Hutzelbrot
Teil 1
Beinahe hätte es auf meinem Heimweg vom Backseminar in Münstertal noch einen Wild-Gang gegeben…aber dazu später.
Gestern habe ich „fremdgebacken“ – bei einem Seminar über Hutzelbrot, Linzertorte und selbstgemachten Käse von Karl-Josef Fuchs, Koch, Bäcker, Jäger, Käser des Spielweg Romantik Hotel in Münstertal.
Den Gutschein (Original Schwarzwald) habe ich von meinem Mann zum Geburtstag geschenkt bekommen.
Die TeilnehmerInnen (es sind auch Männer dabei!) werden im Kaminzimmer empfangen- weihnachtliche Stimmung kommt auf!
Nochmal gründlich Hände waschen und dann geht’s an der Küche vorbei, über den Hintereingang in die Backstube. Es werden schicke Baumwollschürzen ausgeteilt, für diejenigen, die nicht die eigene mitgebracht haben.
Herr Fuchs erklärt zunächst grundlegende Dinge zu dem Gebäck, das an diesem Abend angefertigt werden soll.
Mit meinem Rezept für Linzertorte liege ich ganz gut – die Rezepte der übrigen Teilnehmerinnen sind größtenteils identisch.
(Es wurde auch über die Mailänder Torte -von einer Mitbäckerin als „Sommer-Linzer“ betitelt, und mit der italienischen „Crostata“ verglichen- diskutiert. Das Hüsinger Torten Rezept kannte kaum jemand.)
Zuerst werden die Dörrfrüchte für das Hutzelbrot vorbereitet. Birnenhälften (Hutzeln= getrocknete Birnen auf Alemannisch), Apfelringle, Aprikosen, Pflaumen. Eigentlich sollen noch Feigen in das Hutzelbrot, die waren aber nicht verfügbar.
Natürlich hat der Chef schon alles vorbereitet, denn die Dörrfrüchte müssen normalerweise über Nacht eingeweicht werden. Den Roggen-Sauerteig, der für das Hutzelbrot benötigt wird, bezieht er beim Ebner-Begg. Diesen noch selbst zu machen, wäre zu zeitaufwendig. Gewürzt werden die Früchte mit einem ordentlichen Schuss Kirschwasser (eines bekannten Herstellers aus Staufen)- was so nicht im Rezept steht!- und Lebkuchengewürz mit Zimt, Nelken, Kardamom, dann noch frisch geriebene Muskatnuss – wie das duftet – der Meister lässt ein Tellerchen zum Schnuppern rumgehen.
Dann wird also der Teig mit der Küchenmaschine (mit dem Flachrührer) untergemengt, erst danach kommen die Nüsse dazu (die Haselnusskerne sind selbst im Ofen geröstet). Dann häuft man die Masse in Portionen (ca. 1 Teigkratzer voll) auf das mit Backpapier belegte Blech, verziert es mit blanchierten Mandelkernen und schiebt es dann in den Backofen.
Anklicken umZur Linzertorte und zum Käsevesper geht’s in Teil 2.