Wie erwartet hat man beim EU-Gipfel am gestrigen Abend den
angekündigten Maßnahmenkatalog inklusive Hebelung des EFSF auf über eine
Billion Euro und Schuldenschnitt für Griechenland verabschiedet. Des Weiteren
wurden die führenden europäischen Banken dazu verpflichtet, sich mit 106
Milliarden Euro frischem Kapital auszustatten, um den Schuldenerlass abfedern
zu können. Auch mit Italien konnte man sich auf ein Maßnahmenpaket zur
Reduzierung der Staatsschulden einigen. Erfolg auf ganzer Linie also für Merkel & Co.? Ganz im
Gegenteil. Man hat die Probleme einmal mehr nach hinten verschoben, sich also zunächst
einmal Zeit erkauft und während diese Zeit ins Land gehen wird, dürfte jede
Menge Geld verbrannt werden.
Was wird beispielsweise passieren, wenn Frankreich sein Triple-A-Rating verliert und/oder sich die Schuldenkrise in Italien dennoch zunehmend verschärft? Die Absicherung des EFSF müsste dann zwangsläufig neu ausgehandelt werden, um wiederum deren AAA-Status nicht zu gefährden. Um das Kartenhaus dann nicht sofort zusammenfallen zu lassen, würde auch Deutschland in diesem Fall mit noch mehr Geld bürgen.
Eine nochmalige Ausweitung der Bürgschaften steht übrigens offiziell nicht zur Diskussion, aber das war vor kurzem mit der Erweiterung des Rettungsschirms und der darauf folgenden Hebelung desselben ja nicht anders. Die Haltbarkeitszeiten dieser Versprechungen scheinen immer kürzer zu werden, aber auch, wenn all diese Horrorszenarien nicht eintreten sollten, so weiß niemand mit Sicherheit, ob die beschlossene Hebelung funktionieren wird und sich tatsächlich ausreichend Käufer für die über EFSF „abgesicherten“ Staatsanleihen finden werden. Dann bliebe als allerletzte Konsequenz nur noch, den Geldhahn der Europäischen Zentralbank ganz weit zu öffnen, was die Inflation in ungeahnte Höhen treiben würde…
Wieder einmal heißt es also: Nach dem Gipfel ist vor dem Gipfel und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sich die nächsten Abgründe auftun.
Anmerkung: Der propagierte fünfzigprozentige Schuldenschnitt kommt übrigens lediglich einem tatsächlichen Schuldenerlass von 17% gleich. Die exakte Aufrechnung können Sie hier nachlesen:
Klick!
Was wird beispielsweise passieren, wenn Frankreich sein Triple-A-Rating verliert und/oder sich die Schuldenkrise in Italien dennoch zunehmend verschärft? Die Absicherung des EFSF müsste dann zwangsläufig neu ausgehandelt werden, um wiederum deren AAA-Status nicht zu gefährden. Um das Kartenhaus dann nicht sofort zusammenfallen zu lassen, würde auch Deutschland in diesem Fall mit noch mehr Geld bürgen.
Eine nochmalige Ausweitung der Bürgschaften steht übrigens offiziell nicht zur Diskussion, aber das war vor kurzem mit der Erweiterung des Rettungsschirms und der darauf folgenden Hebelung desselben ja nicht anders. Die Haltbarkeitszeiten dieser Versprechungen scheinen immer kürzer zu werden, aber auch, wenn all diese Horrorszenarien nicht eintreten sollten, so weiß niemand mit Sicherheit, ob die beschlossene Hebelung funktionieren wird und sich tatsächlich ausreichend Käufer für die über EFSF „abgesicherten“ Staatsanleihen finden werden. Dann bliebe als allerletzte Konsequenz nur noch, den Geldhahn der Europäischen Zentralbank ganz weit zu öffnen, was die Inflation in ungeahnte Höhen treiben würde…
Wieder einmal heißt es also: Nach dem Gipfel ist vor dem Gipfel und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sich die nächsten Abgründe auftun.
Anmerkung: Der propagierte fünfzigprozentige Schuldenschnitt kommt übrigens lediglich einem tatsächlichen Schuldenerlass von 17% gleich. Die exakte Aufrechnung können Sie hier nachlesen:
Klick!