Suchttherapie mit Hilfe der Ohrakupunktur

Jede Art von Sucht ist für die betroffenen Menschen etwas, das man nur schwer aus eigener Kraft regulieren kann. Egal wie die Behandlung von Suchtkranken erfolgt, muss die Achtung vor dem Patienten im Mittelpunkt stehen, denn die Betroffenen selbst haben ihre Selbstachtung längst verloren. Die Ohrakupunktur gehört zu jenen unterstützenden alternativen Therapien, die nachweislich hilfreich sind. Zudem gehört sie zu den Urgesteinen der traditionell chinesischen Medizin (TCM) und das nicht ohne Grund. Mehr über Ohrakupunktur erfahren sie im aktuellen Beitrag von naturalsmedizin.com.

Geschichtliches zur Ohrakupunktur

Suchttherapie mit Hilfe der Ohrakupunktur

Akupunktur ist fixer Bestandteil der Traditionell Chinesischen Medizin

" data-orig-size="1280,960" sizes="(max-width: 300px) 100vw, 300px" aperture="aperture" />rudolf_langer / Pixabay – Akupunktur ist fixer Bestandteil der Traditionell Chinesischen Medizin

Die Ohrakupunktur – eigentlich die Akupunktur selbst – ist seit vielen Jahren fixer Bestandteil der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM). Dabei ist sie darauf ausgelegt Störungen des Energieflusses im Körper zu behandeln und heilen. Die Akupunktur selbst ist vielen Menschen ein Begriff aus der Schmerztherapie, die Wirkung der Akupunktur geht aber viel weiter und kann bei der Behandlung von Süchten, psychischen Problemen und der Entgiftung hilfreich sein. Nicht selten erfolgt die Behandlung im Rahmen einer Kombinationstherapie, bei der der Therapeut, sowohl am Körper, als auch am Ohr akupunktiert. Bei der Ohrakupunktur gibt es den chinesischen, aber auch den französischen Ansatz. Letzterer geht auf den französischen Arzt Dr. Paul Nogier zurück. Gerade bei der Suchttherapie wird nicht selten auf den französischen Ansatz zurückgegriffen. Auch in der schulmedizinischen Behandlung wird die Suchttherapie nicht selten durch die Ohrakupunktur nach dem NADA Protokoll unterstützt.

In Deutschland etwa wenden derzeit 230 ambulante und stationäre Einrichtungen und Tageskliniken, Drogen- und Alkoholambulanzen, sowie Krankenhäuser die Akupunktur zur Unterstützung der Suchttherapie an.

H. G. Marx war einer der ersten im deutschsprachigen Raum, der die Akupunktur als unterstützend bei Behandlung von Suchterkrankten beschrieb. Die Behandlung nach dem NADA Protokoll geht auf die Lincoln Clinic in Bronx zurück. Hier wurde in den 80iger Jahren die Ohrakupunktur erfolgreich zur Behandlung von Suchterkrankten (Alkohol, Crack, Heroin, Methadon, etc.) eingesetzt. Die Bezeichnung NADA kommt aus dem Spanischen und soll heißen: „Behandlung ohne Stoff!“.

Welche Wirkung wird der Ohrakupunktur bei der Suchttherapie zugeschrieben

Folgende Wirkungen werden in der Regel durch die Akupunkturbehandlung bei der Suchttherapie erzielt:

  • Linderung von vegetativen Beschwerden im Entzug (z. B.: Schmerzen, Übelkeit, innere Unruhe, Herzrasen, etc.)
  • Körperliche und psychische Stabilisierung
  • entspannende Wirkung
  • Erhöhung der Konzentration
  • Reduktion von Angst
  • Verbesserung des Schlafes
  • Verringerung des Suchtverlangen

Diese unterstützende Wirkung hilft Suchtabhängigen beim Entzug und wirkt motivierend. Gerade bei Suchtkranken ist eine Kombinationstherapie aus konventionellen suchtmedizinischen und psycho-sozio-therapeutischen Elementen besonders wichtig, um einem Abbruch der Therapie vorzubeugen. Wichtig daher: ein Entzug (ausgenommen Nikotin) ohne fachärztliche Begleitung ist fahrlässig! Bedenken sie, dass jeder Abbruch zu einer weiteren Schädigung des Selbstwertes führt! Betroffene sollten daher niemals auf die fachärtzliche Begleittherapie verzichten! In den schulmedizinischen Therapieeinrichtungen wird in der Regel nach dem NADA Protokoll akupunktiert.

