Tag der Blockflöte

Nachdem wir in den letzten Wochen und Monaten ja schon mit dem The Day the Music Died Day (3. Februar), dem Tag des Rock’n’Roll (9. Juli) und dem Tag der Hausmusik (22. November) die musikalische Seite der kuriosen Feiertage gewürdigt haben, steht der 10. Januar ganz im Zeichen eines Instruments. Genauer gesagt, der Blockflöte, die mit dem heutigen Tag der Blockflöte gefeiert werden soll. Angeblich soll dieser kuriose Feiertag, darf man diversen Quellen glauben, 2007 durch die Community des Online-Portal Lizard Lounge ins Leben gerufen worden sein; allerdings konnten wir aktuell weder einen Hinweis auf die Urheberschaft noch eine Begründung für die Wahl des Datums finden. Sollte also jemand von Euch diesbezüglich nähere Informationen haben, bitten wir um eine kurze Rückmeldung. Bis dahin sagen wir einfach: Hurra also für eines der Instrumente, mit dem die meisten deutschen Kinder im Vorschulalter und der Grundschule wohl irgendwann in Berührung gekommen sind.

 Kuriose Feiertage - 10. Januar - Tag der Blockflöte - By Jacques-Martin Hotteterre ( 1674-09-29, † 1763-07-16) [Public domain], via Wikimedia Commons

Eine kurze Geschichte der Blockflöte

Zahlreiche archäologische Funde belegen, dass der Mensch die Flöte bereits seit prähistorischer Zeit als Musikinstrument verwendet. Waren diese zunächst hohle Knochen, bei denen der Ton durch eine Kernspalte generiert und durch verschiedene Tonlöcher variiert werden konnte, begannen sich nach und nach unterschiedliche Formen der Flöte zu entwickeln. Das Prinzip der Tonerzeugung und Spielweise blieb im Wesentlichen jedoch identisch und kommt auch noch bei der heutigen Blockflöte zum Tragen. Als sogenannte Längsflöte, die zum Spielen vertikal gehalten wird, gehört die Blockflöte zur Gruppe der Holzblasinstrumente, noch genauer gesagt: zu den Schnabelflöten. Wie kommt es zu dieser Klassifizierung? Die Tonerzeugung bei der Blockflöte erfolgt über einen hölzernen Block im Kopf der Flöte, welcher nur eine enge Spalte frei lässt (Holzbläser) und über die in der Regel sieben Grifflöcher auf der Ober- sowie ein weiteres auf der Unterseite (Überblasloch) in der Tonhöhe moduliert werden kann. Auf diese Weise lassen sich dann eben auch Melodien erzeugen bzw. spielen. Und da das Instrument zum Spielen in den Mund genommen wird, zählt man die Blockflöte in der Instrumentenlehre zur Familie der Schnabelflöten.

Historisch gesehen kam diese Flötenart wohl gleichzeitig aus Afrika (maurischer Einfluss in Spanien) und Asien (Kontakte der slawischen Völker) in das frühzeitliche Europa. Parallel dazu existierten aber auch sogenannte Einhandflöten (zu denen parallel eine Trommel geschlagen wurde) und Doppelflöten. Aus heutiger Sicht lässt sich allerdings nicht mehr 100%ig nachvollziehen, wann die Blockflöte in ihrer heutigen Form entstand. Fakt ist aber, dass diese Flöte seit dem Altertum fast ausschließlich von Männern gespielt wurde. Grund dafür war vor allem die phallische Symbolik und die erotische Konnotation des Instruments, die bis in das 19. Jahrhundert dominierte. Erst im 20. Jahrhundert wurde die Blockflöte als Einstiegsinstrument der musikalischen Grundausbildung vor allem für Kinder populär.

Weitere Informationen zum Tag der Blockflöte

Inzwischen scheint sich der Tag der Blockflöte zumindest in Deutschland soweit herumgesprochen zu haben, dass viele Musikschulen, Flötenkreise usw. den 10. Januar für eigens dafür ins Leben gerufene Veranstaltungen nutzen. Das man aber mit der Blockflöte eine ganze Menge anstellen kann, zeigen die eingefügten Videos und folgende Links:


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