Tausende iPhone-Nutzer verklagen Apple

Tausende iPhone-Nutzer in Südkorea sind wütend auf Apple und wollen ihre Privatsphäre zurück. Da Apple unerlaubt Daten zu den Aufenthaltsorten der iPhone-Besitzer speicherte, verlangen diese jetzt eine Entschädigung von einer Millionen Won (ca. 650 Euro) pro Person. Fast 27.000 Personen haben sich der Sammelklage gegen Apple angeschlossen und verlangen Schadenersatz für den entstandenen „emotionellen Schaden“. Der Handy-Hersteller scheint sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und geht in der Öffentlichkeit nicht auf die Vorwürfe der Kunden ein. 

Wegen der unerlaubten Datenspeicherung und dem Verstoß gegen das Datenschutzgesetz musste Apple bereits im Juni per gerichtlicher Anordnung eine Geldstrafe an einen Anwalt zahlen. Für Apple war es das erste Mal, dass man Schadenersatz an einen Nutzer zahlen musste.

Dieser Anwalt war es, der sie Sammelklage ins rollen brachte. Die tausenden Kläger fordern genau die gleiche Summe Schadenersatz, die der Anwalt erhalten hatte. Die Klage wurde vor dem Gericht in Changwon eingereicht, wo die Angelegenheit entschieden werden muss. Sollte das Gericht zu Gunsten der Kläger entscheiden, wird das Urteil dem Elektronikkonzern rund 18 Millionen Euro kosten.

Es muss auch befürchtet werden, das weitere Sammelklagen eingereicht werden. Allein in Südkorea nutzen drei Millionen Menschen das iPhone. Und Apple hat nachweislich fleißig Daten gesammelt.

Im April fanden Forscher heraus, dass Apples iPhone und das iPad mit Sim-Karte permanent Daten über den Aufenthaltsort des Besitzers sammeln. Der Hersteller erklärte die Datenspeicherung mit der Entwicklung von Kartenmaterial und Ortsbezogene Dienste. Apple brachte mittlerweile eine Softwareaktualisierung raus, mit der Nutzer jetzt die Möglichkeit haben, die Speicherung der Ortsdaten zu unterbinden.

 


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