|| Platz für Plätzchen schaffen oder: Tabouleh ist das perfekte Fitness-Food vor (und nach ;)) Weihnachten ||
Hallo und schön, dass ihr da seid. Wir machen einen kurzen Uhren-Vergleich: Ja, es ist Dienstag, der 03.12.2019. Nur für den Fall, dass einige beim Anblick des heutigen Blogbeitrags gedacht haben, es wäre Frühjahr oder Sommer.
Ein Salat! EIN SALAT!! Wo gibt es denn so was bitteschön im Dezember? Etwas Grünes, Gesundes, Frisches. Ohne Zimt, Zucker und Schokolade. Halloohooo?! Schon mal was von absolut unpassend gehört? So was macht man einfach nicht. Das ist wie Wintermantel tragen im Sommer. Oder Minirock im Winter. Ok, das machen manche. Aber die sollten sich über allgemeines Kopfschütteln eben auch nicht wundern, zumindest wenn der kurze Rock nicht von einer dicken Wollstrumpfhose begleitet wird, sondern von blanker Haut und zum Beispiel weißen Overknees. Pikiertes Naserümpfen allerseits.
Und genau SO ist das, wenn man in der Vorweihnachtszeit auf seinem Blog einen SALAT präsentiert. Wo es doch jetzt nur noch um die besten Plätzchen oder Ideen fürs Weihnachtsmenu geht. Wie daneben kann man denn bitte sein?
Ich sage euch was, Freunde. Dieser Salat hat sogar System. Er ist nicht missraten so wie oben genanntes Outfit aus breitem Gürtel und blau gefrorenen Schenkeln. Nein, er hat tatsächlich einen Grund und zwar einen guten: Vor Weihnachten lege ich dieses Jahr ein paar Fitnesswochen ein.
Gut, das mag generell 25 Jahre zu spät kommen, heißt es hinter vorgehaltener Hand, aber hey: Besser spät als nie. Und ja, es ist auch spät im Jahr und man hätte das besser im Sommer gemacht für diesen sogenannten Beachbody (wer ihn kennt oder gefunden hat, soll sich bitte bei mir melden). Aber auch hier gilt: Wäre, wäre, Fahrradkette! Um es mit Lothar Matthäus’ Worten zu sagen.
Der Sommer ist schließlich rum. Ein klassischer Fall von Einsatz verpasst. Trotzdem ist das noch lang kein Grund, immer größere XL-Strickjacken zu kaufen. Auch hier ist das Potential endlich. Und so erscheinen ein paar Fitnesswochen kurz vor Jahresende auf einmal doch nicht mehr ganz so bescheuert. Und ein frischer, vor Vitaminen strotzender, oberleckerer Tabouleh erscheint nun ebenfalls nicht mehr total abwegig!
Na bitte. Ich wusste, ihr versteht mich. Und ich wette, ich kann den ein oder anderen motivieren, sich anzuschließen. Denn am Ende passen so an Weihnachten auch wieder ein paar Plätzchen mehr rein. Win-Win also.
Außerdem kann man doch beim Anblick dieses appetitlichen Bulgursalats nicht schreiend wegklicken und auch nicht währenddessen an Vanillekipferl denken. Mir geht das zumindest so (und ich bin auf Zucker-Entzug, Freunde!). Trotzdem läuft mir hier und jetzt wieder das Wasser im Mund zusammen, weil dieser Tabouleh einfach soooo mega gut war. Gesund, erfrischend, knackig, aromatisch, ein bisschen exotisch, sättigend und danach fühlt man sich, als ob man Bäume ausreißen könnte. Ich schwöre es euch. Dieser Tabouleh ist mein persönliches Super-Food, was mich glücklich und top-fit macht.
Knackige Gurke, ganz viel feingehackte Petersilie und frische Minze sorgen für diesen unglaublichen Frische-Kick, den einem eine Portion Tabouleh gibt. Der Bulger hat einen großartigen Biss. Und der bleibt auch, wenn ihr den Salat mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahrt. Ich habe es getestet und mich 3 Tage lang von Tabouleh ernährt, zwei Mal abends und zweimal in der Mittagspause.
Das kann ich tatsächlich normalerweise nicht, weil mir das absolut zu langweilig ist. Bei diesem Tabouleh ging es und ich hab jede Portion genossen! Er wurde sogar immer besser. Das ist ein bisschen wie ein Wunder – und ich weiß auch nicht, woran es liegt, aber Tabouleh darf und muss durchziehen und macht euch auch am Tag danach und am Tag danach meeeega happy.
