispiel 100 Mbit/s im Download möglich - die doppelte Menge der höchsten VDSL-Geschwindigkeit. Im Upload wären 40 Mbit/s möglich und bietet dadurch deutlich mehr Bandbreite als die Kabelnetzbetreiber.
Nun muss nur noch die EU-Kommision ihr grünes Licht geben und schonn kann die Telekom in den nächsten Jahren rund 24 Millionen Haushalte mit der neuen Technik versorgen - Kostenpunkt: rund 6 Milliarden Euro.