Berlin scheint irgendwie im Geld zu schwimmen, denn eine 200.000 Euro teure Gender-Studie über Diskriminierungen auf Spielplätzen kann sich die Stadt immer noch leisten. Was dabei heraus gekommen ist, kann man sich denken: Mädchen werden spieltechnisch diskriminiert. Die Idee dazu entstand auf der Fachtagung „Gender Budgeting – von der Analyse zur Steuerung“.
Spielplatz-Prüfung
Die wohl überflüssigste Studie der StadtKein Scherz! Berlins Bezirke prüfen Gleichberechtigung auf den Spielsplätzen: Angeblich sind Mädchen benachteiligt.
Haben Sie bislang gedacht, Spielplatz ist Spielplatz? Falsch! Es gibt Anlagen in Berlin, die eindeutig Jungen bevorzugen. Obwohl auf allen doch nur Buddelkisten, Klettergerüste und Schaukeln stehen.[..]
21 Kriterien wurden festgelegt, die die „Gendergerechtigkeit“ der Kinderbespaßung bewerten sollen. Für ein positives Ergebnis müssen die Spielplätze zum Beispiel „multifunktionale Spielangebote“ und „nutzungsneutrale Bereiche“ haben.[..]
Ich sachte doch, Berlin hat immer noch zu viel Geld
Studien haben nämlich zum Beispiel ergeben: Mädchen nutzen zwar Schaukeln und Rutschen besonders gern, aber wenn die im Schatten stehen, haben sie Angst. Außerdem mögen sie es besonders sauber. Jungen bevorzugen etwa Bolzplätze und Tischtennisplatten. Aber wenn die nicht klar von anderen Spiel-Bereichen abgegrenzt sind, fühlen sich Mädchen offenbar bedroht.[..]
Ich kann mir die Fragen ungefähr vorstellen. Interviewer: wie fühlst Du Dich, wenn die Schaukeln in dunklen Ecken stehen? Antwortmöglichkeit: ich habe Angst – ich habe keine Angst. Und so entstehen Diskriminierungen.
Für Pankows Stadtrat Jens-Holger Kirchner (Grüne) ist es ein Skandal, dass für Gender-Untersuchungen in diesem Bereich überhaupt Geld ausgegeben wird: „Ich frage mich wirklich, was das soll! In Berlin gibt es keinen Spielplatz, der ein Geschlecht ausgrenzt. Die Praxis ist doch heutzutage, dass Mädchen und Jungen zusammen spielen.“[..]
Der Bereich Umwelt und Naturschutz gibt zwar zu, dass eine Benachteiligung von Mädchen nicht allein von der Anzahl der Schaukeln abhängt, aber „von unterschiedlich anerzogenen Spiel- und Freizeitverhalten beider Geschlechter“.
Pöhse, pöhse Eltern aber auch, die ihre Kinder immer noch geschlechterunterschiedlich erziehen
Als Gegenbeweis führt Kirchner den Abenteuerspielplatz am Kollwitzplatz an: „Da toben fast mehr Mädchen als Jungen.“
Na also, geht doch…
Wird am Ende womöglich nicht der weibliche, sondern vielleicht auch der männliche Nachwuchs diskriminiert? Im Gender-Katalog ja: „Besondere Spielangebote für Mädchen“ bringen gute Noten. Nach Angeboten nur für Jungs wird nicht einmal gefragt … Berliner Zeitung
Sogar Journalisten merken ab und zu etwas
Tags: Diskriminierung, Gender Budgeting, Genderstudies, Gleichberechtigung, Kinder