So, jetzt aber genug geredet. Kommen wir zu den Fakten und zum Rezept: Tabloueh ist super einfach zu machen. Kräuter und Gemüse schnibbeln. Der Bulger kocht sich quasi von alleine. Alles zusammenrühren mit Salz, Pfeffer und Zitrone abschmecken. Einfacher geht es kaum. Und schnell geht das ganze auch noch. Ich liiiiiebe diesen Bulgursalat! Und euch wird es hoffentlich auch so gehen. Hier kommt das Rezept:
Tabouleh
Knackig, orientalisch und super lecker – Bulgursalat mit frischer Petersilie und Minze
- 250 g Bulgur
- 1 Bund frische Blattpetersilie
- 1 EL frische Minze (feingehackt)
- 100 g Frühlingszwiebeln
- 1 Gurke
- 3 Tomaten
- 1 Zitrone
- 3 – 4 EL Olivenöl
- 1 TL Ras el Hanout (alternativ Kreuzkümmel, Chili und Ingwer mischen)
- Salz & Pfeffer
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Den Bulgur in der 1,5-fachen Menge Wasser (375 ml) mit einer Prise Salz aufkochen und 10 Minuten auf minimaler Flamme bei geschlossenem Deckel köcheln lassen. Oft steht auf der Packung die zweifache Menge an Wasser wäre richtig, aber mit der 1,5-fachen wird er genau perfekt und hat noch Biss.
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Von der Petersilie den unteren Teil ohne Blätter entfernen. Den oberen Teil portionsweise mit einem großen Messer auf einem großen Küchenbrett sehr fein hacken. Das bedarf ein wenig Geduld, lohnt sich aber. Und es duftet verführerisch. Von der Minze die Blätter genauso feinhacken.
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Die Gurke längs halbieren und das wässrige Innere mit einem Teelöffel entfernen. Den Rest fein würfeln. Auch hier ist es wichtig, wirklich kleine Würfel zu machen. Um so delikater schmeckt nachher der Salat. Die Lauchzwiebeln mindestens einmal längs halbieren und dann ebenfalls sehr fein würfeln. Das wässrige Innere der Tomaten entfernen und den Rest in ebenso kleine Würfel schneiden wie die Gurke.
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Gemüse und Kräuter in eine große Schüssel geben.
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Fertigen Bulgur mit einer Gabel lockern und dann in die Schüssel füllen. 3- 4 Esslöffel Olivenöl hinzufügen sowie den Saft einer Zitrone. Die Zitrone richtig gut mithilfe einer Gabel mit drehenden Bewegungen auspressen. Es darf schön zitronig werden. Ras el Hanout hinzufügen, alles gut vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
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Den Tabouleh für mindestens eine Stunde abgedeckt im Kühlschrank kaltstellen. So kommen die Aromen und die Öle aus den Kräutern zur vollen Entfaltung. Der Tabouleh wird nicht matschig, sondern bleibt wunderbar knackig, auch noch bis zu drei Tage später!
- Das Gewürz Ras el Hanout gibt es unter Anderem in gut sortierten Supermärkten wie z.B. Edeka in der Feinkostabteilung. Es lohnt sich, dieses zu verwenden, weil es eine orientalische Gewürzmischung ist, die dem Salat den letzten Schliff gibt.
- Alternativ könnt ihr, wenn vorhanden, ein bisschen Ingwer mit Kreuzkümmel und einer Prise Chilipulver mischen.
Talouleh gibt dir Kraft und schmeckt dabei tierisch gut. Niemand kann und will eben auf Dauer nur auf einer Möhre rumknabbern, damit die Hosen wieder besser passen. Es geht auch in lecker und ohne das Gefühl, auf irgendwas verzichten zu müssen.
Ach, und wenn wir Anfang des Jahres wieder alle weinen, weil Weihnachten irgendjemand nachts während wir schliefen heimlich Plätzchen und Lebkuchen in uns reingestopft hat – das behauptet zumindest die Waage – dann kommt so ein Tabouleh genau richtig! Merkt ihn euch schon mal vor für eure Januar-Rezeptliste. Ich mach das auch.
Alles Liebe ♥ Eure Katja