Der 15. Mai steht im Rahmenkalender der kuriosen Feiertage nicht nur für den von der UNO initiierten Internationalen Tag der Familie (engl. International Day of Families), sondern bietet auch Freunden der Schokolade einen guten Grund zum Feiern. Denn dieses Datum wird von unseren US-amerikanischen Nachbarn auch als der Tag der Schokoladentropfen (engl. National Chocolate Chip Day) begangen. Hurra. Grund genug, diesen Ehrentag der Schokotropfen mit in die Sammlung kurioser Welttage aufzunehmen und seine Geschichte mit dem vorliegenden Beitrag zu erzählen. Um was also geht es dabei?
Eine sehr kurze Geschichte des National Chocolate Chip Day
Auch wenn im Zuge der Recherchen nicht ganz klar geworden ist, von wem der National Chocolate Day ins Leben gerufen wurde, seit wann er gefeiert wird und warum sich sein(e) Erfinder ausgerechnet für den heutigen 15. Mai entschieden haben, lässt sich doch zumindest eine inhaltliche Nähe zu thematisch verwandten Schokofeiertagen herausstellen:
Exemplarisch sei dazu an dieser Stelle u.a. auf den Tag der Zartbitterschokolade (engl. National Bittersweet Chocolate Day) am 10. Januar, den Tag der Minzschokolade (engl. National Chocolate Mint Day) am 19. Februar, den Mit-Schokolade-überzogene-Erdnüsse-Tag (engl. National Chocolate Covered Peanuts Day) am 25. Februar, den Tag der Schoko-Rosinen (engl. National Chocolate Covered Raisin Day) am 24. März, den Tag der Vollmilchschokolade (engl. National Milk Chocolate Day) am 28. Juli und natürlich dem Schokoladenüberzug-Tag (engl. Chocolate Covered Anything Day) am 16. Dezember verwiesen. Die Liste lässt sich mit Sicherheit noch deutlich erweitern, aber für den Moment sollen diese Beispiele reichen. Heute also die Schokotropfen.
Wer hat die Schokotropfen erfunden?
Darf man den historischen Aufzeichnungen glauben, so geht die Erfindung der Schokoladentropfen auf die US-Amerikanerin Ruth Graves Wakefield und das Jahr 1937 zurück. Wakefield arbeitete zu dieser Zeit im Toll House Inn in Whitman Massachusetts und fügte einem Keksrezept kleine, halbsüße Schokoladenstücke bei, die sie aus Nestle Schokoladentafeln gewonnen hatte. Diese Kekse wurden zu einem echten Renner bei den Gästen des Toll House Inn und 1939 unterzeichnete Wakefield mit dem Lebensmittelkonzern ein Abkommen, durch welches dieser ihr Rezept auf der Verpackung der Schokolade abdrucken durfte.
Im Gegenzug für das Rezept erhielt Wakefield eine lebenslange Versorgung mit Schokolade zugesichert. Zu ihren Ehren wurde später auch eine eigene Kekssorte unter dem Namen Toll House Cookies auf den Markt gebracht. Ursprünglich verkaufte Nestle diese Schokoladentafeln zunächst noch mit einem kleinen Schaber (engl. chopping tool).
Erst 1941 begann man die heute bekannte Tropfenform bzw. fertigen Schokoladenstückchen als eigenständiges Produkt zu vertreiben. Auch die Geschmacksrichtung hat sich im Laufe der Zeit verändert. War es anfangs noch die oben bereits angesprochen halbsüße Schokolade, deckt das heutige Angebot nahezu das gesamte Spektrum an Schokoladensorten ab.
Insofern verwundert es auch nicht, dass viele Leute die Schokoladentropfen einfach direkt aus der Tüte essen. Und dies obwohl es inzwischen eine schier unendliche Menge an Rezepten für Kekse, Plätzchen, Kuchen, Waffeln usw. gibt.
Wie dem auch sei: Euch allen einen tollen Tag der Schokotropfen.
Weitere Informationen zum Tag der Schokoladentropfen in den USA
- Die historischen Ursprünge der Toll House Cookies auf NestleCafe.com (englisch)
- MAshable.com: Cookie Monster reads profound, food-related shower thoughts (englisch)