Tag 40 – 44: Es hebt keiner ab in Mexiko

Datum: 19.11.2018 -23.11.2018 | Ort: Merida

Montag: Das geht ja gut los!

Max erwacht mit fürchterlichen Magenschmerzen und Übelkeit. Er bleibt im Bett liegen und ich gehe alleine in die Schule. Ein bisschen komisch ist es ja schon alleine durch Merida zu laufen. Aber es ist nur ein Häuserblock. Dabei mache ich eine Erfahrung, die ich schon in anderen Ländern wie Ägypten oder Tansania gemacht habe: Wenn du als Frau alleine unterwegs bist, sind die Leute plötzlich wahnsinnig nett zu dir. Die Mexikaner sind eh sehr freundlich, aber heute werde ich von jedem gegrüßt. Ein Autofahrer hält sogar extra an, um mich über die Straße zu winken – obwohl hinter ihm gar keine Autos mehr kommen.

Der Australier Nat hat seinen Spanischkurs beendet, wir sind also nur noch zu viert. Heute sind wir entsprechend nur zu dritt. In der Pause verlässt uns dann auch noch Lennart, der Hamburger. Ihn hat das Magen-Darm Ding ebenfalls erwischt. Miguel unsere Lehrer steht daher etwas verloren vor der Klasse. So richtig aufnahmefähig sind Janina und ich heute auch nicht. Daher besprechen wir vor allem Reisetipps für die Region. Allerdings hat Miguel offenbar ein etwas anderes Sicherheitsbedürfnis als wir, denn einer seiner Tipps lautet “El Salvador ist ein wunderschönes Land”.

Unser Besuch hängt am Flughafen fest

Am nächsten Tag geht es Max zum Glück wieder besser. Die Nächsten Tage verbringen wir mit Lernen und Arbeiten. Am Mittwoch Abend wollen uns Freunde aus den USA besuchen. Mittwoch Nachmittag bekomme ich die Nachricht, dass sie gut in Mexico City gelandet sind und auf ihren Weiterflug warten. Etwas später kommt die Nachricht, dass der Flug erst später startet. Ich schaue auf einschlägigen Seiten, doch der Flug steht überall als pünktlich vermerkt. Es ist kein gutes Zeichen, wenn die Realität schon soweit abweicht.

Kurz darauf schicken die Freunde ein Foto vom Flughafen in Mexico City. Auf einer großen Anzeigetafel stehen beinahe alle Flüge als verspätet. Es ist inzwischen Abend. Ich lasse mein Handy auf laut und gehe ins Bett. Ich kann nicht wirklich schlafen, weil ich ständig auf eine Nachricht warte. Tatsächlich kommen einige Nachrichten über mehrere Stunden verteilt an. Erst verspätet sich der Flug noch weiter, dann wird er ganz gestrichen. Schließlich suchen sich die Freunde ein Hotel. Die Fuggesellschafft stellt ihnen den nächsten Flug statt Mittwoch erst Freitag in Aussicht.

Wir sind alle enttäuscht, da wir uns lange nicht gesehen haben und eigentlich einiges Programm für das lange Wochenende geplant hatten. Den Donnerstag verschlafen unsere Freunde im Hotel in Mexico City beinahe komplett, so fertig sind sie nach der Anreise inklusive Nacht am Flughafen. Auch Max und ich hängen Donnerstag in der Schule schwer in den Seilen und tun unser Bestes um aufmerksam zu bleiben. Nun heißt es auch Abschied nehmen von Janina und Lennart, die nach dieser Woche weiter ziehen.

Freitag ist die Schule geschlossen. Freitag Abend um neun kommen dann schließlich Alex und Björn, unsere Freunde aus den USA bei uns an. Enthusiastisch, dass es nun doch noch geklappt hat, wird das Programm, das ich für vier Tage geplant hatte, kurzerhand auf zwei sehr volle Tage zusammengeschrumpft. Wir sitzen Abends noch lange zusammen und schwelgen in Erinnerungen.


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