Die Halbinsel Snæfellsnes im Westen Islands stand nicht von vornherein auf unserem Programm. Da wir unsere Route aber großzügig geplant hatten und am Skaftafell weniger Zeit verbrachten als erwartet, entschlossen wir uns, die letzten zwei Tage unserer Reise entspannt in Stykkishólmur zu bleiben und eine Tagestour auf Snæfellsnes zu unternehmen.
Zugegebenermaßen waren wir nach fast 2 Wochen Dauer-Begeisterung doch schon etwas müde vom Schauen und Staunen in Island. Während wir am Anfang unserer Reise noch jeden dampfenden Flecken Erde bestaunten und an (fast) jeder fotogenen Landschaft stoppten um sie zu fotografieren, hatten wir uns inzwischen an die beinahe grenzenlose Schönheit des Landes gewöhnt und nahmen das ehemals Besondere nun als normal zur Kenntnis. Man nennt das wohl Reizüberflutung…
Auf nach Snæfellsnes
Die Anreise
Von Reykjavik aus folgt man der Ringstraße Richtung Westen bis zum Hvalfjörður-Fjord. Hier kann man den Tunnel “Hvalfjarðargöng” benutzen oder über die Straße 47 einen Umweg von ca. 50 km fahren. Wir entschieden uns für den ca.6 km langen Tunnel, für den eine Mautgebühr von 1000 ISK= ca. 7,40€ (Stand 2014) zu entrichten ist.
Weiter geht es bis Borganes. Hier verlassen wir die Staatsstraße 1 um auf der Straße 54 weiter Richtung Olafsvik zu fahren. Für eine Rundreise kann man dieser Straße folgen, die rund um die Halbinsel führt. Wir wollten jedoch zunächst zum Zeltplatz in Stykkishólmur, um von dort aus am nächsten Tag unsere Tagestour zu starten. Deshalb verließen wir die Straße 54 und bogen auf halber Strecke nach rechts auf die Straße 56 nach Stykkishólmur ab. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis zu der kleinen Hafenstadt am Breiðafjörður.
Hvalfjarðargöng-der Tunnel nach Snæfellsnes (c) ReiseLeise
Hvalfjarðargöng-der Tunnel nach Snæfellsnes (c) ReiseLeise
Die Südküste (c) Reise Leise
Die Südküste (c) Reise Leise
Und noch ein Zeltplatz
Der Zeltplatz am Stadtrand von Stykkishólmur liegt verkehrs- und versorgungsgünstig. Ein Bäcker mit leckerem Angebot und Sitzplätzen für ein Frühstück im Warmen und ein Schwimmbad mit drei Hot Pots sind fußläufig erreichbar und lassen müde Touristen, auch uns, wieder aufleben.
Ganz gut geschützt und in einer Senke liegend, bauten wir hier ein letztes Mal unser Zelt auf. Gut festzurren wurde wichtig, denn nachts wurde es sehr windig und Böen fegten über den Platz. Ein Grund, den Abend nicht in einem Lokal des Ortes zu verbringen.
Im Dunkeln mit Windböen im Rücken über den Zeltplatz stolpern hat so seine Tücken, von denen unsere italienischen Zeltnachbarn noch lange berichten werden.
Snæfellsnes – Zeltplatz Stykkishólmur Foto (c) Reise Leise
Stykkishólmur
Die kleine Hafenstadt wirkt charmant und ruhig. Hier gehen Boote zu den Inseln im Fjord und eine Fähre zur den Westfjorden. In kleinen Geschäften kann man nach Souvenirs stöbern oder in netten Lokalen fangfrischen Fisch genießen. Typisch auch hier die bunten Häuser – klare Linien, wenig Schnickschnack. Auffällig wie auch in anderen Orten: man beschränkt sich auf das Wesentliche. Der mitteleuropäische Deko-Wahn hat hier wenig Chancen.
Im Hafen von Stykkishólmur (c) Reise Leise
Im Hafen von Stykkishólmur (c) Reise Leise
Im Hafen von Stykkishólmur (c) Reise Leise
Das Kino, Foto (c) Reise Leise
Kleines Geschäft im gelben Haus (c) Reise Leise
Stykkishólmur – Kirche (c) Reise Leise
Gut essen in Stykkishólmur (c) Reise Leise
Mystische Stimmung Foto (c) ReiseLeise
Seitenansicht Foto (c) Reise Leise
Eingangsbereich Foto (c) Reise Leise
Foto (c) Reise Leise
Architektonisch ist dieses Gebäude sehr interessant und es ist auch noch nicht sehr alt. Diese Kirche wurde erst 1990 geweiht.
Mit diesem Anblick beendeten wir unseren ersten Spaziergang durch die Stadt und zogen uns in unser Zelt zurück – denn am nächsten Tag wollten wir früh starten: zu Gudrun und ihrer Abtei, zum Hof des Herrn Bjarnason und nach Hellnar.
Davon dann im Teil 2 meines Berichtes…