So hier mal ein kleines Lebenszeichen von mir. Tag 1 des größten Straßenfests der Pfalz habe ich gut überlebt. Dieses Jahr habe ich mir zu Abwechslung mal die Eröffnung angeschaut. Um 13 Uhr bin ich mit dem Fahrrad zum ersten mal in die Stadt gefahren. Es war überraschender Weise sogar schon einiges los. Normalweise komme ich am ersten Tag erst gegen 19 Uhr in die Stadt, immerhin muss ich dann bis Schluss an unserem Stand Bedienen.
Um 14 Uhr war die Offizielle Eröffnungsfeier anberaumt. Es gibt immer ein wenig Programm wie Vorführungen der lokalen Tanzschulen und ein paar Lieder von bekannten Bands aus der Umgebung, das Highlight jeder Eröffnung ist aber immer die Vorstellung der Miss Strohhut.
Dieses Jahr wurde Laura Engels von Komitee zur Vertreterin der Stadt gewählt.
Fr. Engels wird nun an allen Offiziellen Veranstaltungen in der Stadt Frankenthal teilnehmen. Das ist sicherlich kein Einfacher Job, um auch überall hinzukommen wird ihr für ein Jahr ein Auto gestellt, und um sich das passende Kleid zu kaufen werden ihr nochmal 1000€ zugeschustert.
Gegen 16 Uhr war die Veranstaltung dann beendet und ich habe ich entschieden noch einmal nach Hause zu fahren und mir noch ne Stunde Ruhe und Schlaf zu gönnen. Gegen 19 Uhr kam ich dann wieder zu unserem Stand der schon prall gefüllt war. Also ruhig fing dieses Strohhutfest für mich schon mal nicht an. Ab 20 Uhr hab ich mir dann einen Geldbeutel gekrallt und mich in die Durstige Menge gestürzt. Die letzten Jahren haben wir immer mit den gleichen Leuten zusammen gearbeitet. So hat man doch irgendwie ein eingespieltes Team. Aufgrund von Krankheiten hatten wir dieses Jahr ein komplett anderes Team als sonst, die erste halbe Stunde war somit ziemlich chaotisch. Da wir nicht nur ein Zelt zu bedienen haben sondern auch die Laufkundschaft, gibt es immer einen Wettkampf darum wer jetzt als erstes seine Bestellung bekommt. Aber wundersamer Weise war das neue Team schnell in seinem Element und nach 30 Minuten wurde es dann schlagartig besser. Ich musste kaum auf meine Bestellungen warten und konnte die Leute im Zelt schnell versorgen.
Auch im Zelt wurde es ab halb Zahn schlagartig ruhig. Man muss dazu sagen das wir kein Party Zelt sind mit eigener Musik und so. Wir machen Abends durch die billigen Schorlepreise das meiste Geld an der Laufkundschaft, dafür ist unser Zelt von morgens 9 Uhr bis abends 10 Uhr immer Voll, aber danach ist es relativ ruhig. Hier ein Handkäs, da ne Rieslingschorle und da hinten noch ein Weizenbier, so plätschert das vor sich hin. Also als Bedienung eigentlich ein ruhiger Job.
Um nichts von Vandalen zerstört zu bekommen müssen alle Tische, Stühle, Blumen und Birnen aus der Lichterkette entfernt werden und hinten im Zelt deponiert werden, welches dann verschlossen wird, ein bisschen den Besen geschwungen und morgens sieht’s wieder schön aus. Gegen 1 Uhr waren wir mit allen Vorbereitungen dann endlich fertig und es hieß Feierabend. Ab aufs Bike und ab ins Bett. War ein langer Tag und heute wird er nicht kürzer.
Aber schön war es auf jeden Fall und ich freu mich auf die nächsten Tage.