Ohrakupunktur in der chinesischen Medizin

Suchttherapie mit Hilfe der Ohrakupunktur

Wie die Ohrakupunktur beim Entzug hilft

" data-orig-size="1280,857" sizes="(max-width: 300px) 100vw, 300px" data-image-title="Wie die Ohrakupunktur beim Entzug hilft" aperture="aperture" />4924546 / Pixabay – Wie die Ohrakupunktur beim Entzug hilft

Alkohol- und Drogenkranke zeigen aus Sicht der chinesischen Medizin Symptome von einem überschießenden Yang. Dieses überschießende Yang zeigt sich sowohl im „normalen“ täglichen Leben der chronisch Kranken, als auch während der Suchtbehandlung. Folgende Symptome gehören zu diesen:

  • Schlafstörungen
  • übermäßiges Schwitzen
  • Übelkeit
  • Schmerzen
  • innere Unruhe
  • Muskelzittern
  • Angstzustände
  • Neigung zur Aggressivität

In der chinesischen Medizin wird dies auch oft als „leere Feuer“ oder „kalte Feuer“ bezeichnet. Was bedeutet, dass es sich um ein Feuer handelt, das nicht wärmt.

Die chinesische Medizin geht davon aus, dass sich der Prozess, die Neigung zur Suchterkrankung, bereits in der Kindheit beziehungsweise Jugend abzeichnet. Was sich auch mit der Erfahrung der Suchttherapie deckt. Nicht selten sind Suchtpatienten Menschen, die in ihrer Kindheit oder Jugend traumatisiert wurden. Aus Sicht der chinesischen Medizin wird durch diese Erfahrungen das „Herz“ und die „Niere“ geschwächt. Wut, Zorn und Aggression sind die typischen Reaktionen auf Angst, Hilflosigkeit und Bedrohung. In weiterer Folge kommt es zu Selbstverachtung und einer Selbstentwertung, die zu einer Schwächung der „Leber“ führt. Durch die Akupunktur soll der Energiefluss wieder in Ordnung gebracht werden. Neues soll wieder entstehen können.

Weitere unterstützende, alternative Therapien

Neben der Akupunktur hat sich als Begleittherapie vor allem die Hypnose bewährt. Bei der körperlichen Entgiftung haben sich zudem Begleittherapien mit speziellen Heilkräutern bewährt. Mehr darüber erfahren sie in den folgenden Beiträgen:

Studien und Literatur zur Ohrakupunktur im Rahmen der Suchttherapie

  • Baudis R, ed. Punkte der Wandlung – Suchtakupunktur nach dem NADA Protokoll. Rudersberg:Verlag für Psychologie, Sozialarbeit und Sucht; 1999
  • Buhk H, Busch W, Feldkamp J, Koch U. Ergebnisse einer Studie zur ambulanten Akupunkturbehandlung von alkohol- und medikamentenabhängigen Klienten in einer Beratungsstelle. Suchttherapie 2001; 2:35- 44
  • Marx HG. Medikamentenfreie Entgiftung von Suchtkranken. Bericht über den Einsatz von Akupunktur. Suchtgefahren 1984; 30-34
  • Raben R.: Einführung in die Ohrakupunktur nach dem NADA Protokoll. In: Baudis R, ed. Punkte der Wandlung – Suchtakupunktur nach dem NADA Protokoll. Rudersberg: Verlag für Psychologie, Sozialarbeit und Sucht; 1999: 16-37
  • Payer K, Ots T, Marktl G, Pfeifer F, Lehofer M. PatientInnenzufriedenheit mit der NADA-Ohrakupunktur auf einer psychiatrischen Station. Dt. Ztschr. f. Akup. 2007; 50,2:10-13
  • Verthein U, Raben R. Ambulante Suchtakupunktur nach dem NADA-Protokoll – Eine Verlaufsuntersuchung. Dt. Ztschr. f. Akup. 2000; 43,2:108-112

Ohrakupunktur Ausbildung mit Zertifizierung

Wer sich für Ohrakupunktur interessiert, dem können wir folgenden mehrtägige Ausbildung empfehlen:

HP Arnd Klieme ist ein ausgewiesener Experte im Bereich TCM und Naturheilkunde. Zudem hat er im Bereich Ausbildung durch seine langjährige Tätigkeit für die Paracelsus Schulen einen breiten Erfahrungsschatz und gehört nicht ohne Grund zu den gefragtesten Referenten in diesem Bereich.

Interessante Beiträge zum Thema

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Weiterführende Informationen

Naturheilzentrum Doris Jäger

[email protected]

Wolfurt, Österreich

Suchttherapie mit Hilfe der Ohrakupunktur

Naturheilzentrum

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