Eine vom Beratungsunternehmen Ecofys im Auftrag des Umweltbundesamtes durchgeführte und kürzlich veröffentlichte Vergleichsstudie von Heizungssystemen zeigt zum Teil erhebliche Unterschiede in Bezug auf Umweltwirkungen und Wirtschaftlichkeiten. Betrachtet werden unsanierte Altbauten und Neubauten in unterschiedlichen Effizienzklassen, die jeweils mit einer Reihe von Anlagentechniken kombiniert werden. Die Studie dient unter anderem als Entscheidungshilfe für Bauherren.
Die umfassende Studie „Umweltwirkungen von Heizungssystemen in Deutschland“ vergleicht gängige und innovative Anlagensysteme zur Wärmeversorgung im Wohngebäudebereich, darunter Öl- und Gasbrennwertkessel, Sole-Wasser-Wärmepumpen, konventionell und regenerativ erzeugte Fernwärme sowie Blockheizkraftwerke. „Neben den Treibhausgasemissionen haben wir den Primärenergiebedarf sowie die Investitions- und Betriebskosten in übersichtlicher Form pro Referenzgebäude und Anlagentechnik dargestellt. Dies erlaubt einen direkten Vergleich je Referenzgebäudetyp“, erklärt Thomas Boermans, Unit Manager Built Environment Strategies bei Ecofys.
Der Studie liegt eine festgelegte Versorgungsaufgabe zu Grunde: die Bereitstellung von Heizwärme, Warmwasser und Belüftung der Gebäude für unterschiedliche Gebäudegrößen und Energiestandards. Die Untersuchungen richteten sich an den Geometrien eines Reihenhauses und eines Mehrfamilienhauses der Gebäudetypologie des Instituts Wohnen und Umwelt der Epoche 1984 – 1994 aus. Neben der Geometrie der Gebäude wurden vier Energiestandards definiert: ein unsanierter Altbau, ein Neubau nach Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009, ein KfW-Effizienzhaus-Neubau sowie ein Passivhaus-Neubau.
Als weiterer Bestandteil der Studie macht eine Sensitivitätsanalyse den Einfluss der bestehenden Bandbreite von Wirkungsgraden der Heizungssysteme deutlich, indem sie Standardannahmen und die Daten aus Feldversuchen einbezieht.