Freundinnen und Freunde des gepflegten Siedegebäcks dürften den heutigen 14. September bereits rot in ihren Kalendern angestrichen haben. Immerhin feiert man dieses Datum in den USA als den sogenannten Tag der Berliners (engl. National Cream-Filled Donut Day). Grund genug, die Geschichte dieses Anlasses im vorliegenden Beitrag der kuriosen Feiertage aus aller Welt zu erzählen. Warum feiern wir heute also die gefüllten Krapfen?
Kuriose Feiertage – 14. September -Tag des Berliners – der National Cream-Filled Donut Day in den USA (c) 2016 Sven Giese-1
Fünf Dinge, die man über gefülltes Siedegebäck wissen sollte
Ich bin mir an dieser Stelle nicht wirklich sicher, ob die Nordamerikaner die bei uns gängigen Berliner kennen, insofern muss die gewählte Übersetzung auch freie Interpretations meinerseits gesehen werden. Trotzdem gibt es natürlich auch hierzu einige interessante Fakten zu berichten:
- Hatte ich es schon erwähnt? Die Amis lieben Donuts in jeglicher Form. Insofern dürfte einen auch nicht vewundern, dass im Land der unbegrenzten Möglichkeiten jährlich ca. 10 Milliarden Donuts hergestellt werden. Sowohl mit als auch ohne Füllung.
- Bei manchen unserer transatlantischen Nachbarn reicht die Donut-Verbindung sogar bis zum Namen. So leben in den USA derzeit mindestens zehn Leute, die „Doughnut“ oder „Donut“ als Nachnamen tragen. Übrigens aktzeptieren die Amerikaner beide Schreibweisen.
- Schon gewusst? Zieht man die Einwohnerzahl heran, so ist Kanada das Land mit den meisten Donut-Shops pro Kopf.
- Man geht heute davon aus, dass die Donuts mit den holländischen Siedlern des 17. Jahrhunderts nach Nordamerika gekommen sind. Demgegenüber kennt man das Siedegebäck in Europa aber bereits seit der römischen Antike.
- In den meisten Regionen Deutschlands wird bei einem Berliner auch das gewünschte Backwerk bekommen. Nur die Berliner selbst scheinen sich gegen diese Kurzform zu verwehren und nennen das Siedegebäck Berliner Pfannkuchen.
Wer hat den National Cream-Filled Donut Day ins Leben gerufen?
Wie bei so vielen anderen kulinarischen Anlässen aus den Vereinigten Staaten gilt leider auch im Falle des National Cream-Filled Donut Day, dass so gut wie nichts über seine Ursprünge bekannt zu sein scheint. So konnte ich im Zuge der Recherchen weder herausfinden, wer ihn ins Leben gerufen hat, seit wann man ihn feiert und warum die Wahl ausgerechnet auf den heutigen 14. September gefallen ist.
Aber das ist ja ein durchaus bekanntes Problem. Da die Amis aber eine Vorliebe für Spritz- und Siedergebäck bzw. Brandmasse haben, passt der heutige Anlass ganz wunderbar zu einer ganzen Reihe thematisch verwandter Anlässe. Exemplarisch sei hier auf die folgenden Termine verwiesen:
- den Tag der Windbeutel (engl. National Cream Puff Day) am 2. Januar,
- den Tag der Kirschtasche (engl. National Cherry Turnovers Day) am 28. August,
- den Tag der Apfeltasche (engl. Apple Dumpling Day) am 17. September oder
- den Tag der Krapfen (engl. National Fritters Day) am 2. Dezember
In diesem Sinne: Euch allen einen tollen Tag des Berliners und guten Appetit.