Tag des Lochers – Friedrich Soennecken erhält das Patent für den Papierlocher

Der 14. November steht in den Geschichtsbüchern für eine eher unscheinbare Erfindung deutschen Ingenieurwesens. Denn an diesem Datum erhielt der deutsche Kaufmann, Erfinder und Grafiker Friedrich Soennecken (1848 - 1919) im Jahr 1886 das Patent für den Papierlocher. Grund genug, diesen Anlass als Tag des Lochers in die Sammlung der kuriosen Feiertage aus aller Welt aufzunehmen und seine Geschichte mit den folgenden Zeilen etwas näher zu beleuchten. Zumal es sich bei dem heute geehrten Bürohilfsmittel um eine Bonner Erfindung handelt. Warum feiern wir heute also den Perforator?

Wer hat den Ehrentag des Papierlochers ins Leben gerufen?

Die Sache mit den Ursprüngen ist leider alles andere als eindeutig. Denn was auf den ersten Blick wie einer der vielen anderen US-amerikanischen Feier- und Aktionstage mit historischem Bezug aussieht, erweist sich bei näherem Hinsehen als große Unbekannte. Sprich, keine der gängigen Online-Quellen bzw. Web-Kalender listet den Tag des Lochers für den heutigen 14. November.

Der entsprechende Hinweis findet sich - und dadurch bin auch ich überhaupt auf dieses Datum aufmerksam geworden - auf einem Google Doodle, dass anlässlich des 131. Jubiläums dieser Patentierung das Logo des Unternehmens in den Suchergebnissen ziert. Der Entwurf für diese Änderung stammt übrigens vom Grafiker Gerben Steenks (siehe dazu auch die Liste weiterführender Links unten).

Nun soll damit nicht gesagt sein, dass Google hier als einzige ernstzunehmende Quelle herangezogen werden kann, nur scheint die Suchmaschine aus Mountain View derzeit der einzige Verweis zu sein, der dieses Datum zu Ehren des Lochers auch angemessen würdigt.

Warum fällt der Locher-Tag auf den 14. November?

Demgegenüber ist die Begründung für die Wahl des Datums natürlich absolut eindeutig und hat nichts mit dem ebenfalls heute in den USA gefeierten Tag der Gewürzgurke (engl. National Pickle Day) zu tun.

Denn wie einleitend ja bereits angemerkt, bezieht sich die Wahl des Datums auf die deutsche Patenterteilung an Friedrich Soennecken am 14. November 1886.

Der geborene Sauerländer erhielt an besagtem Datum vom damaligen Kaiserlichen Patentamt das Patent DRP 40065 für Sammelmappen, Briefordner usw. Dabei ist allerdings zu beachten, dass Locher ursprünglich eigentlich nur ein sogenanntes Komplementärgut zu einer anderen Erfindung war. Denn Soennecken hatte im selben Jahr mit dem Briefordner den Vorläufer unseres heutigen Aktenordners auf den Markt gebracht.

Interessante historische Randnotiz: Der erste eigenständige Locher wurde dann 1901 unter dem Namen Handperforator Phoenix von dem in Stuttgart ansässigen Unternehmen Leitz verkauft. In dessen Folge brachten die Schwaben 1904 dann auch einen eigenen Dokumentenlocher, der ausschließlich für die Akten von Behörden gedacht war. Das ursprüngliche Modell bzw. Patent geht aber auf den Bonner Soennecken zurück.

In diesem Sinne: Euch allen einen tollen Tag des Lochers. Egal ob in Bonn, Stuttgart oder sonst wo auf der Welt. 🙂

Weitere Informationen zum Ehrentag des Perforators am 14. November


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