Susanne Gerdom - Dracyr: Das Herz der Schatten

Susanne Gerdom - Dracyr: Das Herz der Schatten Susanne Gerdom Dracyr – Das Herz der SchattenGenre: High FantasyAb 12 Jahren
Paperback, Klappenbroschur
512 Seiten
ISBN: 978-3-570-40224-5
€ 14,99
Verlag: cbj Erscheinungstermin: 17. März 2014 Buchinfo Magie, Romantik und Intrigen – »Dracyr« entführt in eine neue aufregende High Fantasy-WeltEin mächtiger Drachenmagier herrscht mit seinen Schattenreitern über Albrastor. Bei der Machtübernahme verlor die junge Kay ihre Familie – und schwört Rache. Unter falschem Namen schleicht sie sich bei den Drachenherren ein. Bald findet Damian, der Sohn des Drachenmagiers, Gefallen an ihr. Und auch ein Junge namens Duke macht ihr den Hof. Ein gefährliches Spiel beginnt, bei dem Kay ihr Ziel jedoch nicht aus den Augen verliert: den Tod des Drachenlords. Aber ihr wahres Schicksal wartet tief unter der Burg auf sie, in den Pferchen der Dracyr. Denn in ihren Träumen hört sie immer wieder ihre Stimme. Besonders die des Mitternachtsdrachen Gormydas ...
Autoreninfo
 Susanne Gerdom lebt und arbeitet als freie Autorin und Schreibcoach mit ihrer Familie und vier Katzen am Niederrhein. Sie schreibt seit mehr als einem Jahrzehnt Fantasy und Romane für Jugendliche und Erwachsene.
Meine Meinung Eine phantastische Geschichte und eine wundervolle Schreibkunst. Ich bin geflasht.
Ich kann nur jedem raten, LEST ES!
Meine Gefühle bei diesem Buch fuhren Achterbahn. Ich kann nicht genau sagen, was mich so faszinierte und mitriss. Die Figuren sind authentisch, sie fühlen und man kann gar nicht anders, man mag sie, man reist mit ihnen und man fühlt jeden einzelnen Gedanken.
Aber ich möchte noch nicht vorgreifen:-)
Susanne Gerdom schafft für ihre Leser eine sehr schöne High Fantasy Welt. Drachen haben die Menschen schon immer fasziniert. Diese Welt geht von einer besonderen Rasse aus. Drachen die fühlen und verstehen, Drachen, die gerne frei währen, aber es nicht sind, Drachen, die eine besondere Beziehung zu den Menschen entwickeln und ebenso einen freien Willen besitzen, wie der Mensch auch selbst.
Die Figuren sind so unterschiedlich, wie die Worte auf jeder neuen Seite. Man musste sie mögen oder eben auch nicht mögen, man musste sie verstehen oder eben auch nicht. Die Unterschiedlichkeit der Protas fand ich sehr faszinierend. Es gab starke und schwache Persönlichkeiten, die alle für sich selbst zur Geltung kamen. Kay und Damien konnten nicht unterschiedlicher sein. Schön ist ebenso, mit den einzelnen Figuren mitzuleiden. Sich zu freuen oder traurig zu sein, zu lieben und zu hassen.
Ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr ich in die Welt versunken war. Susanne Gerdom schreibt in einem flüssigen und fesselnden, an sich bindenden, Schreibstil, der mich nicht loslies. Das kombiniert mit der Handlung selbst, war und ist es immer noch, genau meins. Oft kam der Wunsch auf, selbst Teil dieser Welt zu sein. Nicht nur weil sie so phantastisch ist, sondern weil auch die Menschen sowie die Wesen eine große Sympatie entwickeln, der man sich nicht entziehen kann. Allein der Zwispalt in Damien war faszinierend. Die bösen Seiten lassen sich so sehr viel besser verstehen. Ihm selbst kann sicher nichts besseres passieren, als die starke Kay an seiner Seite zu haben. Auch wenn Kay oft genug handelt, ohne darüber nachzudenken. Da hätte ich so manches Mal doch eine Schelöle verteilen wollen. ;-)
Nicht zu vergessen, natürlich die Dracyr. Denn schliesslich gehören sich zu der Geschichte. Die Autorin zeichnet sie genauso interessant, wie den Menschen. Die Bindungen mit dem Menschen kann man sehr gut nachvollziehen. Erstaunlich war meine Vorstellungskraft bei der jeweiligen Gestalt der Dracyr. Es viel mir nicht schwer, sie schwerelos am Himmel zu sehen, wie ihre unterschiedlichen Farben im Sonnenlicht schimmerten oder wie sie selbst unter dem Menschen litten, wie sie sie beschützten und wie sie fühlten. Einfach nur toll, auch wenn ich hier gerne mehr gedankenspiel zwischen den Dracyr und ihren Reitern gelesen hätte. Man kann eben nicht alles haben.
"Das Herz der Schatten" bietet euch auch eine Liebesgeschichte. Und wenn ihr denkt, sie plänkelt nur vor sich hin, dann kann ich euch sagen, das dem nicht so ist. Immer noch jugendgerecht geht sie sehr wohl auch ins Detail und lässt uns die Höhen und Tiefen miterleben. Wir erfahren wie nah Liebe und Hass doch beieinander liegen, das unterwerfen nicht Liebe bedeutet und das Hass den Menschen mehr verletzt, als man glauben mag.
Das Buch hat überraschend viele Wendungen, an die man nicht denken wollte. Immer erst zuim Konfliktende klärte sie uns auf, wie die Geschichte weiter geht. Auch wenn die Autorin hier des öfteren weit ausholt, stört es dem Textfluss nicht. Auch die Spannung oder die handlung wird dadurch nicht beeinträchtigt. Für mich gehörte es dazu, mein Kopfkino noch farbiger, noch düsterer und noch lauter zu gestalten.
Wir werden in eine Welt entführt, in der es um Drachen geht, ohne sie zu favorisieren. Hier geht es um Damien und Kay, aus deren wir die Geschichte erzählt bekommen. Auch wenn die Perspektiven wechseln, bleibt man im Geschehen, ohne hinausgeworfen zu werden.
Es war mir eine Freude dieses Buch lesen zu dürfen. Die Stunden vergingen zu schnell und ich hoffe sehr bald auf die Fortsetzung. Die ist wieder eins solcher Reihen, wo man sich ärgert, wenn die letzte Seite umgeschlagen wird, wenn man wissen möchte, wie es weiter geht, wenn man nicht möchte, das diese Geschichte endet.
Vielen lieben Dank!

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