SZ-Interview mit Berggreen-Merkel zum Fall Gurlitt

Quelle: SZ vom 11.12.2013.
Aus diesem Interview erfahre ich, dass der primäre Auslöser für die Ermittlungen gegen Gurlitt nicht der Verdacht auf Raubkunst war, sondern offenbar ein Verdacht auf ein Steuer- oder Zolldelikt. Die Untersuchung und die Taskforce von Frau Berggreen-Merkel kam erst anschließend auf Handeln der Staatsanwaltschaft Augsburg ins Spiel. Immer wieder Augsburg.
Da die Ermittlungen andauern sagt die Taskforceleiterin nicht viel zur Sache. Zum Thema Raubkunst aber immerhin so viel:
Berggreen-Merkel: Die große Aufmerksamkeit für diesen Fall betrifft im Kern die Tatsache, dass so viele Jahre nach Kriegsende ein solcher Fund überhaupt noch möglich ist.
Das verstehe ich so: Der "Fund" bringt Unruhe in die Reihen und Erben der Besitzer arisierter Kunst. Und da es sich jetzt bei dieser als arisiert ge-outeten Kunst um eine politisch heiße Kartoffel handelt, beeilt sie sich mit der Klarstellung, wer für die Durchforstung von Museumsexponaten ist: Die Bundesländer.
Die sind hier natürlich in einem Interessenskonflikt: Einerseits sorgt die Raubkunst für Publikum, Einnahmen und Renommee. Andererseits will man nicht am Pranger stehen. In so einem Fall tut mach doch am besten: nichts.

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