*gg* ich bin völlig baff, was für einen besucherrekord mir meine pupsgeschichten beschert haben. scheint ja doch ein menschen- und völkerverbindendes ding zu sein, das mit der verdauung ich werde beizeiten also mal weiterpupsen hier, versprochen!
heute geht es aber um etwas ganz anderes, nämlich um die große reiselust. wir fahren in genau 3 wochen für 3 wochen nach südafrika. ja. ist wahr. ich schwör! ich freu mich un.vor.stell.bar.
wir waren bereits im vergangenen herbst 2 wochen in südafrika und haben uns mit dieser reise einen langen traum erfüllt. es war einfach nur wunderbar. freunde von uns hatten uns eine agentur empfohlen, die erstaunlich kostengünstig individualreisen zusammenstellt. d.h.: man sagt, was man alles sehen will, wieviel zeit man hat und wie groß die reisekasse ist. entsprechend arbeitet die agentur eine reiseroute inklusive unterkünften und mietwagen für einen aus und dann kann man dies und das anpassen, bis es für einen stimmt. im vergangenen jahr sind wir nach kapstadt geflogen und sind 2 wochen lang entlang der gardenroute, weiter durch die kleine und große karoo ins landesinnere und über port elizabeth entlang der küste wieder zurückgefahren. wir haben eine unglaubliche landschaft gesehen, wale und noch mehr wale und 499 elefanten sowie diverse zebras, antilopen, warzenschweine, 1 giraffe und so manches mehr. wir sind auf elefanten geritten, haben uns köstlichen südafrikanischen rotwein auf der zunge zergehen lassen und unvorstellbare sonnenuntergänge und ausblicke genossen. ich habe in etwa 2 ganze antilopen und mindestens 2 vogelstrauße verspeist und zwar als carpaccio, gegrillt und gebraten. wir haben bei 40 grad im schatten in der großen karoo geglüht und bei 14 grad und sturm in der walkers bay gefroren. alles war schön. wir haben sehr viele, nette menschen kennengelernt. insbesondere die schwarzen südafrikaner. und das beste:
wir wurden weder erschossen, noch überfallen, noch erstochen und ausgeraubt.
das fanden wir besonders gut. und zwar aus dem grund, weil uns ausnahmslos alle, vor allem diejenigen, die noch nie in südafrika waren, völlig entsetzt davor warnten, nach südafrika zu fahren und zwar aus oben genannten gründen. in den ersten 3 tagen verhielten wir uns daher völlig paranoid. wir setzten uns im affenzahn ins auto und drückten sofort alle knöpfchen runter. wir überfuhren rote ampeln und wechselten die straßenseite, wenn an der straßenecke verdächtig aussehende gestalten herumlungerten. wir schauten bei überlandfahrten mit argusaugen umher und hielten nach folgendem, angekündigten szenario ausschau: vorgetäuschter unfall mit vorgetäuschten verletzten, die auf der straße liegen. kaum hielt man an und stieg helfend aus, sprangen die verletzten auf und schossen aus riesigen pumpguns sofort große löcher in einen hinein um gleich darauf auto und wertsachen zu klauen.
nachdem 3 tage lang nichts dergleichen geschah, beruhigten wir uns zunehmend. südafrika ist gefährlich, das lässt sich nicht beiseite schieben. ich denke nach unserer erfahrung jedoch, dass viel damit zusammenhängt, wo man sich wann aufhält und wie man sich verhält. das schöne in südafrika überwiegt. eindeutig. und glück braucht man natürlich auch, wie immer und überall auf dieser welt. wir verließen südafrika völlig glücklich und mit dem festen vorsatz wiederzukommen, irgendwann in paar jahren.
2 monate später erhielt ich meine diagnose. und so beschlossen wir den entschluss nicht weiter aufzuschieben und bereits dieses jahr wieder zu fahren. 3 wochen lang. keine angst, das machen wir nicht, weil ich nur noch 12 monate zu leben habe, tatsächlich habe ich ja eine hervorragende prognose und eine sehr hohe wahrscheinlichkeit, nicht wieder an brustkrebs zu erkranken. uns wurde vielmehr bewusst, wie endlich das leben letztendlich ist, wie unvorhersehbar und kostbar und, dass man dinge, die man unbedingt machen will, nicht hinausschieben sollte.
in 3 wochen geht es also los. j.u.h.u. wir fliegen wieder nach kapstadt, erkunden 2 wochen lang mit dem mietwagen die gardenroute und umgebung und fahren anschließend noch 5 tage in einen nationlapark nahe johannisburg und machen safari, mit pirschfahrten und camp mitten im busch und so. und wir haben uns auch diesmal vorgenommen, weder erschossen, erstochen, ausgeraubt noch vom löwen gefressen zu werden. ich zähl ab heute die tage