Tag der Spekulatius in Deutschland – 2. Dezember

Krümelmonster und Fans der Weihnachtsbäckerei! Den 2. Dezember feiern wir seit 2019 als bundesweiten Tag der Spekulatius in Deutschland. Wobei dieser Ehrentag für das flache Formgebäck aus gewürztem Mürbeteig in Form von figürlicher Darstellungen natürlich keineswegs aus die heimischen Gefilde beschränkt bleiben muss. Grund genug, diesen kulinarischen Anlass der Adventszeit mit einem eigenen Beitrag im Kalender der kuriosen Feiertage aus aller Welt zu würdigen. Worum geht es dabei?

Wer hat den Tag der Spekulatius ins Leben gerufen?

Der bundesweite Tag der Spekulatius ist eine Erfindung von mir, Sven Giese, Inhaber und Betreiber des vorliegenden Online-Kalenders der kuriosen Feiertage aus dem Jahr 2019. Die ursprüngliche Idee hatte ich zwar schon 2017, aber Urlaub und Verpflichtungen des echten Lebens haben das Verfassen des entsprechenden Beitrags zeitlich etwas verzögert. Über Spekulatius außerhalb der Vorweihnachtszeit zu schreiben, ergibt aber eben auch nicht unbedingt Sinn und der vorliegende Beitrag sollte schon die kleine Reihe von selbst initiierten Anlässen zur Adventszeit im Dezember fortsetzen (siehe dazu auch den Tag des Adventskalenders am 1. Dezember und dem Tag der Dominosteine am 3. Dezember).

Im Gegensatz zu vielen anderen der hier versammelten kulinarischen Anlässe und Food Holiday aus den Vereinigten Staaten sind die Hintergründe bzw. Ursprünge dieses Beitrags aus dem Kalender der Plätzchen-Feiertage somit eindeutig definiert (siehe dazu u.a. auch die Beiträge zum US-amerikanischen Plätzchen-Tag bzw. Tag der Kekse (engl. National Cookie Day) am 4. Dezember oder dem Back-Plätzchen-Tag (engl. Bake Cookies Day) am 18. Dezember).

Warum fällt der Tag der Spekulatius auf den 2. Dezember?

Wenn ich ehrlich bin, gibt es für das gewählte Datum des 2. Dezember keine wirkliche Begründung. Wichtig war mir eigentlich nur, dass der Termin des Spekulatius-Tags relativ früh in der Adventszeit liegt. Insofern ist dies eine rein subjektive kalendarische Setzung, bei der es keinen inhaltlichen Bezug zum ebenfalls heute gefeierten internationalen Tag der Modelleisenbahn oder dem US-amerikanischen Tag der Krapfen (engl. National Fritters Day) bzw. dem Tag des Sicherheitsrasieres (engl. Safety Razor Day) gibt.

Küchenwissen: Fünf kuriose Fakten, die man über Spekulatius kennen sollte

Passend zu diesem Aktionstag aus der Weihnachtsbäckerei gibt es im Folgenden eine Liste mit fünf kuriosen Fakten, die man über die Spekulatius kennen sollte.

Wer hat die Spekulatius erfunden?

Küchenhistoriker und Kulturwissenschaftler vermuten die Ursprünge des Formgebäcks aus Mürbeteig in Belgien und den Niederlanden. Wobei auch andere Regionen wie der Niederrhein oder Westfalen Anspruch auf die Erfindung der Spekulatius erheben. Insofern ist die genaue Herkunft nach wie vor nicht hinreichend geklärt (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten).

Woher stammt der Name Spekulatius?

Dies gilt auch für die etymologischen Wurzeln der Bezeichnung Spekulatius. So finden sich erste Hinweise im 19. Jahrhundert sowohl im Niederdeutsch der Region Ostfriesland (Spikelātsje, Spekelātsje) als auch im Rheinischen (Spekulaties), wobei beide Varianten wohl aus den Grenzgebieten zu den Niederlanden stammen.

Dort bezeichnete ein speculatie im 18. Jahrhundert zunächst ein plastisch gestaltetes Zuckergebäck, später dann auch die heute bekannte figürliche Form des Mürbeteiggebäcks. Auf letztgenannten Aspekt rekurriert dann auch die Latinisierung Spekulatius, welche einen Bezug zum Begriff speculum (dt. Abbild, Spiegel) liefert. Die ursprüngliche Form des Zuckergebäcks spiegelt sich auch in dem charakteristischen Karamellaroma, das bei belgischen und niederländischen Spekulatius durch die Zugabe von Zucker mit einem hohen Anteil von Melasse erreicht wird (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten).

Wie heißen die Spekulatius in anderen Ländern?

Während sich im deutschsprachigen Raum die Bezeichnung Spekulatius durchgesetzt hat, kennt man das Gebäck in den Niederlanden als Speculaas, in Frankreich als Spéculoos und im angelsächsischen Sprachraum als Spiced Biscuit (britisches Englisch) bzw. Spiced Cookie (amerikanisches Englisch). Der Bezug auf die niederländischen bzw. belgischen Wurzeln spiegelt sich in den englischen Bezeichnungen Belgian Spice Cookie und Dutch Windmill Cookie.

Wann isst man die Spekulatius?

Weitere länderspezifische Unterschiede ergeben sich mit Blick auf die „typische Spekulatius-Zeit". Im D-A-CH-Raum gelten die Plätzchen als typisches Weihnachtgebäck der Adventszeit, weshalb der Tag der Spekulatius auch auf den 2. Dezember fällt. Demgegenüber verzehrt man sie in Belgien und den Niederlanden traditionell erst am Nikolaustag am 6. Dezember. In einigen niederländischen Kolonien wie Indonesien bekommt man die Spekulatius als beliebtes Gebäck ganzjährig.

Welche Formen von Spekulatius gibt es?

Obwohl es eine Vielzahl an Rezepten gibt, lassen sich drei Grundformen der Spekulatius herausstellen:

  • Die traditionelle Form dieses Gebäcks ist der Gewürzspekulatius. Diese Rezepturen für diese Variante der Plätzchen zeichnen sich vor allem durch die Verwendung der Gewürze Kardamom, Gewürznelke und Zimt aus und haben sicherlich einen großen Anteil am Spekulatius als fester Bestandteil der Weihnachtsbäckerei.
  • Etwas dezenter gewürzt ist der Mandelspekulatius. Typisch sind ist hier die Verwendung von größeren Mengen Mandelmehl und die Beschichtung mit Mandelsplittern (siehe dazu auch den Beitrag zum US-amerikanischen Tag der Mandel (engl. National Almond Day) am 16. Februar).
  • Die dritte Variante dieses Gebäcks ist der sogenannte Butterspekulatius, der neben den oben genannten Gewürzen auch einen erheblichen Anteil an der namensgebenden Butter enthält.

In diesem Sinne: Guten Appetit und Euch allen einen tollen Tag der Spekulatius. Egal ob in Deutschland, in Belgien, den Niederlanden oder sonst wo auf der Welt. :)

Weitere Informationen zum Tag der Spekulatius am 2. Dezember

Kategorien Dezember, Keks-Feiertage, Kulinarische Kuriositäten Schlagwörter 2. Dezember


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