Freunde der schlechten Wortspiele und Schüttelreime aufgepasst und mitgemacht. Der heutige 18. August dürfte ein Tag sein, den ihr Euch rot im Kalender anstreichen solltet. Denn während dieses Datum bei uns in Deutschland als Tag des hochgekrempelten Hosenbeins begangen wird, feiern unsere US-amerikanischen Nachbarn heute den Tag der schlechten Poesie (engl. Bad Poetry Day, manchmal auch: National Bad Poetry Day). Grund genug, ihn mit in die Sammlung der kuriosen Feiertage aus aller Welt aufzunehmen.
Bei der Lektüre eines wirklich schlechter Poesie. Ob es vogonische Dichtkunst ist?! ;)
Wer hat den Bad Poetry Day ins Leben gerufen?
Zur Abwechslung gibt es heute mal wieder ein paar recht konkrete Hintergrundinformationen darüber, von wem dieser kuriose Feiertag ins Leben gerufen wurde und seit wann er gefeiert wird. Konkret steckt hinter Bad Poetry Day mal wieder das US-amerikanische Ehepaar Thomas und Ruth Roy, die auf ihrer Website wellcat.com seit 2006 über 80 eigene kuriose Feiertage kreiert und sich diese auch markenrechtlich schützen lassen haben.
Die kuriosen Feiertage aus dem Hause Roy zeichnen sich durch die Bank weg vor allem durch einen sehr menschenfreundlichen bzw. humanistischen Impetus aus. Darunter u.a. auch solch großartige Tage wie der Erfinde-Deinen-eigenen-Feiertag-Tag am 26. März, der Keine-Hausarbeit-Tag am 7. April, der Walk on your Wild Side Day am 12. April, der Blah, Blah, Blah Day am 17. April, der Ohne-Socken-Tag – der amerikanische No Socks Day am 8. Mai, der Sei-stolz-ein-Geek-zu-sein-Tag am 13. Juli oder der Internationalen Tag der Frustationsschreie am 12. Oktober. Heute also der Tag der schlechten Poesie.
Um was geht es beim Tag der schlechten Poesie?
Der Name ist hier sozusagen Programm, denn nach all der hochtrabenden Lyrik, die man sich zu Schulzeiten geben musste – und die man hoffentlich auch nach wie vor zu schätzen weiß – ist heute die Chance, es zurückzuzahlen. Das Ehepaar Roy empfiehlt dazu, sich mit ehemaligen Mitschülern zu treffen und ein Stück wirklich schlechter Poesie zu verfassen, welches abschließend an den ehemaligen Deutsch- bzw. Englisch-Lehrer geschickt wird.
Nun, ich kann diese ablehnende Haltung nicht wirklich nachvollziehen, da ich Sprache niemals als etwas Belastendes empfunden habe bzw. Glück mit meinen Lehrern hatte, aber es gibt ja auch genug Gegenbeispiele. Darüber hinaus sollte man aber auch im Hinterkopf behalten, dass – jeder Leser des Per Anhalter durch die Galaxis wird dies bestätigen (siehe dazu auch den Handtuchtag (engl. Towel Day) am 25. Mai – man erstmal die vogonische Dichtkunst unterbieten muss.
Immerhin gilt sie laut diesem intergalaktischen Standardwerk als die drittschlechteste im bekannten Universum. Der Per Anhalter verweist hier allerdings auch darauf, dass die allerschlechteste aller Dichtungen von Paula Nancy Millstone-Jennings aus Greenbridge, Essex, England stammte. Und dieses Stück Poesie wurde zum Glück für uns alle bei der Zerstörung der Erde im Buch mit vernichtet. Aber schlechter geht auch irgendwie immer.
In diesem Sinne: Euch allen einen tollen Bad Poetry Day.:)
Weitere Informationen zum Tag der schlechten Poesie
- Das Webportal wellcat.com zum Bad Poetry Day (englisch)
- Website zum Thema vogonische Dichtkunst (deutsch/englisch)