"There is no Wifi in the forest, but I promise you will find a better connection."
Es ist noch gar nicht so lange her, da ich hatte ich Angst auf den Internetknopf im Handy zu kommen. Im Kopf ein Bild von einer ellenlangen Handyrechnung als Resultat. Das müsste eventuell 2008 gewesen sein. Bilder machte man noch mit der Digitalkamera oder der Spiegelreflex von Papa. Von Whatsapp war noch lange keine Spur. Stattdessen gabs SMS und wenn etwas besonders wichtig oder witzig war, eine MMS an die beste Freundin.
Blogs waren für mich sogar bis 2013 ein Fremdwort. Nur durch viele Zufälle und Drängen von Freunden bin ich hier gelandet und habe darin meine Passion gefunden, worüber ich heute unendlich dankbar bin. Damals war das in der Blogger-Welt alles noch ein bisschen anders. Man hat sich unterstützt, Tipps gegeben, zusammen gearbeitet, geschrieben, fotografiert. In den letzten paar Jahren ist die Stimmung aber gekippt. Die Ellenbogen wurden ausgefahren. Das Bloggen ist ein richtiges Buisness geworden. Es wird um Likes und Klickzahlen gekämpft. Die meisten kennen nur noch sich. Doch das ist ein anderes Thema.
Viele vergessen dabei, dass sie sich in der virtuellen Welt befinden.
Viele vergessen dabei, worauf es im wahren Leben ankommt.
Nicht alle. Aber leider immer mehr.
In den Texten geht es oft nicht mehr um Träume, Ängste, Gedanken, Inspirationen und echte Leidenschaft. Das Internet wimmelt immer mehr von Negativität, unangebrachter und absichtlicher Kitik, Neid und Missgunst.
Ich möchte da nicht mitmachen.
Ich möchte mir und meinem Blog treu bleiben.
Meinen Gedanken, meinen Träumen und auch meinen Ängsten.
Dass ich mir damit die Chance auf viele Kooperationen verwähre, weiß ich. Aber das ist es mir wert.
Ich will mehr Authenzität. Das was Blogs früher mal ausgemacht hat.
Meine Arbeit findet zwar, auch bedingt durch mein Studium des Medienmanagements, viel online statt. Eigentlich fast ausschließlich.
Und dennoch oder gerade deswegen wird die Zeit Offline immer wichtiger für mich. Wertbringender. Wertvoller. Befreiender.
Echte Auszeit. Echte Menschen. Echte Gespräche. Echte Abenteuer. Echte Gefühle.
Für mich ist es das, worauf es im Leben wirklich ankommt.
Ich glaube viele kommen mit der wirklichen Realität gar nicht mehr zurecht. Social Media verleitet noch mehr dazu, sich mit anderen zu vergleichen.
Doch das ist der Ursprung allen Unglücks.
Immer.
Ich bin für mehr Zeit in der Natur. Im Wald. Am Meer. In den Bergen.
Für mehr Zeit mit Lieblingsmenschen. Mit Freunden. Mit der Familie. Mit positiven Menschen.
Für mehr Achtsamkeit für die kleinen Dinge des Lebens. Die schöne Blume am Wegrand. Der leckere Kuchen von Oma. Das Lächeln von Mama. Die lange Umarmung mit der besten Freundin. Kuscheln am Sonntag. Das tiefsinnige Gespäch mit einem guten Freund. Die frische Waldluft. Der atemberaubende Sonnenuntergang. Der wunderschöne Sternenhimmel. Der unerwartete Besuch von Freunden die weit weg wohnen. Dem Meer beim Rauschen zuhören. Durchatmen.
All das hier ist für mich ein großes Privileg und eine große Chance für die ich wirklich dankbar bin.
Doch das wirkliche Leben spielt sich offline ab.
Das hat meine Priorität.
Und das wird immer so bleiben.