Summer Wars ist ein 114 Minuten langer Film aus dem Jahre 2009. Er wurde 2010 sogar auf der Berlinale ausgestrahlt und war ein paar Monate später in den deutschen Kinos zu bestaunen. Seit November 2010 kann man ihn außerdem als DVD kaufen.
Worum geht es?
In Summer Wars geht es um den Hochschüler Kenji Koiso, welcher mit der beliebtesten Schülerin der Schule, Natsuki Shinohara, aufs Land fährt, um den 90. Geburtstag ihrer Oma, Sakae Jinnouchi, zu feiern. Zu diesem erscheint natürlich die gesamte Familie und diese besteht aus sehr vielen sehr unterschiedlichen Leuten. Auch wenn man Kenji durchaus als Hauptcharakter sehen kann, geht es im Film um die gesamte Familie.
Während der Vorbereitungen für die Geburtstagsfeier dringt eine Künstliche Intelligenz in OZ ein. OZ ist eine riesige virtuelle Welt in der jeder seinen Avatar (virtuellen Charakter) hat. Diese Welt ist durchaus vergleichbar mit dem Internet, aber viel komplexer und bietet wesentlich mehr Möglichkeiten. Diese A.I. veranstaltet ein riesigen Chaos und da viele Dinge in der realen Welt, wie Ampeln, Notrufe und U-Bahnnetze, via OZ gesteuert werden, wirkt sich das auch auf diees aus. Der junge Kenji, welcher ein Mathematikgenie ist, soll dafür verantwortlich sein und die Sicherheitsbarrikade von OZ geknackt haben.
Eindruck
Der Film zeigt auf eine schöne Art und Weise, was passiert wenn der Alltag zu sehr von Computern und moderner Technik abhängig ist. Dazu bildet das Familienleben von Natsuki‘s Familie einen schönen Gegensatz. Der Zeichenstil sagt mir nicht so zu, da er mich zu sehr an Heidi erinnert. Das soll aber nicht heißen, dass er schlecht wäre. Die Landschaften und Charaktere sehen gut aus und auch die Animationen sind schön.
Die Musik passt zu den einzelnen Szenen, unterstreicht sie gut und hat saubere Übergänge. Das Ending (Bokura no Natsu no Yume – Tatsuro Yamashita) von Summer Wars ist echt schön und auch wenn mich der Abspann nicht sonderlich interessiert hat, habe ich ihn mir angesehen, wohl wegen der Musik. Die deutschen und japanischen Stimmen passen zu ihren Charakteren und unterstreichen ihren Charaktertyp.
Die Macher haben es geschafft so etwas wie das Internet zu visualisieren und als eine Welt zu präsentieren. Das ist ihnen gut gelungen und so verstehen selbst Leute die sich nicht so intensiv mit dem Thema beschäftigen die Funktionsweise. Trotzdem dürften Leute, die sich mit dem Thema IT beschäftigen, durchaus gefallen an dem Film finden.
Die Geschichte an sich bietet vielleicht keine großen Überraschungen, unterhält aber über den ganzen Film hinweg. Sie beschäftigt sich besonders mit dem Leben in einer großen Familie und deren Probleme und Freuden die damit zusammenhängen. Die letzten 30 Minuten des Films gefallen mir besonders gut, aber warum das müsst Ihr schon selbst herausfinden.
Fazit
Summer Wars bedient vielleicht kein besonderes Genre – Zumindest konnte ich keins erkennen. -, aber das ist nicht schlimm, denn so ist dieser Film durchaus für jede Art von Anime-Fan gemacht. Auch wenn nichts besonders hervor sticht oder überdurchschnittlich gut ist, so überzeugt der Anime durch seine durchgehend gute Qualität. Wer einen Anime mit einer leicht abgedrehten virtuellen Welt und dem Leben einer großen Familie sehen will, kann hier durchaus rein gucken und der Rest vielleicht auch.
8 von 10 Punkte | Hervorragend