Sturm und Liebe

Sturm und LiebeWer jetzt nicht zu den Anhängern meiner Lieblingsserie gehört, der sollte lieber auf einen Beitrag am Sonntag warten, obwohl dies natürlich keine Vorschrift sein soll. Alle, die das trotzdem gerne weiter lesen, sollen sich herzlich wilkommen fühlen. Ich habe letztens interessante Facebookgruppen zu ‚Sturm der Liebe‘ entdeckt und warum es diesen Text noch gibt, ist, dass es gerade sehr, sehr spannend ist. Kann mich nicht erinnern, ob es jemals so spannend war.

Die Geschichte mit Tina und David ist viel spannender, als die Hauptgeschichte selbst. Die Hauptgeschichte, hab ich das schon mal erwähnt, ist ein Grund auf ‚auf Streife‘, oder ‚das Strafgericht‘ umzusteigen, vielleicht. Ein kleines dummes Mädchen, was in seine Jugendliebe, der schon damals viel zu groß für sie war, verliebt ist und ihn Tag und Nacht anschmachtet, würg. Der, wie so ein hypnotisiertes Kanninchen, sorry aber ich gucke gerade ‚The Mentalist‘, dem blonenden Gift von Ehefrau einfach alles glaubt, egal wie absurd ihre Erklärung ist. Das wäre nicht zu ertragen, wenn die Rolle der Desirée nicht mit einem ironischen Hauch angelegt wäre. Und wieder einmal hoffe ich, dass das beabsichtigt ist, obwohl bei genauerem Nachdenken komme ich zu dem Schluss, dass es beabsichtigt sein MUSS. Dieses überzeugende Wesen ist bereits von der Mutter vererbt worden. Wegen dem unpassenden Mimik-Spielchen ist Beatrice mein absoluter Liebling. Wieder mal eine Frage für zwischendurch: Werden wir alle wie unsere Mütter? Und was kann man dagegen tun?

Das mit dem Modedesign hatten wir auch schon mal, oder? Oder gelten Dirndls nicht als Kleider? Ja, ich guck mir die Serie schon von Anfang an an. Da hat einer, mit dem ich zusammenwohne immer Mittagsschlaf gehalten um die Zeit. Das war damals mein Einstieg bevor es die Möglichkeit gab, sich die Folgen im Internet im Nachhinein anzusehen, habe ich sogar meinen Tagesablauf, wenn es sich machen lies, danach struckturiert, dass ich um drei Uhr Zuhause bin. Vielleicht werde ich den Satz jetzt auch noch löschen, oder anonym auf meinen Blog posten. Das ist einfach die perfekte Kombinación zwischen spanischen Telenovelas und das was so täglich läuft.

Ich fürchte, ich schweife wieder ab. Alsoooo: Ich verrate, glaube ich nicht zu viel, wenn ich sage, ich hätte gut auf die Clara (ich musste sogar länger nachdenken, bis ich auf ihren Namen kam) und ihre debile, leider weniger unterhaltsame Mutter verzichten können. Schon mal erwähnt, dass ich etwas gegen Frauen habe, die ihre Namen krankhaft verniedlichen müssen, sodass auch der allerletzte merkt, dass von denen keine Gefahr ausgehen kann, höchstens für sich selbst. Ohh und schon wieder abgeschweift. Ich hätte mir gerne eine Tina als Hauptfigur gewünscht. Und ich weiß, ich bin nicht die Einzige, obwohl die anderen Personen jetzt nicht namentlich genannt werden müssen, denn sie wissen, dass sie gemeint sind. Sie hat sich von einem kleinen grauen Mäuschen zu einer starken Frau gemausert. Und das liegt nicht nur an der Frisur (nebenbei als Tipp: immer nur so viele Haarnadeln wie man wirklich braucht. Bestenfalls gar keine). Aber wen wird sie jetzt nehmen? Ich bin im David-Fanclub. Ich weiß es nicht, ich finde es irgendwie romantisch, wenn ein Mensch reflektiert und sich dann für’s Gute entscheidet. Er hat seine Strafe bekommen, er ist geläutert und jetzt ist er zuckersüß und fromm. Ich fand das richtig gut, wie die da immer zusammenhockten und nicht wollten, nicht konnten, wie auch immer. Das wollen wir doch immer in Liebesfilmen sehen. Diese Momente in denen nichts gesagt wird, aber die in unserer Magengrube seltsame Krämpfe hervorrufen. Wie es halt im Fernsehen sein muss und nur im Fernsehen sein kann. Ein Moment mit dem ein realer Moment, in dem einer im Streit sagt: “Was soll ich tun, damit du merkst, dass ich dich liebe?”, aber das ist ein anderer Text, nicht mithalten kann.

Wenn die Autoren nicht aufpassen, wird das alles zur Farce. Es ist nur eine Dreiecksbeziehung, dass weiß ich, aber den Gewissenskampf könnte man viel besser darstellen. Es ist nicht so, dass sie sich nur für den Einen entscheiden muss, in den sie schon immer verliebt war, der aber schon mal gemein war, oder für den Anderen, der schon immer gut zu ihr war, aber sie eben nicht so anzieht wie der Andere. Das ist viel komplizierter und ich fürchte, dass sich die Autoren übernommen haben. Wie soll den Tina glücklich werden, wenn der Eine eine Leiche verscharrt hat, mehrmals, und der Andere ein Freund des Toten war? Müsste Tina nicht von Oskar erwarten, dass er sich stellt? Kann man mit einem Mann, der so etwas getan hat überhaupt glücklich werden? Müsste man nicht! Wenn man sich für David entscheidet. Aber kann man das Geheimnis, dass man weiß, was mit seinem Freund passiert ist für sich behalten? Wenn man es ihm jedoch sagt, zerstörrt man Oskars Leben. Es wäre doch sehr ungewöhnlich, wenn David es dann auf sich belassen würde. Und umso länger Tina damit wartet, umso schwieriger wird es für sie. Und was ist mit der Gerechtigkeit und der Ehrlichkeit? Stehen die nicht über allem anderen? Sogar dem persönlichen Glück? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Unehrlichkeit zerstörrt alles. Dagegen kann Liebe nichts ausrichten. Sie macht es nur schwerer, aber ändern kann sie nichts. Vielleicht soll es keiner von beiden sein, dafür ist die Ausgangssituation viel zu verfahren. Ich hoffe, die Autoren haben eine gute Lösung gefunden, denn nach so einer intensiven Liebe noch jemanden zu finden, würde die Serie unglaubwürdig und aus der Serie so etwas wie GZSZ machen, wo jeder mit jedem und zwar im Quartalswechsel. Hoffen wir mal das Beste. Es bleibt spannend.


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