Kinder nehmen mit dem täglichen Essen eine Vielzahl chemischer Schadstoffe auf: Mehr als 80 teils krebserregende Substanzen seien pro Tag im Essen eines zehnjährigen Kindes enthalten, ergab eine veröffentlichte Studie der französischen Verbraucherorganisation Générations Futures (Künftige Generationen).
Zwar seien die gesetzlichen Grenzwerte für jede einzelne der Substanzen in fast allen Fällen nicht überschritten worden, doch zeige die Studie, wie stark der Verbraucher einem “Schadstoff-Cocktail” ausgesetzt sei.
Die Organisation legte bei der Zusammenstellung des typischen Essensplans eines Kindes die Empfehlungen des französischen Gesundheitsministeriums zugrunde. Dazu zählt die Aufforderung, fünfmal am Tag frisches Obst und Gemüse sowie Milchprodukte zu essen. Gefunden wurden bei anschließenden Labor-Untersuchungen Chemikalien, Pestizide, Schwermetalle und andere Schadstoffe.
Im Einzelnen fanden die Analysten 81 chemische Substanzen, von denen 42 als vermutlich oder wahrscheinlich krebserregend und fünf als sicher krebserregend eingestuft sind. Außerdem wurden 37 Substanzen entdeckt, die das Hormonsystem beeinträchtigen.
Der Studie zufolge enthalten schon beim Frühstück die Butter und der Tee mit Milch mehr als zehn womöglich krebserregende Stoffe. Rückstände von Pestiziden, die in der EU oder in Frankreich verboten sind, wurden in Äpfeln aus Brasilien und grünen Bohnen aus Kenia gefunden. Auch in Hackfleisch, Thunfisch aus der Dose oder im Kaugummi fanden die Analysten zahlreiche chemische Substanzen. Allein 34 Schadstoffe wurden auch in einem Lachsfilet gefunden.